CZ | Kopřivnice | Nesselsdorfer Wagenbau AG

Fünf Werksansichten der 1914 von der Firma Pittel und Brausewetter errichteten Montagehalle und des Elektrizitätswerks der Nesselsdorfer Wagenbau-AG in Kopřivnice [1].

Das bereits 1850 als Kutschenfabrik Ignaz Schustala & Comp gegründete Unternehmen fertigte ursprünglich Wagen und Kutschen, ab 1882 auch Eisenbahnwaggons. 1890 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft mit dem im Betreff genannten Namen übergeführt und der Schwerpunkt auf Waggonbau gelegt. Ab 1898 wurden auch Automobile und LKW gefertigt. Um 1900 wurden für Auftraggeber in Europa und Übersee alle Arten von Eisen- und Straßenbahnwagen hergestellt. 1923 fusionierte das Unternehmen mit der Prager Ringhoffer AG und firmierte nun als Ringhoffer-Tatra AG [2].
Am Standort Kopřivnice wurden fortan schwerpunktmäßig KFZ der Marke Tatra produziert, seit 1999 nur noch LKW [3].
Das Tatra-Museum [4] widmet sich der Dokumentation der lokalen Industriegeschichte und bietet historische KFZ-Recherchen anhand Fahrgestell- und Motornummer an.

Quellen:
[1]…Baudokumentarische Fotos aus Referenzmappe: II- Industriebauten. Maschinen- und Metallindustrie. Pittel und Brausewetter (1914). Eigentum Archiv www.schlot.at (2023)
[2]…wiki/Nesselsdorfer Wagenbau-Fabriks-Gesellschaft (08.06.2023)
[3]…wiki/Tatra Trucks (08.06.2023)
[4]…tatramuseum.cz – research gate (08.06.2023)

AT | GF | Zuckerfabrik Leopoldsdorf

Fotoserie der zweiten österreichischen Agrana-Zuckerfabrik neben der bereits dokumentierten Fabrik in  Tulln und der stillgelegten ebenfalls dokumentierten Fabrik in Hohenau, die 2006 geschlossen wurde. Der Standort der 1901 errichteten Fabrik für Industriezucker, v.a. Getränkeindustrie, liegt in Leopoldsdorf im Marchfeld.

Auf der Agrana-Website wird am 03.07.2011 Folgendes geschrieben:

Zitat Beginn

“Die Zuckerfabrik Leopoldsdorf produziert ausschließlich Zucker für die weiterverarbeitende Industrie (alkoholfreie Getränkeindustrie, Süßwarenindustrie, sonstige Lebensmittelindustrie und Fermentationsindustrie). Dieser wird lose im Silowagen, in Big Bags oder in 50 kg-Säcken ausgeliefert.”

Zitat Ende

Die große Fabrik verfügt über einen aktiven Werksbahnanschluß an den Bahnhof Obersiebenbrunn-Leopoldsdorf (Norden) und über die Jahre hinweg immer wieder über eine eigene Werkslok. Gelegentlich werden auch ÖBB-Loks angemietet. Am Gelände befinden sich Ablagerungen weißer pulvriger Produktionsreste , deren Aufschlüsse von Vögeln als Nistplätze genutzt werden (von Süden einsehbar). Das Werksgelände umfaßt mehrere mächtige Silos, eine hohen Ziegelkamin und große Freiflächen mit Abwasserbehandlungsanlagen im Osten.

Grundsätzliches zur Zuckerproduktion und zu deren Umweltproblematik hier.

Verortung folgt.

CZ | Praha – Masarykovo nádraží (Heizhaus, Lokschuppen)

Dem Bahnhof “Praha Masarykovo nádraží” zuzuordnen ist dieser Schlot, auch wenn er unmittelbar an der Bahnhofseinfahrt zum Hauptbahnhof Praha hlavní nádraží liegt.

Es handelt sich um den ältesten Bahnhofs der Stadt. Der Betrieb wurde 1845 aufgenommen. [1] Diese Jahreszahl ist auch auf dem Schlot zu lesen. Ob der Schlot bereits zu diesem Zeitpunkt bestand, ist unbekannt. Jedenfalls dürfte er anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums (“1845-1995”) der Inbetriebnahme des Bahnhofs renoviert worden sein.

[1] de.wikipedia.org: Praha Masarykovo nádraží

Fotos: CS 2011

schlot_map (bei Google Maps)

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DE | ZI | Lokschuppen und Fabriken Zittau

AK von Zittau, ca. 1935.  Zittau war und ist als sächsische Grenzstadt zu Tschechien und Polen ein wichtiger überregionaler Eisenbahnknotenpunkt. Betrachtet man den Lokschuppen und die ihn versorgende Drehscheibe im Vordergrund der AK, kann man die Bedeutung der Eisenbahn für die Stadt ermessen. Zu klären wären die vier Industriebetriebe, die im Hintergrund an ihren Schornsteinen erkannt werden können. Wir ersuchen vor allem die sächsische Leserschaft um Mithilfe, den Standorten 1-4 am Scan verifizierbare Namen zu  geben. Die Blickrichtung des Fotos ist Süden bis Südsüdosten, Fotostandort ist vermutlich die Bergstraße.

AK ohne Verlagsangabe  – Foto 129x75mm im Eigentum des schlot_archives. Verortung des Lokschuppens folgt.