DE | Thüringen | Stützerbach | Glaswerke 1958

Postkarte von Stützerbach in Thüringen, verlegt und gelaufen 1958. Die Fabriken A und B (siehe Foto) sind  Glaswerke, die Ortschaft spielte eine sehr wichtige Rolle in der technischen Entwicklung dieses Industriezweiges.

  • A…Firma Heym, Wentz und Witzmann, abgerissen Ende der 50er – Anfang der 60er Jahre – danke an Klaus (siehe Kommentar)
  • B…VEB Glaswerk Stützerbach, Tischlerei – danke an Klaus (siehe Kommentar)

Quelle und weitere Infos: wiki

AK 132x82mm im Eigentum schlot_archiv. Zitat: Photo-Dörr, Schleusingen in Thüringen, Einzelpreis 0,20DM. Reg.-Nr. T | 327 | 58

WB | Winzendorf | Kalkofen A.Curti, 1930

Historische Ansicht des 1848 gegründeten Kalkofens Winzendorf, der damals von Alexander A. Curti betrieben wurde.

Kalkofen Curti, ca. 1930 (1)

Eintrag aus dem Industrie-Compass 1925/26, Band I Österreich, S.305:

  • Alex.A.Curti, Weißkalk-, Stein- und Schottergewerkschaft (1848).

Curti betrieb nach Angaben von Anrainern in der Neuen Welt in der Nähe von Muthmannsdorf zumindest in der Zwischenkriegszeit auch eine kleine Ziegelei.

Der Steinbruch Winzendorf ist seit vielen Jahren als Schauplatz für die Karl May-Festspiele nachgenutzt. Die Kalköfen sind freilich verschwunden.

Bildquelle: [1] Fadrus, V. (1930): Wanderungen durch Niederösterreich, 2. Auflage, Deutscher Verlag für Jugend und Volk, Wien – Leipzig. S.191

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=400&t=h&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=47.813385,16.110549&spn=0.002882,0.006416&z=16&output=embed&w=300&h=200]

A | St | MU | Eisengießerei Turrach (vor 1662-1978)

Foto der Eisengießerei Turrach, ca. 1905 auf Postkarte.

Die Eisengießerei Turrach an der steirisch-kärntnerischen Grenze bestand seit mindestens 1662 bis 1978 und war neben den Gießereien St. Stefan und Gußwerk die drittbedeutendste Gießerei der Steiermark. Anbei einige Daten zu Geschichte und Ausstattung:

  • um 1480: Entdeckung der lokalen Erzlagerstätten
  • bis 1662: Betrieb eines Stuckofens
  • 1662: Errichtung eines Floßofens anstelle des Stuckofens
  • 1820: Werksbestand: Blahofen, Verweserhaus, Wohngebäude, Schmiede
  • 1826: neuer Hochofen und neue Werksgebäude, Anthrazit als Brennstoff löst Holz ab
  • 1848: zwei neue Kupolöfen,neue Modelltischlerei für Detail-Gußeisenerzeugung
  • 1863: erste Bessemer-Birne auf dem Kontinent (!) als verfahrenstechnische Pionierleistung
  • 1978: Abriß der Werkes

Erzeugnisse waren u.a.: Bügelstacheleisen, Kessel und Töpfe aus Gußeisen, Druckkochtöpfe, Gewichte, Böller, Mörser, Herdplatten, Ambosse, Uhrgewichte, Glocken, Wasserrohre, gußeiserne Dachziegel, Pfannen, Gedenk- und Erinnerungstafeln.

Quelle und Bildnachweis:

METLAR, R. (1984): Die steirisichen Eisengießereien (mit Ausnahme des Gußwerkes Mariazell). In: ROTH,P.W. (Hrsg.): Erz und Eisen in der grünen Mark. Beiträge zum steirischen Eisenwesen. 293ff

Das heutige Turracher Wappen führt noch die 1863 hier erstmals in Europa installierte Bessemerbirne sowie das alchemistische Zeichen für Eisen.

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&start=200&num=200&t=h&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=46.962565,13.885281&spn=0.002929,0.006416&z=16&output=embed&w=300&h=200]

A | St | LE | ehem. Ledergerberei Kohmayr, ca.1945

Zwei historische Ansichten der oben angegebenen Fabrik in Leoben/Waasen.

Stand 1959: Ledergerberei Dr. Anton Kohmayr, Vordernberger Str. 4, Leoben. Ledergerberei, Lohwerk (1893  gegründet). Quelle: Industrie-Compass Österreich 1959, Compass-Verlag.S1239

Stand 1925: Josef Kohmayr, vormals Wolfbauer &Kohmayr, Ledergerberei. 10 Arbeiter. Quelle: Industrie-Compass Band I Österreich 1925/26. Compass-Verlag. S1275

Danke an Fr. Mag. Susanne Leitner-Böchzelt von der Kunsthalle Leoben und Josef Hammerle für die Zuordnung der Fotos zum Standort. An der gegebenen Stelle findet sich nach Angaben von Mag. Susanne Leitner-Böchzelt heute ein Penny-Markt.

Portrait-Foto auf Gevaert-Ridax (ca. 1945) 80×51 mm und Überblicksfoto (Papier unbekannt, 133×83 mm) im Eigentum schlot_archiv (2010).

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&start=200&num=200&t=h&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=47.379355,15.091331&spn=0.001453,0.003208&z=17&output=embed&w=300&h=200]

F | Brest | Port Militaire 1931 | Usines et la grande grue

Altes Foto des Militärhafens von Brest, Departement Finistère, mit dem heute noch bestehenden großen Ladekran und jeder Menge Industrie bzw. Werftanlagen im Hintergrund. Auf den aktuellen Luftbildern der Region ist die militärische Zone völlig zensuriert oder nur verpixelt (U-Boot-Flotte!) wiedergegeben. Insofern ein spannender Einblick in den wohl wichtigsten, weil am Atlantik gelegenen französischen Kriegshafen und die Industrie im Hafen. Foto 129×75 mm im Eigentum schlot_archiv (2010).

————–

Voilà une ancienne photo montrant le port militaire de Brest, Département Finistère. La grande grue éxiste encore  là-bas. La photo nous semble intéressante car elle montre plusieurs bâtiments industriels dans le port auquel l’accès est interdit si l’on n’ est pas militaire.

Kartenzitat | description: Carte postale, Éditions artistiques FT Brest, Série Hélio. Händisch datiert mit | écrite le 29.09.1931, gelaufen | envoyée le 30.09.1931.

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=200&t=h&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=48.388905,-4.498236&spn=0.00285,0.006416&z=16&output=embed&w=300&h=200]

DE | Berlin | Werkzeugmaschinenfabrik NILES

Auszug aus dem Hobelmaschinen-Katalog der in “Ober-Schöneweide bei Berlin” ansässigen Fabrik, o.J. (ca. 1905). Interessant sind die Angaben zum Werk:

“Das Werk arbeitet mit:

  • ca. 500 Arbeitsmaschinen
  • 23 elektrischen Kränen
  • 200 Elektromotoren
  • Eigene Kai – Anlage (Lage an der Spree)
  • Eisenbahn – Gleisanschluß”

Trotz der vielen Elektromotoren mußte ein Kesselhaus samt Schlot betrieben werden, welches in der Werksskizze verortet ist.

Die 1898 gegründete Fabrik besteht heute noch unter anderem Namen, vgl. hier.

Katalog (42S) im Eigentum des schlot_archives.

schlot_map (bei Google Maps)
Weiter…

DE | HH | Kraftwerk am Veddelerdamm, 1961

s/w-Foto, 96×67 mm, beschriftet mit “Hamburger Hafen 1961”.  Danke für die Klärung des Standortes an Peter Kiehlmann  (Zitat aus Kommentartext in Anführungszeichen).

“Schornsteine des Kraftwerkes am Veddelerdamm in Hamburg-Neuhof.Blickrichtung nach Süden über den Roßhafen.Links das Kühlhaus am Roßkai neben dem Schuppen 85. Heute ist dort die Auffahrtrampe zur Köhlbrand-Brücke”

AT | 1140 Wien | Ameisbrücke mit GEBE – Fabrik, ca. 1915

alle Rechte bei schlot.at
alle Rechte bei schlot.at

Historisches s/w – Foto (AZURA-Papier) der Ameisbrücke in 1140 Wien mit größerer Fabriksanlage der 1913  gegründeten GEBE-Fabrik  im Hintergrund. Der Schlot hat ein kugelförmiges Drahtgitter aufgesetzt.

Foto 83x58mm im Eigentum des schlot_archives (2009).

Quelle Gründung GEBE: Compass 1959 Österreich, 965.

Danke für die Klärung des Standortes an Altair und Nordbahnbertl, die beide zur gleichen Ansicht kamen.

Berndorfer Metallwarenfabrik | BN | Berndorf

Fotos

 

 

Über den Betrieb

Berndorfer Metallwarenfabrik Arthur Krupp AG | später Berndorf AG

Gießerei, Walzwerk, Drahtzug, Röhrenwerk, Bänder- und Münzwerk, Galvanische Versilberung, Besteckfabrik, Hohlwaren- und Kesselfabrik
Branche: Metallindustrie, Rüstungsindustrie
Betriebsdauer: 1843 – laufend
Produkte 1925: versilberte und unversilberte Besteck und Tafelgeräte, Kunstbronzen, Kochgeschirre aus Reinnickel und Aluminium, elektrische Koch- und Heizapparate, Apparate und Kessel, Rohrleitungen und Schlangen aus Reinnickel, Kupfer, Aluminium, Aluminiumtanks für Brauereien, Halbfabrikate wie Bleche, Bänder, Stangen, Drähte und nahtlose Rohre aus Reinnickel, Neusilber, Kupfernickel, Kupfer, Messing, Aluminium und Bronzen, Münzplättchen, Näpfchen und Hülsen.
Status: erhalten und seit Privatisierung teils branchenfremd nachgenutzt
bestehende Schlote 2007: 4

Die abgebildete Materialseilbahn transporierte noch vor Beginn des 1. Weltkrieges Braunkohle aus dem südlich des Berges gelegenen Bergwerk Grillenberg zur Kraftzentrale von Krupp. Sie wurde mit der Einstellung des Bergbaues 1959 vermutlich abgetragen. Heute dient das Firmengelände, dessen ehemalige Besteckproduktion als Altlast ausgewiesen ist, einer Vielzahl von Unternehmen als Produktions- und Lagerstandort.

Literatur und PK-Zitat:

  • COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 2312S
  • wiki – Guglzipf – Seilbahninfo
  • Email-Info zum abgebildeten Notgeld von Susanne Schmieder-Haslinger, Kruppstadtmuseum Berndorf (2009): “[…] es handelt sich um das das geld der consumanstalt der berndorfer
    metallwarenfabrik arthur krupp der ersten republik (anfang 20er jahre).
    die arbeiter und angestellten der fabrik konnten sich ihren lohn teilweise
    mit münzen der consumanstalt auszahlen lassen und somit günstiger
    einkaufen. unser museum besitzt einige münzen.
    mfg
    susanne schmieder-haslinger”
  • Postkarte “Berndorf-Krupp-Werke A.G. Seilbahn: Lichtbild und Verlag Anton Kral, Berndorf, N.D. gelaufen 1943, PK-Foto131x80,5mm im Eigentum schlot_archiv.

Kartenansicht

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=200&t=h&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=47.942452,16.125312&spn=0.00575,0.012875&z=15&output=embed&w=300&h=200]

Ziegelwerk Lizzi – vorm.Kattinger | WB | Erlach

Fotos

Über den Betrieb

WB-Erlach
Ziegelwerk Kattinger/Jahn/Beer und Ohr/Gutscher/Lizzi

Branche: Ziegelerzeugung
Betriebsdauer: 1845-laufend
Produkte: Ziegel (Ziegelzeichen: Kattinger – K, MK, GK)
Status: aktiv
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 1 (2007)

Rechnungstext zu obigem in Kurrent verfaßtem Dokument vom 03.09.1906:

“Herrn Karl Eder’s Söhne | Gloggnitz!

Antwortlich Ihrer Gesch. offerieren wir Ihnen Mauerziegel ab Station Erlach mit Kr. 34.00 pr mille, waggonverladen. Auf einen Waggon (10 Tonnen) verladen wir 2400 Stück und beträgt die Fracht von Erlach bis Gloggnitz Kr. 24.20. Unsere Ziegel haben Wiener Normalmaß.

Hochachtungsvoll…”

Literatur

Rädler et al. (1991): Erlacher Chronik und Ortsgeschichte 987-1991, 1. Auflage, Personenkomitee “Rädler – Krammer”; Erlach. 340S

Kartenansicht

Zur Karte © geoland.at