Zwei Fotos von indischen Schloten nahe des Ganges.
Danke an Rochus Hetzendorfer!
Industrie · Dokumentation · Archiv
Kleine Fotodoku von Rochus Hetzendorfer über Böhlerwerk-Schlote.
Das obere Ende dieses Schlotes zeigt sich mir beim Blick aus meinem Bürofenster. Auf dem Weg zum Mittagessen im Schutzhaus habe ich die beiden Fotos geknippst. Um welches Unternehmen es sich dabei handelt, konnte ich nicht ermitteln. Eine genauere Erkundung vor Ort wollte ich meinen hungrigen Kolleg/inn/en ersparen..
Kartenansicht: schlot_map (bei Google Maps)
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Historische Fotos aus Stadtarchiv NK, Dir. Albert Hirsch (†)
Branche: Papierindustrie
Betriebsdauer: 1853 (Hadernmühle Wilhelm Hamburger) – laufend
Produkte: Papiere, Zellulose, Pappe
Status: aktiv
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 3 (2007)
Literatur: [1] Lehrerarbeitsgemeinschaft Neunkirchen (Hrsg, ca. 1967): Mein Heimatbezirk Neunkirchen. Heimat- und wirtschaftskundliche Arbeitsblätter des Bezirkes Neunkirchen. Franz Feilhauer OHG, Neunkirchen. S.102
Link: Geschichte der Hamburger
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Literarischer Schlothymnus aus Apulien…
Wen sehen wir denn da wieder? (…) Die Rauchfahne eines Fabrikschlots. Welch schöne Rauchfahne du hast, kleiner Gott der so genannten Industriegesellschaft, schön schmutzig weiß und dreckig, auch ein Streifen Rosa ist drin, ein schönes Blassrosa wie von einer Rose, die der Reif an einem Frühlingsmorgen gestreift hat, und blutrote Funken! Ich bitte Dich verrate mir deine Geheimnisse, du, der die Galaxien und Gestirne zum Zweikampf herausfordert, der die alten Karussellbesitzer kennt, die mit ihren blitzenden Peitschen Pferde aus Papiermaché dressieren!
Wie schön und stolz du bist, meine geliebte Rauchfahne, mit deinem Schwefelduft, einer Mischung aus ausbrechenden Vulkanen und Höllenschlünden…
Ist es der letzte Schornstein, der noch, oder der erste, der schon wieder raucht? Wer weiß das meine Herren?
(…) „Der literarische Schlot aus Italien“ weiterlesen
siehe unten…
Branche: Bergbau-Steinkohle [1]
Betriebsdauer: 1825-1965
Produkte: Steinkohle; Sortiment nach Größe: Würfel/Nuß/Erbs/Staub [2]
Status: aufgelassen
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 2 (1925)
Der alte, ursprünglich als Eisenkonstruktion ausgeführte Förderschacht wurde durch eine Neukonstruktion ersetzt. Zu der Neukonstruktion des strebenlosen Fördergerüstes wurde 1922 geschrieben:
“Eine andere Anordnung zeigen die Abbildungen 5 bis 7 eines Fördergerüstes für verhältnismäßig sehr flachen Seilzug, das die Firmen Wayß&Freytag A.G. und Meinong G.m.b.H. in Wien für den Segen-Gottes-Schacht in Grünbach am Schneeberg errichtet haben. Dort bestand ein altes, eisernes Fördergerüst, dessen geringe Höhe ebenso wie die alte Fördermaschine die gewünschte Erhöhung der Förderung verhinderte. Durch den Neubau durfte der Betrieb in keiner Weise gestört werden, und für eine Strebe war kein Platz vorhanden. Als Belastung wurde eine Seilzugkraft von 147t angenommen, für den Fall, daß das Gestell sich im Schacht festklemmt. Die vier Eckstiele des Gerüstes sind im Längsschnitt geradlinig bis oben durchgeführt und haben auch im Querschnitt eine gewisse Neigung nach innen, kommen somit oben den Auflagerpunkten der Scheibenachsen sehr nahe. Das pyramidenförmige Bild der vier Gerüststiele ist durch lotrechte Wände, die nur durch ihr Eigengewicht beansprucht werden, verdeckt. Auch den Winddruck geben diese Verkleidungswände an den Pyramidenstumpf ab (zitiert nach Glückauf 29. Juli 1922). [3]”
Fotodoku vom März 2009. Das Betreten des Förderturmes ist gefährlich und verboten!
Link: Bergbaumuseum Grünbach
Literatur:
[1]…COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 2312S
[2]…CLUSS, A. ET AL. (1928): Die Kohlen Österreichs, Deutschlands, der Czechoslowakei, Polens, Ungarns usw. Vierte [?] Auflage; Gerold&Co, Wien
[3]…Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure, Band 66, Nr. 51/52 – 23.12.1922. 1143
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NK | Neunkirchen. Im Zuge der Sanierung “Altlast N34 Neunkirchner Schraubenwerke” (*) wurden am 11.01. und 21.04.2002 die beiden letzten bestehenden Schlote im ehemaligen Werk 1 der Firma Brevillier & Urban im Zentrum von Neunkirchen gesprengt. Wir danken Herrn Dir. Alfred Hirsch (Stadtarchiv Neunkirchen) für die bereitgestellten Fotos.
(*) Umweltbundesamt-Altlastenkataster: Info | Karte
Fotos: © Stadtarchiv Neunkirchen
Branche: Metallverarbeitung
Betriebsdauer: 1891-laufend
Produkte: Kupferdrähte, Kabel
Status: aktiv
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 1 (2007)
Link und Quelle:
Firmen-Website Voll auf Draht – seit über 100 Jahren | Anfahrt/Standort
Literatur:
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Branche:
Betriebsdauer: 1880-
Produkte: Lebensmittelverarbeitung
Status: erhalten, Schlot gekürzt
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 1 (2007)
Literatur: COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 2312S
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AG der Teppich- und Möbelstoff-Fabriken vormals Philipp Haas und Söhne [1,2]
Literatur:
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Branche: Chemische Industrie
Betriebsdauer: 1917-laufend
Produkte: technische Gase
Status: aktiv
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 2 (1917)
Link und Quelle: Firmen-Website Geschichte Air Liquide Austria
Literatur:
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Branche: Textilerzeugung
Betriebsdauer: vor 1900-laufend
Produkte: Gewebe aus Baumwolle
Status: Nachnutzung
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 1 (2007)
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Branche: Textilerzeugung
Betriebsdauer: ca. 1830-1930
Produkte:
Status:
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 5 (ca. 1920)
Links: Universität Hannover, Psychologisches Institut Marienthal – Das Industriedorf | Marienthal-Archiv
Literatur: COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 2312S
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Branche: Glaserzeugung
Betriebsdauer: 1860-1978 (*)
Produkte: Glas; zusätzlich Gaserzeugung bis ca. 1950 (*)
Status: Altlast N30 (*), teils abgerissen
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 1 (2007)
(*) siehe Umweltbundesamt-Altlastenkataster
Literatur:
schlot_map (bei Google Maps)
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Branche: Chemische Industrie
Betriebsdauer: Erdal-Werke 1920-?; vor II.Weltkrieg Raffinerie () /ab 1961-laufend OMV
Produkte: Erdölderivate
Status: Altlast N18 (), aktiv
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 4 (ca. 1970)
(*) siehe Umweltbundesamt-Altlastenkataster
Links und Quellen: Firmen-Website http://www.omv.com | Geschichte bis 1970 | 1971 – 1990 | 1991 – 2005 | Sehr gutes Geschichts – pdf mit Luftbild um 1960.
Literatur: COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 2312S
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abgetragen zugunsten Genie-Projekt. Wieder ein Gussenbauer-Schlot weniger.
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Branche: Lebensmittelerzeugung
Betriebsdauer: vor 1900
Produkte: Malze; Spezialitäten Pilsner-, Münchner- und Wienermalz
Status: erhalten
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 1 (2007)
Literatur und Quellen: COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 2312S
Abenteuer Industrie siehe (13)
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Branche: Ziegelerzeugung
Betriebsdauer: Braunsdorfer, Besta 1952-1974
Produkte: Ziegel (Ziegelzeichen: Braunsdorfer – MB, Besta – JB)
Status: abgerissen (2006)
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 1 (2006)
Literatur: Rädler et al. (1991): Erlacher Chronik und Ortsgeschichte 987-1991, 1. Auflage, Personenkomitee “Rädler – Krammer”; Erlach. 340S
Danke für die Publikationserlaubnis an die Firma Besta!
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Branche: Ziegelerzeugung
Betriebsdauer: 1845-laufend
Produkte: Ziegel (Ziegelzeichen: Kattinger – K, MK, GK)
Status: aktiv
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 1 (2007)
Rechnungstext zu obigem in Kurrent verfaßtem Dokument vom 03.09.1906:
“Herrn Karl Eder’s Söhne | Gloggnitz!
Antwortlich Ihrer Gesch. offerieren wir Ihnen Mauerziegel ab Station Erlach mit Kr. 34.00 pr mille, waggonverladen. Auf einen Waggon (10 Tonnen) verladen wir 2400 Stück und beträgt die Fracht von Erlach bis Gloggnitz Kr. 24.20. Unsere Ziegel haben Wiener Normalmaß.
Hochachtungsvoll…”
Rädler et al. (1991): Erlacher Chronik und Ortsgeschichte 987-1991, 1. Auflage, Personenkomitee “Rädler – Krammer”; Erlach. 340S
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