Foto einer Werksbesichtigung am Gelände der ehemaligen Strumpffabrik BÄRENMARKE, Heidenreichstein, Waidhofner Straße 10, um 1965-1970 [1].
Als stilistisch mutig kann die im Stile einer Fleischerei vollständig gekachelte Fassade des Fabriksgebäudes bezeichnet werden. Aus heutiger Sicht attraktiv erscheinen hingegen das aufwendige Mosaik-Logo und die Neon-Reklame am Firmendach. Links im Bild ist die Anlieferung von Chemikalien für die Nylonproduktion [5] im Tank-LKW dokumentiert.
Zur Geschichte der Strumpffabrik konnten folgende Meilensteine eruiert werden:
- 1916: Übernahme der ehem. Strickerei FRIEDRICH durch David Goldfeld&Co. [2]
- 1925: GOLDFELD & Co Strumpfwarenfabrik (1916), Kirchberg am Walde, Heidenreichstein, Wien 19., Hardtgasse 25 und 32. (Kraftantrieb) 30 PS, 400-500 Arbeiter. Verwaltung in Wien. [3]
- Beginn 1930er Jahre: Beschäftigungsstand ca. 80 Personen [2]
- 1938-1945: Arisierung, Übernahme durch Mathias GERÖ, Kriegsproduktion mit ca. 50 Beschäftigten. [2]
- 1959: GERÖ & HOHENBERG, Strumpfwarenfabrik „BÄRENMARKE“ (1916), Heidenreichstein […] 100 Arbeiter.
- 1961: Errichtung einer Filiale in der ehem. Strickerei GLÜCK, Eisgarn. [2]
- 1976: Ende der Produktion ein Heidenreichstein und Eisgarn. [2]
- 2006: Nachnutzung der Fabriksgebäude durch einen Supermarkt [2]
Quellen:
[1]…Farbfoto KODAK, 117 x 80 mm Belichtungsfläche, unbeschriftet. Eigentum schlot.at-Archiv (2017)
[2]…STADLER, G. A. (2006) Das industrielle Erbe Niederösterreichs: Geschichte, Technik, Architektur; Böhlau-Verlag Wien Köln Weimar. S. 320
[3]…COMPASS VERLAG (1925): Industrie-Compass Österreich 1925/26, 1472
[4]…COMPASS VERLAG (1959): Industrie-Compass Österreich 1959, 1301
[5]…schule-studium.de, Nylonherstellung, abgefragt am 07.04.2017