AT | 1220 Wien | Stadlauer Malzfabrik AG

1884 als Firma Hauser&Sobotka gegründet, wurde das Unternehmen bereits ein Jahr später in “Erste Wiener Export-Malzfabrik Hauser und Sobotka” umbenannt. 1892 begann das Unternehmen mit der Erzeugung von “Kathreiner-Kneipp-Malzkaffee” [1].

1912 wurde ebenfalls von den Herren Hauser und Sobotka die “Kathreiner Malzkaffeefabriken AG” gegründet [1] , von der oben eine Zeichnung vorliegt [5].

1925 firmiert das Unternehmen unter “Kathreiners Malzfabriken AG” mit Sitz in Wien III., Esteplatz 4. Es wurden Malzkaffee und Kaffee-Ersatz produziert [2].

1938 wurde der Firmenname auf “Stadlauer Malzfabrik Aktiengesellschaft” geändert [3].

1959 sind für das Unternehmen folgende Basisdaten vermerkt [4]:
Gründung 1884.  200 Arbeiter. Dampf- und Elektromotor 1.000 PS. Erzeugnisse: Malz und Malzprodukte. Backhilfsmittel. Spezialität: Trockenbackhilfsmittel “Diagold” und “Diagold Rapid”. Karamel- und Farbmalze, Diamalt, Diamalt-Super, Risofarin, Protosauer, Braumalz.”

Die Fabrik besteht 2012 mit dem traditionellen Erzeugungsprogramm [3].

Quellen:
[1]…Malzfabrik-AG, 11.02.2012
[2]…Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich, Compass Verlag. Wien, 1694
[3]…STAMAG, 11.02.2012
[4]…Industrie-Compass 1959 Österreich, Compass Verlag. Wien, 1710

[5]…AK Kathreiners Malzkaffee-Fabriken A.G. Wien – Fabrik Wien XXI. Stadlau, undatiert, etwa 1912 und 1938, Eigentum schlot-Archiv (2012).

Ergänzung (vom 24.11.2021, durch private, digitale Zusendung):

historisch Ansichtskarte
Kathreiners Malzkaffee Fabriken Quelle: Privatarchiv-Grünberger

8 Antworten auf „AT | 1220 Wien | Stadlauer Malzfabrik AG“

  1. Hallo, die Zeichnung zeigt das “neuere”, zusätzliche, heute nicht mehr zur STAMAG gehörige Areal aus Richtung des Straßenzuges “Lange Allee”, der Leiterwagen befährt diesen wohl. 😉 Der Hochspeicher links und der Schornstein wurde mEn in den späten 1980ern abgetragen, dort entstand dann eines der Gebäude der “Baxter”-Medikamenten-Fabrik. Das Gebäude im Hintergrund in Bildmitte besteht auch heute noch, steht an der Wartenslebensgasse (die Zeichnung zeigt die Rückseite), und wird ebenso wie das mit Zu- und Umbauten ergänzte rechte Gebäude vom Großbäcker “Ströck” genutzt (man vergleiche mit bing maps oä!)

    Das ursprüngliche und noch heute bestehende Gelände der STAMAG befindet sich an der Smolagasse/Wartenslebensgasse/Donaustadtstraße/(Deinleingasse)/direkt am Westrand des Bf Stadlau. Das älteste Gebäude der Malzfabrik befand sich in der Smolagasse 1/Ecke Wartenslebensgasse, ein Fachwerkbau, leider ebenfalls bereits Geschichte (Anm.: ich bin auf Nr 4 aufgewachsen). Ein paar alte Gebäude aus den Gründungstagen dürften das (Personal?-)Wohnhaus am Gelände, der Wsser-/Brandschutz?-Turm, sowie div Gebäudeteile des aktuellen Produktionskomplexes sein, wenn man mit alten Fotografien der ÖNB vergleicht. Wenn Interesse an alten Fotografien besteht, mir bitte mitteilen.
    MfG Nordbahnbertl

    1. Hallo Nordbahnbertl, ich hätte grosses Interesse an Fotos der ehem. Vereinigten Wiener Seidenfärbereien GmbH, Smolagasse 11 (Nachbarfirma der Malzfabrik). Mein Vater leitete diese Firma 1955-68. Sie wurde meines Wissens 1907 erbaut und 1968 vom damaligen Besitzer (Schetty Stückfärberei Basel, Schweiz) verkauft, und hatte danach noch bis in die frühen 80er Jahre Bestand, allenfalls umfirmiert.

    2. Hallo, gibt es von der Fabriksfeuerwehr bzw. vom Feuerwehrhaus Fotografien? Ich stelle gerade Fotokollagen von ehem. Feuerwehren zusammen. und von dieser ehem. Feuerwehr gibt es leider keine Fotodokumente. Die Fotos würden im Ausbildungszentrum der Betriebsfeuerwehr einen Platz finden. Natürlich werden die Besitzer der Fotos benannt. An eine Veröffentlichung ist nicht gedacht.

      MfG Michael Sack

  2. Nachtrag:
    nach nochmaligem Vergleich mit aktuellen Satelitenbildern dürfte der Mittelteil des Hochspeichers (7 Stock a 5 Fenster) noch heute bestehen und wird ebenfalls vom Bäcker Ströck genutzt! Die “Baxter” wurde somit ausschließlich auf dem Grund der ehem. “Stadlauer Seidenband-Fabrik” errichtet.
    MfG Nordbahnbertl

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