AT | NK | Grünbach a. Schn. | Steinkohlenbergwerk | Dienstanweisung 1941

Die “Sirius-Grünbach” Aktiengesellschaft für Industrie und Steinkohlenbergbau publizierte am 22.01.1941 die hier abgebildete Dienstanweisung für ihre Grubenarbeiter. Sie wurde am 21.07.1941 seitens des Revierbergamtes Wien bergbehördlich genehmigt (Zl. 3883/41) [1].

Weitere Informationen über den Grünbacher Steinkohlebergbau finden sich hier, der wegen seiner frühen Stahlbetonkonstruktion baugeschichtlich relevante Segen-Gottes-Schacht wird in einem anderen Artikel behandelt.

Quellen:

[1]…”Sirius-Grünbach” Aktiengesellschaft für Industrie und Steinkohlenbergbau (1941): Dienstanweisung für die Arbeiter des Steinkohlenbergwerks Grünbach der “Sirius-Grünbach” Aktiengesellschaft für Industrie und Steinkohlenbergbau. Eigenverlag der AG, Grünbach, 8 S.

 

AT | NK | Gloggnitz | Aktiengesellschaft der österreichischen Fezfabriken

Seltene Aufnahme [1] einer Fabrik, die 1899 als klassischer Hilfsindustriebetrieb für die im Schwarzatal stark vertretene Papierfabrikation begonnen hat. Das Produktportfolio lag traditionell auf Filzerzeugnissen, zeitweise wurden auch unter der Eigenmarke FEZ eigene Kleidungsstücke aus Filz bzw. Wolle auf den Markt gebracht [2].

Anbei eine kurze stichhaltige Vorstellung anhand der verfügbaren COMPASSDATEN [3-5]:

1925 [3]: Aktiengesellschaft der österreichischen Fezfabriken. 2500 Spindeln, 60 mechanische Webstühle, Wasserkraft 120 PS, Dieselmotor 120 PS. Erzeugnisse: Wollwaren und Filztuche für die Papierfabrikation.

1959 [4]: Aktiengesellschaft der österreichischen Fezfabriken, Wien VI., Getreidemarkt 1. Fabrik: 2640 Gloggnitz (1899) […] 900 Arbeiter und Angestellte. Erzeugnisse: Filztücher für die Papierindustrie, Preß- und Filtertücher, Decken, Mantel- und Kleiderstoffe, Pullmankappen, Damen- und Kinderhüte, Schals.

1979 [5]: Huyck Fez Gesellschaft m.b.H., Wien VI., Getreidemarkt 1. Fabrik: 2640 Gloggnitz. […] 500 Beschäftigte. Erzeugnisse: Filze und Siebe für die Papier-, Pappen- und Asbestzementindustrie, Preß- und Filtertücher.

2016 [6]: Heute ist der Standort als HUYCK WANGNER Austria GmbH Teil des amerikanischen Unternehmens XERIUM und ist laut Firmenwebsite [6] auf Bespannung spezialisiert.

Quellen:

[1] AK 140×89 mm von P. LEDERMANN, Wien I, Fleischmarkt 20 (1933), gleuafen am 25.10.1933, Eigentum schlot.at-Archiv

[2] Kunststoffverpackung eines FEZ-Produktes (Original Pullman), Sammlung schlot.at (2008)

[3] COMPASS VERLAG (1925): Industrie-Compass Band I Österreich 1925/26. Wien. 1466

[4] COMPASS VERLAG (1959): Industrie-Compass Österreich 1959; Wien. 1354

[5] COMPASS-Verlag (1979): Industrie-Compass Österreich 1979/80, 1338

[6] XERIUM Standorte, abgefragt am 18.03.2016

 

AT | NK | Schwarzau am Stfd. | Holzstofffabrik der Akt.-Ges. der Pittener Papierfabrik

Foto der Fabrik anno 1944

Ruinenfoto [1] der Holzstofffabrik Schwarzau aus ca. 1944.

Die Fabrik war eine von zwei Holzstofffabriken der Akt.-Ges. der Pittener Papierfabrik und wies 1925 folgende Einrichtungen auf:

* 556 HP Wasserkraft
* 2 Schleifapparate
* 1 Saugsiebmaschine
* 2 Pappenmaschinen
* 45 Arbeiter [2]

Am Foto ist deutlich der Durchlass eines Werkskanales zu erkennen, an dem die Wasserkraft mittels Turbine gewonnen wurde.

Weitere Standorte der Akt.-Ges. der Pittener Papierfabrik waren: Wien (Zentrale), Pitten, Wampersdorf, Buntpapierfabrik Breitenau, Holzstofffabrik Olbersdorf bei Edlitz [3]

Quellen

[1] Foto 109×85 mm, schlot-Archivbestand seit 2015. Beschriftung rückseitg: „Fabrik in Schwarzau ca. 1944“
[2] Compass Verlag (1925): Industrie-Compass Österreich 1925/26, Wien. 1366
[3] Compass Verlag (1925): Industrie-Compass Österreich 1925/26, Wien. 1368

NK | Thomasberg | Papierfabrik H. Walli KG / Paul Hartmann Ges.m.b.H.

1878 wurde am Standort Grimmenstein 73 an der heutigen B54 eine Spezialpapierfabrik gegründet [1]. Seit 1879 wird am Standort Papier erzeugt [3].

1925 wird die Fabrik im Compass erwähnt [1]:
“H. Walli, Pappenfabrik (1878).
50 Arbeiter. 220 PS – Wasserturbine und 40 PS Lokomobil.
1 Schleifapparat, 4 Pappenmaschinen, 3 Holzkocher.
Jahresproduktion: 100 Waggons.
Erzeugnisse: Patent-, Holz- und Graupappen, Holzstoff.
Spezialität: Falt- und Flachschachteln, bedruckt und unbedruckt.”

1935 wurde mit der Produktion von Zellstoffwatte begonnen [3]

1959 wird sie im Compass folgendermaßen beschrieben [2]:
“H. Walli KG – Papier-, Zellstoffwatte- und Filtrierpapierfabrik (1878).
130 Arbeiter. Wasser-, Dampf- und elektrische Kraft.
3 Papiermaschinen 140 cm und 180 cm Breite.
Jahresproduktion: 2500 t Zellstoffwatte (Marke “Molett”) und Papier.”

1986 erfolgte die Übernahme des Betriebes durch die Paul Hartmann Ges.m.b.H., die derzeit (2012) mit etwa 70 Mitarbeiten und 2 Papiermaschinen hochwertige Zellstoffprodukte für die Wundbehandlung, die Patienten- und Inkontinenzhygiene sowie für die gewerbliche und industrielle Anwendung herstellt [3].

Die AK [4] zeigt das Werk anno 1964 in Blickrichtung Edlitz.

[1]…Industrie-Compass Band I Österreich 1925/26, Compass Verlag. Wien, 1367
[2]…Industrie-Compass Österreich 1959, Compass Verlag. Wien, 1462
[3]…Hartmann online, 01.02.2012
[4]…Ansichtskarte 139 x 89 mm “Sommerfrische Grimmenstein, N.Oe geg. Edlitz” (1964) Verlag P. Ledermann, Wien I., Fleischmarkt 20: Eigentum schlot-Archiv

AT | NK | Schleppbahn 1909 – 1955

Neunkirchen verfügte ab ca. 1909 bis zum zweiten Weltkrieg (relikthaft noch bis ca. 1960) über ein weit in die Stadt reichendes Schleppbahnsystem, das Anschlüsse zu folgenden Bahnlinien hatte:

  • Südbahn, Station Neunkirchen über Lokalbahnhof Neunkirchen
  • Lokalbahn Willendorf-Neunkirchen (1909-1942, Personenverkehr bis 1933)

Sinn und Zweck des Schleppbahnnetzes, das eingleisig und teils dreischienig (Normalspurgleis mit zwischengelegter Schmalspurschiene) geführt wurde, war die Versorgung der größeren Neunkirchener Industriebetriebe mit Steinkohle aus Grünbach. Diese Kohle wurde über die 1909 geschaffene Verbindung der Schneebergbahn mit Neunkirchen (Lokalbahn Willendorf – Neunkirchen) in folgende Industriebetriebe geführt:

  • Schraubenfabrik Brevillier – Urban, Werk 1 (Trasse West, 1 Werkszufahrt, 3 Gleise Normalspur)
  • Neunkirchner Druckfabrik (Trasse Ost, 2 Werkszufahrten, 5 Gleise, 1 Drehscheibe, weitverzweigtes Lorengleisesystem)
  • Spinnerei Eltz (Trasse Ost, 1 Werkszufahrt Schmalspur, enger Gleisradius)
  • Schraubenwerk Schoeller&Co, später Brevillier – Urban, Werk II Postgasse), Trasse Ost-Gleisende, 2 Werkszufahrten, 3 Gleise, 1 Drehscheibe)

Diese vier Großbetriebe hatten auf ihren Werksgeländen mehrere Gleise und Weichen. Für die Druckfabrik ist ein ehemals weitverzweigtes System an Hunt- oder Lorengleisen bekannt – siehe auch Abb.1.

Der Trassenteil Ost (Eltz-Spinnerei, Druckfabrik, Schoeller) wurde vm.  in der ersten Dekade nach dem 2. Weltkrieg abgetragen. Auf dem Foto aus 1955 (Abb.3) sind nur noch Trassenreste erkennbar, während das Luftbild aus 1928 (Abb.2) noch eine betriebsfähige Trasse Ost zeigt.

Heute erhalten ist nur noch der Trassenteil West bis zur Wiener Straße (ehem. Einfahrt zu Brevillier – Urban, Werk 1). Die Werksbahn in diesem Gelände bestand baulich bis 2001 – siehe Werksplan 1980 in Abb.4.

Mehr zu den historischen Neunkirchner Industriebetrieben hier.

Bild- und Planquellen: alle Stadtarchiv Neunkirchen, Dir. Albert Hirsch

[1] Ausschnitte aus Trassenplan Druckfabrik und Schoeller&Co (1908), digital weiterverarbeitet

[2] Luftbild 1928 Neunkirchen

[3] Luftbildpostkarte Neunkirchen, um 1955

[4] Werksplan Brevillier&Urban, Februar 1980, digital weiterverarbeitet

Maschinenfabrik Koppel & Co | NK | Neunkirchen

Fotos

Über den Betrieb 2620, Kernstockgasse 2

– Maschinenfabrik Koppel & Co. (1875 – 1938) [1], [2]
– Maschinenfabrik Neunkirchen W. Schimitz & Co. (1938 – 1956) [2]

Branche: Maschinenbau, Reparatur & Handel mit Maschinen, Eisen und Metallen [1]
Betriebsdauer: 1875 [1] – 1956 (Löschung Gewerbeberechtigung, lt. [2])
Produkte [2]:

  • Maschinenbau, Geschoßdreherei und Schlosserei (fabriksmäßig) erteilt von der BH-Neunkirchen mit 24.2.1916, gelöscht mit 12.6.1956.
  • Handel mit Kraftfahrzeugen und deren Bestandteilen erteilt von der BH am 4.3.1926, gelöscht mit 31.12.1955.
  • Handel mit Alt- und Neu-Eisen, Metallen, Abfallprodukten, Hadern, Papier, Baumwolle, Maschinen, Werkzeugen, Motoren aller Art und deren Bestandteilen, Kugel- und Rollenlagern, Transmissionsteilen aller Art, Dampf-, Wasser- und Brunnenpumpen, sowie allen in der Alteisen-Neueisen und Metallhandel einschlagenden technischen Artikeln, Sauerstoff- und Dissousgas erteilt von der BH-Neunkirchen am 16.12.1937, gelöscht mit 31.12.1955.

Der am heutigen Grundstück 2620, Kernstockgasse 2 befindliche Schlot wurde 1916 geplant und durch die Firma Ferdinand Gussenbauer errichtet. [3]

Lieferschein Koppel&Co, 26.03.1926
Lieferschein Koppel&Co, 02.03.1926

Status: Nachnutzung seit ca. 1980 Autohaus/Werkstätte Fa. Gamsjäger, Schlot besteht

Literatur:

[1] COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. S.495

[2] Wirtschaftskammer Neunkirchen, lt. mail vom 24.11.2009

[3] Mündliche Auskunft Bauamt Neunkirchen (2009)

Kartenansicht

Verortung in schlot_map folgt.

NK | Hirschwang | Schoeller&Co, Kartonfabrik, früher Eisen- und Stahlwerk

Nachweise der ab 1888 erfolgten Holzwaren- bzw. Kartonproduktion am Standort Hirschwang:

  • Rechnung der Hirschwanger Holzschleiferei und Holzstoffwarenfabrik Schoeller & Co vom 07.07.1904. Schoeller&Co initiierte die Errichtung einer normalspurigen Materialbahn von ihrem Lager am Payerbacher Bahnhof nach Hirschwang. Die Firma wurde 1916 an die Neusiedler AG verkauft. [2]
  • Detailkarte Payerbacher Bahnhof 1909 mit dem Holzlager der Fa. Schoeller [3]. Eingezeichnet sind alle Gleise, alle Weichen samt Numerierung, die Verladerampe  sowie alle Gebäude (Heizhaus, Kesselhaus, Aufnahmsgebäude, Nebengebäude, Magazin, Werkzeughütte etc.). Im linken Bildteil der eingefriedete Lagerplatz der Firma Schoeller&Co mit Stichgleis vom Bahnhof. Bemerkenswert sind eine eigene Drehscheibe für dieses Stichgleis am Bahnhofsareal sowie die Zweiteilung des Gleises ab der Einmündung in das Lagerplatzgelände Schoeller&Co. Zufahrt für Fuhrwerk getrennt vom Gleis (links im Bild).
  • AK von Hirschwang aus ca. 1960 [4], deutlich zu sehen das Gelände der Kartonagenfabrik Hirschwang, die heute noch unter dem Konzern Mayr-Melnhof am Eingang zu  Höllental besteht.

Kurzzusammenfassung:

Das Areal wurde von 1660 – 1888 als Eisenwerk genutzt, vgl. dazu den Artikel über den nahen Flossofen Edlach. Danach erfolgte die Umgestaltung in eine Kartonfabrik, die nach mehreren Eigentümerwechseln bis heute besteht.

Quellen:

[1] Lehrerarbeitsgemeinschaft Neunkirchen (Hrsg, ca. 1967): Mein Heimatbezirk Neunkirchen. Heimat- und wirtschaftskundliche Arbeitsblätter des Bezirkes Neunkirchen. Franz Feilhauer OGH, Neunkirchen. S.103ff

[2]: Schienenbahnen

[3]+[4]: Eigentum Schlot-Archiv

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NK | Hirschwang | ehem. Kalkwerk ZIAG

Postkarte aus ca. 1960, auf dem der ehemalige Kalkofen des 1900 gegründeten und seit 1923 der ZIAG unterstehenden Kalkwerkes der ZIAG in Hirschwang zu sehen ist. Ferner ein Scan aus einem heimatkundlichen Unterrichtswerk [1], dem sich interessante Angaben zum Betrieb entnehmen lassen (Stand 1967).

[1] Lehrerarbeitsgemeinschaft Neunkirchen (Hrsg, ca. 1967): Mein Heimatbezirk Neunkirchen. Heimat- und wirtschaftskundliche Arbeitsblätter des Bezirkes Neunkirchen. Franz Feilhauer OGH, Neunkirchen. S98

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NK | Semmering | Dampfwäscherei des Südbahn-Hotels

Bestehender Schlot der 1908-1960 betriebenen Dampfwäscherei u.a. des ehem. Südbahnhotels in der Gemeinde Semmering. Wohl der höchstgelegene Schlot in Niederösterreich. Danke für das Fotomaterial an Hacki. Ein Gebäude der Dampfwäscherei wird heute durch das  Golfhaus Geiger als Wohngebäude nachgenutzt, die übrigen Betriebsgebäude wurden abgerissen.

Historisch ist der Ort von Bedeutung, da sich im Semmeringgebiet die letzten verbitterten Kämpfe am Ende des 2. Weltkriegs zugetragen haben.

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NK | Gleißenfeld | Pappenfabrik und Büromaterialerzeugung Franz Burkhard’s Söhne

Foto der 1878 in Gleißenfeld gegründeten Holzschleiferei und Holzpappendeckelfabrik Franz Burkhard’s Söhne. Die Fabrik in ihrer Erstnutzung bestand bis etwa 1930 und war nur einer der Standorte des Unternehmens,  das sich auf Metallverarbeitung spezialisiert hatte und noch heute in Putzmannsdorf produziert.

1949 wurde der Standort reaktiviert. Es wurden gemäß einer mündlichen Übereinkunft mit der Firma Heinrich Sachs  (Wien) Reißnägel und Briefklammern Marke SAX erzeugt. In Gleißenfeld wurde bis etwa 1975 produziert [2].

Danke an Herrn DI Drechsel-Burkhard für die Bereitstellung des Fotomaterials.

Nachweis im Industrie-Compass 1925/26, Band I Österreich, S.1359 [1] :

[1] Franz Burkhard’s Söhne, Holzschleiferei und Holzpappendeckelfabrik. 22Arbeiter, Turbine 140 PS. Erz.: Weiße Holzpappendeckel.

[2] FRANZ BURKHARD’S SÖHNE (2002): 150 Jahre Franz Burkhard´s Söhne: Von den Anfängen bis heute – Chronik eines Familienbetriebes. 1. Auflage, Eigenverlag, Ternitz. 56ff

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NK | Wartmannstetten | Ziegelofen Kattinger

Ansicht der Ziegelofens Kattinger um 1925
Ansicht der Ziegelofens Kattinger um 1925

Historisches Foto des von ca. 1902-1932 bestehenden Ziegelofens von Georg Kattinger am Tobelbach südlich von Wartmannstetten. Das rechts im Bilde bestehende Wohngebäude Wartmannstetten Nr .45 bestand bis nach dem 2. Weltkrieg, als der Ziegelofen bereits abgetragen war. Danke für das Bildmaterial an Robert Glaser.

Grundeigner:

  • 28.04.1900 – 05.04.1901: Adolf Hönigschmid
  • 05.04.1901 – 19.11.1938: Georg Kattinger

Quelle: GRASER, R. (o.J. unveröffentlicht): Lehmabbau und Ziegelerzeugung im Gemeindegebiet der Marktgemeinde Wartmannstetten in der Zeit von um 1800 bis um 1950.

Georg Kattinger produzierte in Erlach und Wartmannstetten kleinformatige Ziegel mit den Ziegelzeichen “GK” und “K”  in verschiedenen Ausformungen.  Die Ziegel sind aufgrund größerer Quarz- und Gimmereinschlüsse von minderer Qualität, fanden jedoch rege Verbauung  in den großen Industriekomplexen in Neunkirchen.

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Spinnfabrik F. Eltz’s Erben | NK | Neunkirchen

Große und einst bedeutende Spinnfabrik  im Südosten von Neunkirchen, welche sogar einen Schleppbahnanschluss hatte. Verortung 1926 hier.

Betriebsnamen:

  • A. Streckle und Compagie (1811-1827)
  • Firma Fr. Eltz (1927-1855)
  • F.Eltz’s Erben (1855-1912)
  • Vereinigte österreichische Textilwerke AG (1912-1930)
  • Neunkirchner Wollwarenfabrik Hecht (vermutlich ab 1945 bis nach 1959)

Heute nur noch wenige Gebäude erhalten, welche zum Teil von einem Autohändler nachgenutzt werden.

Branche: Textilerzeugung
Betriebsdauer: 1811 – nach 1959
Produkte: Gewebe
Status: teils erhalten, nachgenutzt als Autohaus und Werkstätte.
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 1

Literatur und Quelle: MÜLLER, H. (1968): Neunkirchen-eines der ältesten Industriegebiete Niederösterreichs. In: Festschrift zur Eröffnung des neuen Hauses; Bundesgymnasium Neunkirchen, Neunkirchen. 85-108

Quelle der beiden historischen Aufnahmen: Stadtarchiv Neunkirchen Dir. Albert Hirsch (†)

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NK | NK | Neunkirchner Harzprodukten Ges.m.b.H.

Frühe Aufnahme des einzigen Harzproduktenherstellers, den es in Neunkirchen gab. Die Schwarzföhrenwälder der Umgebung ließen bis ca. 1945 das Bestehen eines kleinen Pechergewerbes zu. Dieser Betrieb verwertete die Harze weiter und so entstanden diverse Peche und Spezialharze mit verschiedenen Eigenschaften.

Man beachte die Lage des Betriebes an der Schleppbahn von Neunkirchen Südbahnhof zu Neunkirchen Lokalbahnhof bzw. an der Lokalbahn Willendorf-Neunkirchen (siehe Betrieb Nr.6.)  Heute befindet sich an der Stelle der Zirkusplatz.

Das Foto wurde uns von Dir. Albert Hirsch (†), dem ehemaligen Archivar des Stadtarchives Neunkirchen, zu Beginn des Schlotprojektes überlassen.

Kartenansicht

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NK | Brikettfabrik Höflein an der Hohen Wand

Undatierte, nicht gelaufene und unbezeichnete Postkarte, das ehemalige Steinkohlebergwerk Höflein zeigend, ca. 1925.

In der Detailansicht zu sehen:

1…Trasse der Schneebergbahn, links über Grünbach-Klaus nach Puchberg, rechts nach Willendorf-Lokalbahn (1909-1942 Verbindung nach Neunkirchen) bzw. nach Wr. Neustadt

2…bogenförmiges Schleppgleis | Stichgleis | Feldbahngleis zum Bergwerk. Nachweisbar auf folgender Karte: Karte der Hohen Wand 1:25.000, Kartographisches , früher Militärgeographisches Institut in Wien; in Kommission bei R.Lechner; ca. 1925

3…Abraumhalde des Bergbaues

4…Kraftzentrale und Betriebsräumlichkeiten

5…Förderband für Kohle bzw. Abraummaterial

Heute ist die Abraumhalde mit Einfamilienhäusern bebaut.

NK | Gloggnitz / Enzenreith | Braunkohlebergwerk Hart 1913

Ansichtskarte: Julius Seiser, Neunkirchen, No. 5074, 1913/14; gelaufen 1914.

Motiv: Ansicht von Gloggnitz, deutlich zu erkennen ist das damals noch bestehende Braunkohlebergwerk Hart, in welchem sich am 26.06.1924 ein verheerendes Grubenunglück ereignete. Zu erkennen sind (siehe Detailansicht 1-3 bzw. Überblicksbild 4, 5)

1. Kohle-/Abraumhalde
2. Der Förderturm
3. Die Kraftzentrale – der Schlot
4. Materialseilbahn – siehe 1. Kommentar unten, Übersichtsbild
5. Verladestation für Braunkohle-siehe 1. Kommentar unten, Übersichtsbild

Der Braunkohlebergbau in Hart wurde mit Unterbrechungen von 1840-1949 betrieben. [Quelle: montanhistorik.de, Abschnitt “Das Bergbau- u. Heimatmuseum in Enzenreith”].

Ein Foto vom Förderturm und dem 1907-1910 bestehenden “Gute-Hoffnung”-Schacht anbei. [Quelle: GLOGGNITZER, J. (1972): Die Ortsgemeinde Enzenreith | Ein Heimatbüchlein. Gemeinde Enzenreith. Anhang]

Postkarte zum Zustand 1940 anbei.

Link zum sehenswerten Bergbaumuseum Enzenreith: BBM Enzenreith

Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die Kohleanalytik aus dem Bereich Hart und vergleicht die Werte mit Braunkohle aus Zillingdorf (schlechter), Fohnsdorf (besser) sowie mit den Werten der Grünbacher Steinkohle (natürlich viel besser).

Kartenansicht: schlot_map (bei Google Maps)

Flossofen | NK | Edlach

Fotos

Über den Betrieb

Branche: Metallerzeugung
Betriebsdauer: ca. 1700- ca. 1860
Produkte: Roheisen
Status: aufgelassen, Industriedenkmal
Literatur: Informationstafel Gesellschaft zur Förderung und Erforschung der niederösterreichischen Industriekultur im Viertel unter dem Wienerwald, Guntramsdorf

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Hamburger | NK | Pitten

Fotos

Fotos – historisch

Historische Fotos aus Stadtarchiv NK, Dir. Albert Hirsch (†)

Über den Betrieb

NK-Pitten
W. Hamburger

Branche: Papierindustrie
Betriebsdauer: 1853 (Hadernmühle Wilhelm Hamburger) – laufend
Produkte: Papiere, Zellulose, Pappe
Status: aktiv
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 3 (2007)

Literatur: [1] Lehrerarbeitsgemeinschaft Neunkirchen (Hrsg, ca. 1967): Mein Heimatbezirk Neunkirchen. Heimat- und wirtschaftskundliche Arbeitsblätter des Bezirkes Neunkirchen. Franz Feilhauer OHG, Neunkirchen. S.102

Link: Geschichte der Hamburger

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Segen Gottes – Schacht | NK | Grünbach am Schneeberg

Fotos

siehe unten…

Über den Betrieb

NK-Grünbach
Grünbacher Steinkohlenwerke A.G./Segen Gottes-Schacht [1]

Branche: Bergbau-Steinkohle [1]
Betriebsdauer: 1825-1965
Produkte: Steinkohle; Sortiment nach Größe: Würfel/Nuß/Erbs/Staub [2]
Status: aufgelassen
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 2 (1925)

Der alte, ursprünglich als Eisenkonstruktion ausgeführte Förderschacht wurde durch eine Neukonstruktion  ersetzt. Zu der Neukonstruktion des strebenlosen Fördergerüstes wurde 1922 geschrieben:

“Eine andere Anordnung zeigen die Abbildungen 5 bis 7 eines Fördergerüstes  für verhältnismäßig sehr flachen Seilzug, das die Firmen Wayß&Freytag A.G. und Meinong G.m.b.H. in Wien für den Segen-Gottes-Schacht in Grünbach am Schneeberg errichtet haben. Dort bestand ein altes, eisernes Fördergerüst, dessen geringe Höhe ebenso wie die alte Fördermaschine die gewünschte Erhöhung der Förderung verhinderte. Durch den Neubau durfte der Betrieb in keiner Weise gestört werden, und für eine Strebe war kein Platz vorhanden. Als Belastung wurde eine Seilzugkraft von 147t angenommen, für den Fall, daß das Gestell sich im Schacht festklemmt. Die vier Eckstiele des Gerüstes sind im Längsschnitt geradlinig bis oben durchgeführt und haben auch im Querschnitt eine gewisse Neigung nach innen, kommen somit oben den Auflagerpunkten der Scheibenachsen sehr nahe. Das pyramidenförmige Bild der vier Gerüststiele ist durch lotrechte Wände, die nur durch ihr Eigengewicht beansprucht werden, verdeckt. Auch den Winddruck geben diese Verkleidungswände an den Pyramidenstumpf ab (zitiert nach Glückauf 29. Juli 1922). [3]”

Fotodoku vom März 2009. Das Betreten des Förderturmes ist gefährlich und verboten!

Link: Bergbaumuseum Grünbach

Literatur:

[1]…COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 2312S
[2]…CLUSS, A. ET AL. (1928): Die Kohlen Österreichs, Deutschlands, der Czechoslowakei, Polens, Ungarns usw. Vierte [?] Auflage; Gerold&Co, Wien

[3]…Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure, Band 66, Nr. 51/52 – 23.12.1922. 1143

Fotos

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Schlotsprengung Brevillier & Urban | NK

NK | Neunkirchen. Im Zuge der Sanierung “Altlast N34 Neunkirchner Schraubenwerke” (*) wurden am 11.01. und 21.04.2002 die beiden letzten bestehenden Schlote im ehemaligen Werk 1 der Firma Brevillier & Urban im Zentrum von Neunkirchen gesprengt. Wir danken Herrn Dir. Alfred Hirsch (Stadtarchiv Neunkirchen) für die bereitgestellten Fotos.

(*) Umweltbundesamt-Altlastenkataster: Info | Karte

Schlot bei Warmpresse, 11.01.2002

Schlot bei Kraftzentrale, 21.04.2002

Fotos: © Stadtarchiv Neunkirchen

Semperit | NK | Wimpassing

Fotos

Über den Betrieb

NK-Wimpassing
Reithoffer-Semperit AG

Branche: Gummiverarbeitung
Betriebsdauer: 1852-laufend
Produkte: Reifen, säure- und wasserfeste Bekleidung, div. Gummiteile und -gewebe
Status: aktiv
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 3 (ca. 1860)

Literatur: SEMPERIT AG (1975): 150 Jahre Österreichische Kautschukindustrie 1824-1974; Molden Reihe Industriemongrafien 1/Verlag Fritz Molden, Wien-München-Zürich. 128S

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