UK | Durham | Consett Iron Works | 1917

 

 

 

 

 

 

Postkarte [1] der Consett Iron Works in Consett/Durham, gelaufen 1917.

Die Consett Iron Company Ltd übernahm 1864 die anno 1840 gegründete Derwent Iron Company und bestand mit wechselnden Namensgebungen bis 1980. Das Unternehmen betrieb neben Eisen- und Stahlwerken auch Kohlengruben sowie Kalksteinbrüche und war im 19. Jahrhundert innovativ und erfolgreich. Beengte Platzverhältnisse in Consett verhinderten um 1900 wichtige verfahrenstechnische Modernisierungen. Im 20. Jahrhundert erfolgten Verstaatlichungen wesentlicher Konzernteile (Kohlegruben 1947, Stahlwerke 1951-1955, 1967). Nach der Schließung 1980 verbesserte sich die lokale Umweltsituation; jahrzehntelange war Consett berüchtigt für seine eisenoxidhältigen Emissionen [2] – siehe die getrübte Skyline auf der Postkarte [1], auf welcher rückwärtig unter anderem “beastly weather” vermerkt ist.

Historische Fotos des Unternehmens bietet Quelle [3].

Quellen:

[1]…Fotopostkarte Nr. 1065 von Johnston & Son, Gateshead, gelaufen 1917, Eigentum Archiv schlot.at (2024)

[2]…Consett Iron Company, 22.02.2024

[3]…Durham Archives, 22.02.2024

 

UK | Bilston Steel Works | Luftbild / aerial | ~1935

Luftbild der Bilston Steel Works, um 1935 [1].

Die Eisenverarbeitung in und um Bilston ist bereits im 17. Jahrhundert dokumentiert. Im Zuge der industriellen Revolution wurden in Bilston bedeutende Stahlwerksanlagen samt Hochöfen eingerichtet [2].

Die am obigen Luftbild ersichtlichen Anlagen (langgestreckte Werkshalle mit links vorgelagerten Kaminen) sind auf einem späteren Plan der Stahlwerke relativ gut verortbar [3].

Die Bilston Steel Works wurden 1979 geschlossen [4].

Quellen:

[1]…Diapositiv der Österreichischen Lichtbildstelle, 1934-38, handbeschriftet. Eigentum schlot.at-Archiv (2022)

[2]…http://www.historywebsite.co.uk/Museum/OtherTrades/SteelWorks/steelworks01.htm (30.12.2022)

[3]…http://britishsteelbilston.com/bilston-works/maps-of-the-works/ (30.12.2022)

[4]…http://www.historywebsite.co.uk/Museum/OtherTrades/SteelWorks/steelworks12.htm (30.12.2022)

UK | Lowestoft | Fischereihafen – fishing port | < 1934

Glasdiapositiv [1] um 1930, Fischereihafen von Lowestoft, East of England.

Der Hafen wurde 1837 von der Norwich and Lowestoft Navigation Company gegründet. Die Fischereiflotte hatte bereits bald rege Handelskontakte nach Holland und Dänemark [2] und war zeitweise die bedeutendste Heringsfangflotte des Landes [3].

Die wachsende Bedeutung des Hafens ermöglichte der Stadt den Aufbau einer eigenen Werft und weiterer Industriebetriebe [2].

Die Fischerei war bis in die 1960er Jahre der wichtigste Wirtschaftszweig der Stadt [4].

Quellen:

[1]…Diapositiv der Österreichischen Lichtbildstelle, vor 1934, handbeschriftet. Eigentum schlot.at-Archiv (2022)

[2]…Lowestoft Maritime Museum (30.12.2022)

[3]…UK National Archives (30.12.2022)

[4]…Lowestoft – Wikipedia (30.12.2022)

 

GB | Swindon | GWR / Swindon Works

Neuzugang ins Archiv:

Nachlass eines ehemaligen Mitarbeiters der britischen Great Western Railway-Lokomotivwerkstätte und -fabrik Swindon Works, Wiltshire, England [1].

1841 gegründet, wurden bis 1843 nur Reparaturen ausgeführt, 1846 die erste eigene Lokomotive “Premier”erzeugt. 1850 wurde mit der Herstellung von Güterwaggons begonnen. 1851 wurden bereits über 2000 Arbeiter beschäftigt und eine Lokomotive pro Woche fertiggestellt.

Ab 1875 wurden zusätzlich Schiffsmotoren für die Schiffsflotte der GWR gebaut. Um 1900 hier gefertigte komplette Züge wiesen bereits elektrische Innenbeleuchtung auf, ein Hinweis auf die Innovationskraft des Unternehmens.

1914 wurden im Zuge der Rüstungsproduktion in Swindon Haubitzen erzeugt [2]

Einen sehr guten Überblick über die technische Einrichtung und Organisation der Fabrik anno 1935 gibt Quelle [3].

1947 wurde die Fabrik verstaatlicht [2] und in Folge als Teil der British Railways geführt; sie spezialisierte ihre Produktion auf Diesel-Hydraulik-Lokomotiven. Im Zuge laufender Technologieänderungen wurde die Produktion 1965 eingestellt und der Standort bis 1986 nur noch zu Reparaturzwecken betrieben.

Ein Großteil der uns vorliegenden Bilder wurde um 1986 nach Werksschließung geschossen.

Quellen:

[1]…Foto-Reproduktionen (schwarz-weiß) und Originale vom Abbruch 1986, Eigentum schlot.at-Archiv (2017)

[2]..wikipedia.com, Swindon Works, abgefragt am 19.04.2017

[3]…gracesguide.co.uk, Swindon Works in 1935, abgefragt am 19.04.2017

 

UK | Manchester – Sherborne St

Auf diesem Fabriksareal in der Sherborne Street befindet sind lediglich noch ein verhältnismäßig kleines Gebäude mit integriertem Schlot. Um welches Unternehmen es sich gehandelt hat, war nicht herauszufinden.

Fotos: CS (2009)

 

Update (07/2015): Einer kurzen Recherche zufolge wurde das Gebäude inkl. Schornstein zwischen 04/2013 und 07/2014 abgerissen.

Hier ein kurzer Zeitraffer von Luftbilder (via Google Earth) sowie eine vergleichende Ansicht zwischen Google Street View (07/2014) und einem in etwa passenden Foto von schlot.at (08/2009). Er zeigt den Rückbau / das Verschwinden der Fabrik

Hier der Link zu Google Street View

schlot_map (bei Google Maps)

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UK | Manchester – Clarence Hatworks

Im Bereich Charter Street, Julia Street, Southall Street trifft man auf die Fabrik Clarence Hatworks. Der Schlot mit viereckiger Grundfläche wirkt sehr robust. Die angrenzende Fabrikshalle – ein alter Ziegelbau – ist mit wunderschönen grünen Fensterrahmen und Dachrinnen versehen.

Der Betrieb wurde 1863 gegründet, das Gebäude stammt aus dem Jahr 1899, wie auf den Steintafeln beim Eingang zu erkennen ist.

Fotos: CS (2009)

schlot_map (bei Google Maps)

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UK | Manchester – Pollard St

Eine weitere unbekannte Fabrik, aus der Ferne fotografiert..

Nah heran kommt man mit Google Street View

schlot_map (bei Google Maps)

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UK | Manchester – Strangeways Brewery

Offenbar das nunmehr einzige Relikt der Strangeways Brewery stellt dieser äußerst markante dunkle Schornstein dar, der inmitten eines Parkplatzes in unmittelbarer Nähe der Victoria Railway Station steht.


Gegründet wurde die Brauerei in Verbindung der Biermarke “Boddingtons” im Jahr 1778, und blieb bis 1969 ein Familienbetrieb. Anschließend wurde sie verkauft und übernommen…
Quelle: en.wikipedia.org/wiki/Boddingtons
Nachtansicht (2004): http://en.wikipedia.org/wiki/File:Boddingtons.jpg

Bis 2006 wurde an diesem Standort noch Bier gebraut, danach wurde die Brauerei noch als Party-Location genutzt, bevor mit dem Abbruch begonnen wurde.
Quelle: en.wikipedia.org

Bleibt zu hoffen, dass dieses historische Monument – auf dem Schlot ist “August 1881” zu lesen, was eventuell auf dessen Errichtungsjahr schließen lässt – weiterhin erhalten bleibt. Darauf deutet die folgende Quelle hin:

The site is still awaiting redevelopment with shops, houses and a new hotel planned – the only surviving vestige of the former brewery will be the chimney stack, which remains as a permanent memorial, though currently the iconic Boddingtons logo is over-draped with other advertising material. The site still awaits development and exists now, typically, as a car park.

Quelle: www.manchester2002-uk.com

schlot_map (bei Google Maps)

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UK | Manchester – Chorlton Mill

Bis ins Jahr 1814 (laut www.spinningtheweb.org.uk sogar bis 1795) geht die Geschichte der Chorlton Mill in Manchester, 3 Cambridge St, zurück. Um 1830 war es der vermutlich größte Betrieb seiner Art in Manchester mit 2000 Beschäftigten in Spinnerei und Weberei.

Nachdem 1824 maßgeblich Starthilfe für die Macintosh India Rubber Works geleistet wurde, wurde in den 1860er Jahren aus der Cotton Mill ein Teil der Rubber Works. (siehe www.manchester2002-uk.com)

Besonders interessant ist die Nachnutzung des Schornsteins: Passend zu den Wohnungen wurde darin ein Lift errichtet, wie sich auf den Fotos erkennen lässt.

schlot_map (bei Google Maps)

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UK | Manchester – Macintosh India Rubber Works

Die Geschichte dieses Betriebs, die 1823 in Glasgow begann und ab 1824 in Manchester fortgesetzt wurde ist unter http://thehumanjourney.net beschrieben und eng verbunden mit der der unmittelbar angrenzenden Chorlton Mill (cotton). Etwa 100 Jahre danach wurde er von der Dunlop Company (Wikipedia) übernommen und 1940 zerstört. Am Standort wurde die Produktion bis ins Jahr 2000 fortgesetzt.

Der Regenmantel – das zentrale Produkt – und seine Geschichte, die unzertrennbar mit Macintosh verbunden ist, wird hier beschrieben.

Ein komplettes Buch über den Betrieb ist ebenfalls online:

Personal Narrative of the Origin and Progress of the Caoutchouc or India-Rubber Manufacture in England” by Thomas Hancock, 1st Published 1857

Dass “Mackintosh” als Marke (“upmarket brand” – siehe Wikipedia) noch immer besteht, sieht man auf der Website..

schlot_map (bei Google Maps)

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UK | Manchester – Deansgate

Kaum Information ist zu diesem Objekt in 326/330 Deansgate / Ecke Liverpool Rd in unmittelbarer Nähe des MOSI (Museum of Science and Industry) zu finden. Im Gebäude ist heute ein spanisches Sprachinstitut – genauer gesagt das offizielle der spanischen Regierung – einquartiert.

In Stein gehauen findet sich an der Front das Stadtwappen von Manchester mit dem Leitspruch “Concilio et Labore” (etwa: Mit Rat und Tat).

schlot_map (bei Google Maps)

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UK | Manchester – Bloom St Power Station

Ist auch unter dem Namen “Winser Street Electric Power Station” bekannt.

Als eines der ersten Elektrizitätswerke im Zentrum von Manchester nahm es 1901 den Betrieb auf, ab 1911 setze es auf Kraft-Wärme-Kopplung. Technische Infos dazu finden sich auf folgender Seite für Dampfmaschinen und Lokomotiven.

Der Schornstein wurde etwas gekürzt:

Bei geograph.org.uk finden sich 2 weitere Ansichten des zur “Substation” degradierten Betriebs.

schlot_map (bei Google Maps)

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UK | Manchester – Rochdale Canal

Zu Beginn des Rochdale Canal im Zentrum von Manchester findet sich dieser auf den ersten Blick eher unspektakuläre Schlot. Er liegt unmittelbar neben einer Schienentrasse, was darauf hindeuten würden, dass es sich um ein Heizhaus handelt.

Der Blick vom Kanal (bei “Duke’s Lock”, auch namensgebend für das Lokal Duke’s 92) aus wäre zweifellos spannender und möglicherweise aufschlussreicher, doch das habe ich erst anhand des Luftbilds festgestellt. Ein Foto des Gebäudes aus dieser Perspektive (allerdings OHNE Schlot) findet sich auf dieser Seite (ganz unten).

Es ist auch bei Wikipedia (Foto | Artikel) zu sehen, als historischer Kontrast zum Beetham Tower (Hilton Hotel).

schlot_map (bei Google Maps)

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