
1866 wurde das Hofgebäude in der Sandwirtgasse 11 für die bereits 1835 in der Marchettigasse gegründete Firma Josef Schuller & Sohn errichtet. Die Firma stellte Regen- und Sonnenschirmerzeugnisse und -bestandteile her, die auch auf der Weltausstellung in Wien 1873 gezeigt wurden.
Im beginnenden 20. Jahrhundert folgten Adaptierungen, der Tod des Gesellschafters und eine Zwangsversteigerung.
Danach zog eine Möbelfabrik (Franz Wytrlik) und später eine ehemalige k.k. Hutfabrik (P.&C. Habig) ein, die einige Modernisierungen durchführte.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden Kinderwagen erzeugt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Standort, bis in die 1980er Jahre hinein, zur Papierwarenerzeugung und als Buchbinderei genutzt.


Quellen:
- Lenobel und Lehmann (Adressverzeichnisse) – online in der Wienbibliothek im Rathaus
- Allgemein illustrirte Weltausstellungs-Zeitung, 1872-73. Jg. 5 (1873-1874),
“Ausstellungs-Objecte”, S. 15 - Handelsregister Wien 1949
- Der Bautechniker, 1917, S. 22
- Wiener Zeitung, 28.09.1913, S.19
- Wiener neueste Nachrichten, 08.04.1934, S. 28
- Danzer’s Armeezeitung, 23.11.1934, S. 8