AT | 1210 Wien | Blockheizwerk Großfeldsiedlung

Das Blockheizwerk Großfeldsiedlung wurde 1965 in Betrieb genommen und bis 1983 zur Versorgung der nahen Großfeldsiedlung und etlicher nahgelegener Gewerbebetriebe verwendet. Es besteht im Wesentlichen aus Betriebsgebäude, einem Öltanklager, einem Stickstofflager und einem 35m hohen Betonschornstein.

Im März 1997 wurde der Schornstein seitens eines Statikers überprüft. Es wurden zahlreiche vertikale und horizontale Risse festgestellt und eine Sanierungsempfehlung ausgesprochen, der jedoch seitens der Fernwärme Wien nicht nachgekommen wurde.

2007 wurde es seitens des Kontrollamtes der Stadt Wien einer bau- und sicherheitstechnischen Überprüfung unterzogen [1]. Das Hauptgebäude und das Stickstofflager waren in relativ gutem baulichem Zustand. Die übrigen Gebäude – vor allem das Öltanklager –  befanden sich nach Erkenntnis aus der Begehung 2007 in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Das in Stahlbetonweise errichtete Öltanklager wies aufgrund mangelnder Freihaltung von Drainagerillen massive Schäden an den Stahlbetontragwerken durch nicht abgeleitetes Niederschlagswasser auf [1].

2011 besteht das Blockheizwerk noch in stillgelegter Form. In den Schornstein führen vier Metallrohre (gut zu erkennen hier), die mittels des Betonmantels gebündet werden und in ca. 35-36m Höhe einzeln austreten – siehe Fotos. Durch einen nahe gelegenen Kinderspielplatz kann man im Bereich Oskar-Redlich-Straße 3 nahe an den Kamin heran. Durch die Drahtgitterverglasung der Betriebsräume kann man n0ch den alten Maschinenpark aus 1965 sehen [2].

Nach mehreren Vandalenakten ist das Gelände mittlerweile gut eingefriedet – eine der letzten Akte der Fernwärme Wien vor der Kündigung des Bestandvertrages mit der MA 69 anno 2007 [1].

[1] Kontrollamt Wien, abgerufen am 09.10.2011

[2] Besichtigung der Anlage von außen, 09.10.2011

Verortung folgt.

DE | DM | Loitz | Stärkefabrik, Dübelwerk und Bahnhof

Ansicht des Bahnhofes Loitz im Landkreis Demmin, um 1945. Das kleine Foto ist rückseitig mit “Loitz – Stärkefabrik und Dübelwerk” beschrieben.

Foto im Eigentum von schlot.at

Zur Klärung wurde seitens der schlot.at-Redaktion Mitte September 2010 eine Anfrage an DEN Kenner des Bahnhofes Loitz, Jan Triphan, gestellt. Er dringt mit seinem Digitalisierungsprojekt des Bahnhofes via CAD in völlig neue Dimensionen der Präzision vor und ermöglicht dennoch eine kostenfreie Einsichtnahme in seine Arbeiten (!).

Anbei seine per 19.10.2010 übermittelte Deutung des Fotos:

Zitat J.T.Beginn:

“Links im Bild die Stärkefabrik. Damals noch relativ klein. Trotzdem DER Vorantreiber in Frage Bahnanschluss von Loitz. Muss sich gelohnt haben. Wenig später platzte das Fabrikgelände aus allen Nähten. Konnte Kartoffeln aus ganz Norddeutschland anliefern lassen. Rechts hinten das Dübelwerk. Da als “kriegswichtig” eingestuft, dürften dort nicht nur die Holzdübel für Bahnschwellen hergestellt worden sein. Ausschlag für diese bedeutende Einstufung gab vielmehr das Gelände um den Schornstein rechts vorne. Metallbauwerke. Hier wurden Flugzeugteile hergestellt und mussten natürlich in die großen Werke transportiert werden. Allerdings kann es sich auch um die sterbende Glashütte handeln. Den Übergang kann ich bisher weder optisch noch zeitlich einordnen.”

Zitat Ende

Vielen Dank für die Deutung und amikale Grüße aus Wien!

Verortung folgt.

MM

 

AT | WN | Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik Leopold Stich

Postkarte der Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik Leopold Stich, undatiert, ca. 1960. Verlag: Alpine-Luftbild Innsbruck. Fotopapier: Mimosa Kiel. Format: 148×105,5 mm.

Die Fabrik wurde 1874 gegründet [2] und beschäftigte 1925 120 Arbeiter [1].

1925 waren eine Dampfmaschine und ein Elektromotor als Energiequellen im Einsatz. Es wurden Bonbons und Schokolade erzeugt [1]. Als Firmensitz wurde Wr. Neustadt, Brodischgasse 18 angegeben.

1959 weist der Compass [2] die Brodischgasse nur noch als Verkaufsstelle aus. Die Fabrik wird mit Adresse Neuweltgasse 26 (heute Neue-Welt-Gasse 26) angegeben. Diese Adresse stimmt mit der Lage der Fabrik auf der oben gezeigten Postkarte überein.

1959 zeigte sich eine gegenüber 1925 stark erweitere Produktpalette, umfassend folgende Süßwaren [2]:

  • Schokoladen
  • Bonbons
  • Kanditen
  • Dragees
  • Waffeln
  • Lebkuchen
  • Bäckereien
  • weiche Milchkaramellen
  • Lypt-Eument

Ein Gebäude dürfte 2011 noch als Fragment bestehen, die Fabriksanlagen selbst sowie der Schornstein sind abgetragen und durch Einfanilienhäuser ersetzt. Nähere Informationen über die Fabrik nehmen wir dankend als Kommentar entgegen.

[1]…Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich, Compass Verlag, Wien. 1672

[2]…Industrie-Compass Österreich 1959, Compass Verlag, Wien. 1765

Postkarte im Eigentum des Schlot-Archives.

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=400&t=h&msa=0&msid=208860042593462835970.00045e0378ac07fc44e68&ll=47.813457,16.223996&spn=0.002839,0.006416&z=16&output=embed&w=300&h=200]

DO | Ingenio Esperanza, fábrica de azúcar,~1956

Aufnahmen von Ende der 1950er Jahre der nur noch als Industrieruine bestehenden Zuckerfabrik Esperanza, die ihrem Namen (=Hoffnung) also keine Ehre machte.

Die Fotos zeigen:

  • Fabrik bei Nacht
  • Zuckerrohrtransport mit Traktoren
  • Verladung des Zuckerrohres auf Kippbühnen (statt kippbaren LKW-Ladeflächen)
  • Fabriksinneres
  • Abtransport des Endproduktes (Zuckersäcke) mittels Werksbahn

Verortung folgt über Google Maps.

IT | Alte Fabrik Gabicce Mare – Luftbild

Alte AK aus dem Bereich Rimini, Gabicce Mare. Die im linken oberen AK-Bereich erkennbare Fabrik dürfte aufgrund der länglichen Form mit Transmissionswellen  durchzogen gewesen sein. Die Ansichtskarte kann man  mit etwa 1960-1965 datieren. Der Standort der ehemaligen Fabrik läßt sich gut ermittelt.
AK 147×103 mm im Eigentum schlot_archiv.

schlot_map (bei Google Maps)
Weiter…

INT | 2 unbekannte Fabriken

Bademode um 1925 – und 2 unbekannte Schlote. Doch die Hoffnung, eine Verortung zu schaffen, stirbt zuletzt. Foto 78×51 mm im Eigentum des schlot_archives.

Wenn die Schlote rauchen nicht, dann plantschen wir im Sonnenlicht.

BN | Tribuswinkel | Bleischmelzerei Anton Bauer

Aufgelassenes Fabriksareal in Tribuswinkel. Die Architektur und der erkennbare Bunker deuten auf eine recht alte Fabrik hin.  Charmant: Die Antimon-Kiste aus Ex-Jugoslawien im Hof. Antimon ist ein wichtiges Legierungsmetall für Bleiverbindungen.

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=200&t=h&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=48.006771,16.264411&spn=0.001436,0.003219&z=17&output=embed&w=300&h=200]

DE | DD | Süring – Torna

Selten sieht man einen ornamentisch beschrifteten Schlot wie hier in DD-Torna entlang der Dohnaer Straße. Ev. handelt es sich bei dem Schornstein um einen Teil der ehem. Lackfabrik Süring Dresden. Für Infos sind wir dankbar. Fots MM 2009. Verortung folgt.

1100 Wien | Internationale Schlafwagengesellschaft, heute RSI Rail Services International Austria GmbH

Sehr altes eisenbahnnahes und -bürtiges Gewerbe an der Pottendorfer Linie/Donauländebahn. Nachweisbar im Compass 1925/26, 549 und auf alten amtlichen Karten. Damalige Adresse Laxenburger Straße 372 (1925), heute am besten per Schiene oder zu Fuß erreichbar (Domaniggasse 2). Das Werksgelände ist fast nur über ÖBB-Grund erreichbar, daneben schiebt die ÖBB Landwirtschaft eine sehr ruhige Kugel…sehenswert, wenn auch der von der A23 gut sichtbare Schlot nicht mehr raucht. Farbfotos CS+MM 2009.

Ergänzt im Oktober 2012 um ein mutmaßliches Produktfoto: s/w-Foto (Kontaktabzug) des Waggon No. 2378 D der Compagnie Internationale des Wagons-Lits (französisch für Internationale Schlafwagengesellschaft), Strecke Linz-Villach; Bildausschnitt: Waggon-Restaurant; undatiert, um 1910-1920. Eigentum schlot.at-Archiv

Waggon-Restaurant; undatiert, um 1910-1920.

schlot_map (bei Google Maps)

AT | 1220 Wien | Borfabrik Gotramgasse

Ein paar Fotos einer mittlerweile abgerissenen Boraxfabrik (zuletzt Borax Consolidated Limited) in 1220 Wien.

Link zu sehr viel weiterer Information über diese Altlast- auch Verortung über ÖK50 (Website des Umweltbundesamtes Wien):
http://www.umweltbundesamt.at/umweltschutz/altlasten/altlasteninfo/altlasten3/wien/w23

Kartenansicht: schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&t=h&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=48.220652,16.445653&spn=0.000715,0.001604&z=18&output=embed&w=300&h=200]