AT | 1210 Wien | Fiat-Werke AG | nach 1906

Postkarte der Fiat-Werke AG [1], nach 1906. Gute zusammenfassende Artikel über die wechselvolle und von Umstrukturierungen geprägte Werksgeschichte bieten die Quellen [2] und [3].

Die früher unmittelbar südlich angrenzende ÖBB-Hauptwerkstätte Floridsdorf wird hier behandelt.

Ebenfalls südlich und relativ nahegelegen war das frühere Gaswerk Floridsdorf.

Zur südöstlich gelegenen ehemaligen Shell-Raffinerie Pilzgasse liegt archivintern eine umfassende Fotodokumentation vor.

Quellen:

[1]…Postkarte, Sperlings Postkartenverlag, Wien III/2, Löwengasse 33, Dep. No. 1568, undatiert. Eigentum Archiv schlot.at (2023)

[2]…wien.gv.at (03.02.2023)

[3]…zuckerfabrik24.de (03.02.2023)

 

AT | 1220 Wien | Benzinfabrik KOENIG / Raffinerie Kagran (MOBIL OIL)

Ansicht der Benzinfabrik Gustav KOENIG&Co, um 1910. [1]

Das ehemalige Betriebsgelände der Firma Mobil befindet sich rund 3,5 km nordöstlich der Alten Donau in der Wiener Katastralgemeinde Kagran. Im Westen grenzt an das rund 10 Hektar große Gelände die nördliche Linie der Ostbahn, im Norden die Breitenleer Straße und im Süden der Gewerbepark Stadlau an. Die östliche Grenze bildet der Zwerchäckerweg [2].

Auf dem ehemalige Betriebsareal wurden von der Firma Mobil Oil Austria AG sowie deren Vorgängerfirmen seit dem 19. Jahrhundert Mineralölprodukte raffiniert bzw. umgeschlagen und gelagert. Durch kriegsbedingte Einwirkungen während des 2. Weltkrieges (Beschädigungen der Tankfelder der damaligen Raffinerie durch Bombardements) und Betriebsunfälle kam es insgesamt zu großflächigen Boden- und Grundwasserkontaminationen mit Mineralölprodukten [2].

In Folge von Bombentreffern im Jahr 1944, insbesondere der Tanklager im Südteil des Altstandortes, kam es zur Versickerung von rund 7.000 Tonnen Mineralölprodukt, die sich nach Erreichen der Grundwasseroberfläche entsprechend den örtlichen Grundwasserverhältnissen nach Ostsüdosten ausbreiteten. Im Rahmen der in den 90er Jahren durchgeführten Untersuchungen wurde Mineralöl in Phase am Altstandorte festgestellt. Auch konnte 1990 an Messstellen, die sich etwa 500 m grundwasserstromabwärts des Kontaminationsherdes befanden, noch Mineralöl in Phase festgestellt werden. Insgesamt wurde auf dem Grundwasser aufschwimmende Ölphase bis 500 m im Abstrom angetroffen. [2]

Der Standort ist mittlerweile als „Gesicherte Altlast W6 Mobil“ bekannt [2].

 

Quellen:

[1]…Briefkopf aus einem Geschäftsschreiben der Benzinfabrik Gustav KOENIG&Co, datiert 1917; Sammlung MARSCHNER, Gießhübl (2022)

[2]…https://www.altlasten.gv.at/atlas/verzeichnis/Wien/Wien-W6.html Altlast W6, 23.06.2022

AT | BR | Mattighofen | Lederfabrik VOGL | um 1930

Luftaufnahme der Lederfabrik VOGL in Mattighofen, Bezirk Braunau am Inn, um 1930 [1].

Fabrik von Westen, um 1930 [1]
Der Standort wurde 1830 gegründet [2] und war zur Zeit der ersten Weltkrieges die größte Lederfabrik der österreichisch-ungarischen Monarchie [3].

Kurzabrisse:

1925: „Fr. VOGL, Lederfabrik […] Erzeugnisse: Sohlenleder, Vache-, Ober- und Chromleder, Rahmen, Riemen. 1200 Arbeiter, Dampf 3000 PS. [X]“ [4]

1959 : „Fr. VOGL, Lederfabrik (1830) […]: Erzeugnisse: chrom. und veget. gegerbtes Oberleder, Blankleder […] [5]

1979: Werner VOGL & Co Gesellschaft m.b.H. KG, 5230 Mattighofen, Moosstraße 4 (1974) […] 109 Beschäftigte. Erzeugnisse: chromgegerbtes Oberleder, Bekleidungsleder, Möbelleder […] [6]

1994: Werner VOGL & Co Gesellschaft m.b.H. KG, 5230 Mattighofen, Moosstraße 5. Gründung 1975. Beschäftigte: 95; Importquote 30%, Exportquote 85%. Umsatz: 190 Millionen Schilling; Tätigkeit: Erzeugung von Autopolsterleder (85%), weiters Bekleidungs- und Möbelleder […] [7]

Per 10/2010 wurde Insolvenz angemeldet, per 02/2011 erfolgte die Übernahme durch den slowenischen Autozulieferer Prevent [8].

Das Werk wurde 2013 geschlossen. Einen hervorragenden Überblick über die Betriebsgeschichte bietet Quelle [9], die bauliche Entwicklung von 1930 bis 2020 auf deren Seiten 33-36.

Eine 5,4 ha große Fläche nordwestlich der Fabrik ist als ehemalige Betriebsdeponie seit 10.04.2009 amtlich als Altlast O75 ausgewiesen. Es besteht der Verdacht, dass in den 1920er Jahren auf einer ca. 2.700 m² großen Teilfläche milzbrandverdächtige Kadaver deponiert wurden. Bis in die 1950er Jahre wurden die spezifischen verfahrenstechnischen Schritte ausschließlich mittels vegetabiler Gerbung betrieben. Die Abwässer der Fabrik wurden bis dahin mittels Klärteichen und Schlammbeeten („Schlammstätten“) nordwestlich des Fabriksareals behandelt. Nach der Umstellung auf Chromgerbung wurde eine mechanische Kläranlage mit drei neuen Klärteichen und 8 Absetzbecken errichtet und der Klärschlamm bis 1979 landwirtschaftlich genutzt. Danach wurden die Schlämme bis zur Inbetriebnahme einer erweiterten Kläranlage im Jahr 1991 auf der genannten Fläche nordwestlich des Fabriksareals deponiert [2].

Quellen:

[1]…Echtfoto-Postkarte mit 131×82 mm belichteter Fläche, Österreichische Fliegerschule Salzburg, Fliegeraufnahme 84, undatiert. Gelaufen am 04.08.1932, Eigentum schlot.at – Archiv (2021)

[2]…Umweltbundesamt/Altlasten-Atlas, 18.12.2021

[3]…Musikschule Mattighofen, 18.12.2021

[4]…Industrie-Compass Österreich 1925/26, Band I, Compass Verlag, Wien; S 1275

[5]…Industrie-Compass Österreich 1959, Compass Verlag, Wien; S 1239

[6]…Industrie-Compass Österreich 1979/80, Compass Verlag, Wien; S 1251

[7]…Österreichs Unternehmen 1994/95 – die Wirtschaftsdaten der größten 20.000, Creditreform Wien, S 442

[8]…nachrichten.at (2013), 18.12.2021

[9]…RAIGER S. (2021): Die Lederfabrik Vogl in Mattighofen; Geschichte, Revitalisierung und Nachnutzungskonzept. Diplomarbeit, TU Wien; 131 S.

DE | Coswig | August PRÉE GmbH Chemische Werke | Brand 1921

Historische Aufnahme [1] einer bedeutenden Teerfabrik, die aufgrund der folgenden Fakten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Fabrik August PRÉE GmbH Chemische Werke in Coswig nach dem dort stattgefundenen Brand anno 1921 zuzuordnen ist:

  • Vordergrund zeigt einen Tankwagen der zitierten Firma.
  • Topographische Details (Gebäude, Schornstein, Schienenführung) passen zur Werksabbildung in Quelle [2], Bild 7.
  • Teile des Geländes sind am obigen Bild durch Brand zerstört.
  • Art und Beschaffenheit des Fotos passen gut in die Zeit des bedeutenden Werksbrandes 1921 laut Quelle [2].

In Quelle [2] wird das Werk wie folgt beschrieben:

[Zitat Anfang]:

1917 baute das Familienunternehmen Prée in Brockwitz ein neues Werk. Die Produktion der Chemischen Fabrik umfasste Teer-, Mineralöl- und Bautenschutzprodukte. Die Bautenschutzmittel betrafen Rostschutz- und Isolierfarben, Abdichtstoffe gegen Feuchtigkeit, Holzkonservierungsmittel (Karbonileum), Feuerschutzpräparate u. a. m.

1921 vernichtete ein Großbrand diese Halle für Bautenschutzmittel. Die Firma erweiterte ständig die Produktion, in dem Asphalt für den Straßenbau, Bitumendachpappe, Dichtungsmaterial für Beton und Zement und andere Materialien zur Produktion kamen. Während des Zweiten Weltkrieges stellte man die Produktion auf Verdunklungswaren um. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist der Betrieb 1946 in Volkseigentum übergegangen. Das Werk wurde saniert und die Produktion auf Dachschindeln verlegt. Viele Coswiger Bürger werden das Werk noch unter der Firmenbezeichnung “VEB Dachpappen – und Isolierstoffe Coswig“ kennen, wie es Ende der 80er Jahre bezeichnet wurde. Das Werk besaß eine Betriebsfeuerwehr und eine eigene Kegelbahn. 1992 kam es zur Schließung des Werkes, da die Treuhandgesellschaft eine Sanierung für 90 Millionen DM verlangte.

[Zitat Ende]

Quellen:

[1]…Echtfoto-Postkarte 135x83mm, unbeschriftet, Eigentum schlot.at-Archiv (2021)

[2]…Historisches Coswig 16.07.2021

AT | 1220 Wien | Lederfabrik Hermann Spiegler Stadlau

Ansichtskarte um 1900 [1] der damals in Stadlau, Fabriksgasse 141-146, etablierten [2] Lederfabrik Hermann Spiegler.

Der Nachweis der Fabrik Stadlau ist um 1903 [3] und um 1910 [2] gegeben. Hermann Spiegler betrieb in Wien II, Untere Donaustraße 27 ferner eine Lederhandlung [2], welche im Gegensatz zur gleichnamigen Fabrik anhand einschlägiger Branchenbücher noch länger erwähnt wird, z.B. [4].

Quellen:

[1]… AK Nr. 6234, Verlag Josef Popper Wien II, gelaufen am 21.06.1905. Sammlung MARSCHNER, Gießhübl.

[2]…Wiener Taschen-Telephonbuch als Miniatur-Adressbuch. Selbstverlag des “Oest.-ungar. Invalidendank”, Wien I., Bräunerstraße 7. ohne Jahr, um 1910, S. 232

[3]…Österreichischer Zentralkataster sämtlicher Handels-, Industrie- und Gewerbebetriebe […]. II. Band Niederösterreich. Erste Ausgabe, Volkswirtschaftlicher Verlag Alexander Dorn, Wien, 1903. S 496

[4]…Adolph Lehmann’s allgemeiner Wohnungs-Anzeiger nebst Handels- u. Gewerbe-Adressbuch für d. k.k. Reichshaupt- u. Residenzstadt Wien u. Umgebung Wien, 1912/I/502

 

 

CZ | Warnsdorf/Varnsdorf | Stadtplan 1936 mit 110 Industriebetrieben

Der Niederland-Bote 1937 [1], ein deutschsprachiges Jahrbuch der Grenzregion Nordböhmens zu Sachsen, gibt historisch interessante Angaben zur ehemals bedeutsamen Textilindustriestadt Varnsdorf. Neben einem kompletten Häuser- und Branchenverzeichnis 1936 (!) anhand von Konskriptionsnummern findet sich im Anhang ein großformatiger Stadtplan im Maßstab 1 : 9.000 [2], verlegt beim lokalen Verlag Ed.Strache.

Der Zeitpunkt der Branchenerhebung ist mit 1936 interessant, da sich zu diesem Zeitpunkt noch auffallend viele deutsche, aber auch jüdische Namen darin finden. Die bald darauf einsetzenden ethischen Säuberungen (zuerst Juden, nach 1945 Sudentendeutsche) vernichteten neben menschlichen Existenzen auch weitgehend die wirtschaftliche Bedeutung des Gebietes.

In dem Plan sind viele der im Werk erwähnten Industrie- und Gewerbebetriebe in roter Farbe verortet und mit Werksbezeichnungen versehen werden. Diese grundrißlich relativ exakt dargestellten Industrieanlagen waren uns Grund genug, den Plan hochauflösend zu scannen und in überblickbare Segmente zu unterteilen (für volle Auflösung bitte jeweils im unteren Bildbereich “In Originalgröße betrachten” auswählen). Eine Auflistung der erfassten Betriebe findet sich im unteren Bereich dieses Artikels.

 

 

Seitens schlot.at wurde ferner versucht, die anno 1936 mehr als 110 (!) erfassten Betriebe zu Branchen zusammenzufassen und aufzulisten:

Energiegewinnung:

  • E-Werke Warnsdorf/Siemensstraße, Warnsdorf 1534
  • Vereinigte Gaswerke Augsburg, Warnsdorf 1069

Keramische Industrien, Grundstoffindustrie:

  • Brüder BÖTTCHER GmbH, Steinzeugröhren- und Chamottewarenfabrik, Warnsdorf 1920
  • EGER Franz & Co., Zementwarenerzeugung, Warnsdorf 853
  • Erste Warnsdorfer Dampfziegelwerke GmbH, Warnsdorf 1789
  • JENSEN Paul, Zementwarenerzeugung, Warnsdorf 1153
  • KNECHTEL Alfred, Zementwarenerzeugung, Warnsdorf 2340
  • ROTT Franz, Zementwarenerzeugung, Warnsdorf 2015
  • SCHÜRZ, L., Schotterwerk, Bergstraße

Fahrzeugbau:

  • NEEF & STOLLE, Wagenfabrik, Warnsdorf 405 Annonce S196
  • SPIEGEL Emil & Co AG., Transportgerätefabrik, ohne Adressangabe

Chemische Fabriken:

  • BÖHME a. Th, Warnsdorf 942
  • HEIDER Rudolf, Warnsdorf 1565
  • OEHME & BAYER, Warnsdorf 406
  • SCHEUER Emanuel, Warnsdorf 713
  • „PROGRESS“, Inh. PILZ Bertram, Warnsdorf 564
  • RUDOLF & Co, Warnsdorf 2075
  • EGER Franz & Co, Dachpappe- und Asphaltfabrik, Warnsdorf 853

Metallverarbeitung:

  • BÖNISCH W., Warnsdorfer Maschinenfabrik, Eisengießerei und Kesselschmiede, Warnsdorf 1277
  • BURGHARDT Johann, Textilmaschinenfabrik, Warnsdorf 769
  • EITRICH & Co., Fahrrad-Fabrik, Warnsdorf 988
  • GOLDBERG Friederika, Blechhülsen-Erzeugung für Schuhbänder, Warnsdorf 1645
  • LUTTNA Wilhelm jun., Stahldrahtlitzenerzeugung, Warnsdorf 289
  • MAI Friedrich, Stahlfedernerzeugung, Warnsdorf 855
  • PLAUERT Arno, Werkzeugmaschinenfabrik, Warnsdorf 913. Link zum Rechtsnachfolger
  • PRASSE Karl Josef, Drahtwaren- und Stahlmöbelfabrik, Warnsdorf 858
  • RAUPACH, Richard, Maschinenfabrik, Warnsdorf 1812
  • „RIKOW“-Werke, Holzbearbeitungsmaschinenfabrik, Warnsdorf 930
  • SCHIER Josef, Garndruckmaschinen- und Garndruckwalzenerzeugung, Warnsdorf 1314
  • SCHULZE Artur, Schraubenfabrik Warnsdorf 2167
  • TIEZE Franz Jos., Fassondreherei, Warnsdorf 531
  • WEBER & REICHMANN, Spiral-, Waggon- und Plattfedernfabrik, Warnsdorf 1460
  • Franz ZIMMERs Erben, Maschinenfabrik und Eisengießerei, Warnsdorf 1357
  • Robert ZINN, ENGELS & Co, Böhmische Metall- und Eisenwalzwerke AG, Warnsdorf 1774

Gießereien:

  • BÖNISCH W.,  Eisengießerei, Warnsdorf 1277
  • Franz ZIMMERs Erben, Eisengießerei, Warnsdorf 1357
  • KÜHNEL Rudolf, Gelbgießer, Warnsdorf 1218
  • WINKLER Julius, Gelbgießer, Warnsdorf 1216

Textilindustrie:

  • BOBASCH Robert, Appretur und Färberei, Warnsdorf 1425
  • BOBASCH  Leopold, Baumwollwarenerzeugung, Warnsdorf 1425
  • BÜRGER, Eduard S., Baumwollwarenerzeugung, Warnsdorf 204
  • BEER Julius, mech. Weberei, Warnsdorf 786
  • Josef A. EGERs Sohn, mech. Weberei, Färberei und Zwirnerei, 961
  • EICHLER & BASCH, Baumwollwarenerzeugung, Warnsdorf 1678
  • G. A. FRÖHLICHs Sohn, Weberei, Samt- und Druckfabrik AG., Warnsdorf 498
  • GOLDBERG Johann, mech. Weberei, Warnsdorf 749
  • GOLDBERG Anton, mech. Weberei, Warnsdorf 488
  • GUTTMANN Leopold, mech. Weberei, Warnsdorf 1995
  • GRÜNHUT Philipp, Baumwollwarenweberei und –manipulation, Warnsdorf 1215
  • HAEBLER, Joh. Gottfr., Baumwollspinnerei, Warnsdorf 1574
  • HANISCH Karl, mech. Weberei, Druckfabrik und Appreturanstalt, Warnsdorf 506
  • V. P. HILLE, Appretur und Färberei, Warnsdorf 922
  • HAUPTMANN Otto, Baumwollwarenerzeugung, Warnsdorf 1218
  • HOLLMANN Josef, Baumwollwarenerzeugung, Warnsdorf 855
  • KLEIN & Co., mech. Weberei, Vigognespinnerei, Färberei und Appretur, Warnsdorf 1455
  • KÖGLER Theresia, mech. Strickerei, Warnsdorf 1705
  • KUNERT F. und Söhne, Wirkwaren- und Strumpffabrik, Warnsdorf 2087
  • KUNERT Julius, Wirkwarenfabrik, Warnsdorf 1342
  • Franz LIEBISCHs Söhne, mech. Weberei, Druckerei, Färberei und Appretur, Warnsdorf  948
  • LIEBISCH Johann & Co., Wirkwaren, Webwaren, Samtfabrik, Färberei, Druckerei und Appretur, Warnsdorf 1053
  • LÖWY F. & R.,  mech. Weberei, Färberei und Zwirnerei, Warnsdorf 601/898
  • LEDERER, Richard, Baumwollwarenerzeugung, Warnsdorf 1947
  • MAI Hugo, mech. Strickerei, Warnsdorf 664
  • MÜLLER Hermann, mech. Weberei, Warnsdorf 769
  • NEUBAUER Rudolf, Seidenweberei, Warnsdorf 160
  • NEUMANN Vinzenz, Wirkwaren- und Strumpffabrik, Warnsdorf 1723
  • OTTO Anton, mech. Weberei, Warnsdorf 550
  • PALME Emma, mech. Strickerei, Warnsdorf 362
  • Brüder PERUTZ, Warnsdorf 1321
  • PEUKERT Wilhelm, mech. Weberei, Warnsdorf 682
  • PILZ Josef Flor., mech. Baumwollwaren-Buntweberei, Warnsdorf 710
  • PREUSSLER Anton, mech. Weberei, Warnsdorf 1405
  • RESL & Co., Baumwollwarenerzeugung, Warnsdorf 2267
  • RICHTER A. L., Baumwollwarenerzeugung, Warnsdorf 682
  • Brüder RICHTER, mech. Baumwoll -und Halbwollwarenerzeugung, Garnfärberei, Stückfärberei, Zwirnerei und Appretur, Warnsdorf 1543
  • RICHTER & Co., Woll- und Seidentrikot-, Wäscheerzeugung, Warnsdorf 902
  • RICHTER Heinrich, mech. Weberei, Warnsdorf 1532
  • RICHTER Wenzel, mech. Weberei und Kalmuk-Druckerei, Warnsdorf 721
  • RICHTER Josef A., mech. Weberei, Warnsdorf 1561
  • STARKE Anton, Spitzenerzeugung aus Zwirn, Warnsdorf 2224
  • RAMPFEL Anna, Lohnzwirnerei, Warnsdorf 1126
  • RÖSSLER Karl, Baumwollwarenerzeugung, Warnsdorf 749
  • ROTHE Adolf, Zwirn- und Strickwarenerzeugung, Warnsdorf 1470
  • STOLLE Heinrich, Bleiche, Färberei, Appretur und Samtfabrik, Warnsdorf 989
  • SIEGER Karl, Baumwollwarenerzeugung, Warnsdorf1821
  • SKOTNITZA & FINGER, Erzeugung von Textilwaren aller Art, Warnsdorf 1561
  • SCHMIDT Gerhard, Erzeugung von Zwirnen, Veredelung von Garnen und Textilwaren aller Art, Warnsdorf 98
  • SCHMIDT Herbert, Stückfärberei und Appretur, Warnsdorf 1404
  • J. SCHNITZER & Söhne, Bauwollwarenerzeugung, Warnsdorf 1681
  • SCHNITZER Moriz, Baumwollwaren-, Samt- und Velvetonerzeugung, Warnsdorf 1894
  • SCHMIDT & RICHTER, Färberei für Garne auf Bündeln, Cops, Kreuzspulen usw., Zwirnerei, Garndruckerei, Warnsdorf 98
  • TISCHER Karl, mech. Weberei, Warnsdorf 813
  • H. C. THIELE GmbH., mech. Weberei, Baumwoll- und Halbwollwarenfabrik, Warnsdorf 70
  • THIELE Josef, mech. Weberei, Warnsdorf 718
  • WORM Berta, mech. Strickerei, Warnsdorf 1697

Lederfabriken:

  • Nordböhmische Pickers- und Lederfabrik Brüder BARTEL, Warnsdorf 231
  • C. BÜRGERs Söhne, Warnsdorf 491
  • KADOWSKY Franz’ Nachfolger, Schuhfabrik, Warnsdorf 987
  • LUTTNA Wilhelm jun., Warnsdorf 289
  • Vereinigte Pickersfabriken GmbH, Warnsdorf 1220

Lebensmittelindustrie:

  • MAI Julius jun., Senffabrik, Warnsdorf 1323
  • POHLE Emil, Dampfmolkerei, Warnsdorf 1404

Holz- und Papierindustrie:

  • EGER & Co, Pappenfabrik,  Warnsdorf  1377
  • „ERWA“ Emil C. REINISCH, Hauptstraße, Warnsdorf 2367
  • FÜLLER Josef, Warnsdorf 1567
  • MILDNER Joh. Ed., Warnsdorf 1748

Elektroindustrien:

  • HORNER Otto, Ing. Dr., Radiofabrik, Warnsdorf 2221
  • SCHLOSSER Olga, Batterieerzeugung, Warnsdorf 888

Hilfsindustrien:

  • BLEYER Otto, Putzwollefabrik, Warnsdorf 889

 

Quellen:

[1] Niederland-Bote 1937, Ed. Strache-Verlag, Warnsdorf, 156-171

[2] MÖLLER, Anton, Stadtbaudirektor (1936): Orientierungs -Plan der Stadt Warnsdorf. Maßstab 1:9.000, Ed. Strache, Warnsdorf.

AT | 1110 Wien | Gaswerk Simmering | Schrägkammeröfen und Generatoren | um 1910

Ergänzend zu unserem Artikel über das Gaswerk Simmering liefern wir mit 5 Jahren Verspätung (!) eine als äußerst selten anzusehende Ansicht [1].

Zu erkennen sind die vor dem markanten Ofenhaus (Bildmitte) freistehenden Schrägkammeröfen samt einem Kamin (Eisenkonstruktion links im Bild, vgl. Quelle [2]) und die in Bau befindlichen Generatoren (Rohrleitung in Bildmitte, Konstruktion im rechten Mittelgrund mit Tonnengewölbe, vgl. Quelle [3]).

Das Foto stammt vermutlich aus den sehr frühen 1910er – Jahren, da ostsüdöstlich des Ofenhauses bereits Zubauten bestehen, die 1912 bereits deutlich weiter gediehen waren als am gegenständlichen Foto erkennbar [3].

Sehr schön erkennt man in Quelle [2], die das Ablöschen des verbrauchten Kokses zeigt, die am Foto ersichtlichen Baulichkeiten samt dem weißen Generatorengebäude mit Tonnengewölbe.

Quellen:

[1]…Echtfoto 112 x 85 mm, ELKO-Fotopapier, Charge #2944, falsch beschrieben als “Gas Plant Stein”, vielmehr: Gaswerk Simmering. Eigentum schlot.at-Archiv (11/2017)

[2]…austria-forum.org/Imagno, Schrägkammeröfen Gaswerk Simmering, abgefragt am 27.11.2017.

[3]…Stadt Wien – Kulturgut, Generalstadtplan 1912, abgefragt am 27.11.2017

RO | PH | Câmpina | Rafinerie Steaua | Steaua Refinery

Ältere Ansichtskarte [1] der Erdölraffinerie Steaua in Câmpina, Prahova, Rumänien. Zu erkennen sind neben drei gemauerten Kaminen mit Wasser-(druck)-behältern klassische Steigrohre zur Dichtetrennung der einzelnen zu fraktionierenden Kohlenwasserstoffe und das Rücklaufrohr, dessen Inhalt die Dichtetrennung wiederholen muss.

RO-Campina_schlot
[1]
An dem jugendstilähnlichen Zaun aus Fertigbetonelementen findet sich im linken Vordergrund eine Schablonenschrift, die Passanten auffordert, bei der kommenden Wahl am Wahlzettel den “Kreis der Nationalen Bauernpartei” anzukreuzen: “Votati cercul semnul partidului national- taranesc“.
Die Raffinerie ist 2015 insolvent [2]. Der Betrieb hat bisher eine hundertzwanzigjährige Geschichte hinter sich [3]. Er deckte bisher ein mannigfatiges Portfolio an Erdölprodukten ab [4], seit 2004 sogar ISO9001/2001 – zertifiziert [5].
Google Maps [6] ermöglicht einen guten Überblick über die weitläufigen Anlagen der Raffinerie [6] – siehe anbei:

Quellen:
[1]…AK 143 x 92 mm, Agentia Româna Hachette Bucuresti #938, Câmpina, Vedere din Rafinerie, ohne Datum, Eigentum schlot.at-Archiv.
[2]…adevarul.ro, abgefragt am 15.11.2015
[3]…steauraromana.ro, abgefragt am 15.11.2015
[4]…steauaromana.ro -Produse, abgefragt am 15.11.2015
[5]…steauaromana.ro – Sistemul…, abgefragt am 15.11.2015
[6]…Google Maps, abgefragt am 15.11.2015

US | MT | Cut Bank | North West Refinery, 1940

Foto der North West Refinery in Cut Bank, Montana, um 1940 [1]
US_Montana-CutBank-Refinery
Die Gegend um das nahe der kanadischen Grenze gelegene Cut Bank, Montana ist Erdöl-Fördergebiet. Bis heute wird in Cut Bank Öl raffiniert  – siehe Luftbild [2]. Zur Erdöl-Geschichte von Montana siehe Quelle 3.
Quellen:
[1]…Post Card, Cecil C. NIXON, 206 S. Idaho Street, Butte, Montana, ungelaufen. um 1940, Eigentum schlot.at-Archiv
[2]…Google Maps, abgefragt am 14.10.2015
[3]…Second Bonanza, abgefragt am 14.10.2015

SE | Svanö | Sulfitfabrik

Echtfoto einer schwedischen Sulfitfabrik in Svanö [1].
Eckdaten der Fabrik bzw. Mühle [2/3]:

  • Gründung als Sägewerk 1867
  • Aufbau einer Sulfitmühle anno 1906
  • Ursprüngliche Kapazität von 6000 bis 8000 Tonnen ungebleichten Sulfitzellstoffes pro Jahr
  • Bis 1934 wurde die Kapazität auf 40 000 Tonnen pro Jahr erhöht
  • Gebäude bestanden bis in die 1970er Jahre, danach weitgehender Verfall und Verkauf des Geländes
  • Derzeitige Nachnutzung einer Zisterne als Konzertsaal, darin ist auch eine Kletterwand installiert
  • Die Produktion hinterließ Bodenkontaminationen an Quecksilber und pyrithältiger Asche

S-Sulfitfabrik_001
Quellen:
[1]…AK 139×88 mm, Aero Material A/B, Stockholm. Undatiert, ungelaufen, Eigentum schlot.at-Archiv.
[2]…Svanö Sulfitfabrik auf sv.wikipedia.org, abgefragt am 01.10.2015
[3]…Übersetzung von [2] mittels Google Translate am 01.10.2015