Ansichtskarte [1] des Förderturmes am Hauptschacht der 1909 gegründeten Crown Mines Ltd., die in der Region Johannesburg ältere Bergwerke übernahm [2]. Es handelt sich um einen der bedeutenden Goldbergbaue Südafrikas. Weitere Informtionen und Ansichten südafrikanischer Bergbaue unter Quelle [3].
Quellen:
[1]…Post Card 141 x 92 mm / The Record Photo & Gramophone Co. (Pty.) Ltd. Johannesburg. Gelaufen 07.11.1937. Eigentum schlot.at-Archiv.
[2]…sahistory.org, abgefragt am 16.11.2015
[3]…South African Mines, abgefragt am 16.11.2015
CZ | Ústí nad Labem / Neštěmice | Neštěmické Solvayovi závody | Solvay-Werke Nestomitz
Echtfoto-Postkarte, wohl aus den 1920er Jahren [1] mit Blick auf die Solvay-Werke bei Ústí nad Labem / Neštěmice oder Aussig an der Elbe / Nestomitz.
Eine tschechische Website [2] gibt zur Betriebsgeschichte Folgendes zur Auskunft [3]:
- Standort einer der Sodaprodukte-Fabriken von Ernest Solvay, Begründer des Solvay-Verfahrens zur Darstellung von Soda
- 1908 erste Produktion am Standort
- 1923 Streiks aufgrund der Wirtschaftskrise
- Bis zu 70.000 Jahrestonnen Sodaprodukte vor dem 2. Weltkrieg
- WK II: Einsatz italienischer Kriegsgefangener
- 1945 Verstaatlichung
- 1983: 120.000 Jahrestonnen Sodaprodukte.
- Neben Waschsoda wurden Chromsalz, Calciumchlorid, Ammoniumchlorid, Streusalz und Beizen für Holz produziert.
- Zur Blüte hatte die Anlage 38 Hektar Größe, ca. 1.100 Beschäftigte und einen Binnenhafen an der Elbe. Der Wassserverbrauch entsprach zur Blütezeit einer Stadt mit etwa 250.000 Einwohnern
Eigene Kalksteinbrüche und Kalköfen wurden für die Soda-Erzeugung nach dem Solvay-Verfahren betrieben [4]. Die heutige Nachfolgegesellschaft TONASO betreibt einen 120 m hohen Kamin [5].
Quellen:
[1]…AK Nestomitz, Verlag H. Reinisch Aussig, Kontaktkopie auf AKTINOSA-Papier, 137×85 mm, Eigentum schlot.at-Archiv.
[2]…www.nestemice.cz, abgefragt am 15.11.2015
[3]…Google Translator, 15.11.2015
[4]…Solvay’sche Kalksteinbrüche, pdf, abgefragt am 15.11.2015
[5]…Tonaso, abgefragt am 15.11.2015
DE | TÖL | Kraftwerk Walchensee 1925 und 2006
Weit und breit kein Schlot, sondern Wasserkraft: Zwei Postkarten [1] des 1924 errichteten [2] Kraftwerkes Walchensee in Kochel am See, Bayern.
Imposante Industriebauten inmitten idyllischer Seenlandschaft. Interessant scheint die kleine Bahntrasse zum Kochelsee, die am zeitgenössischen Vergleichsbild nicht mehr zu sehen ist. Sonst hat sich der Gebäudebestand zwischen 1925 und 2006 weniger verändert als die Vegetation hings umher.
Mehr Infos zum Kraftwerk hier.
Quellen:
[1]…2 AK 140 x 85/89 mm, “H.W.2,Kraftwerk Walchensee” und “Walchensee Werk, No.5”, beide um 1925, ungelaufen. Eigentum schlot.at-Archiv (2015).
[2]…Wikipedia, Kraftwerk Walchensee, abgefragt am 15.11.2015
[3]…Foto des Kraftwerkes um 2006, wiki, abgefragt am 15.11.2015. Hochgeladen von User Spolloman
RO | PH | Câmpina | Rafinerie Steaua | Steaua Refinery
Ältere Ansichtskarte [1] der Erdölraffinerie Steaua in Câmpina, Prahova, Rumänien. Zu erkennen sind neben drei gemauerten Kaminen mit Wasser-(druck)-behältern klassische Steigrohre zur Dichtetrennung der einzelnen zu fraktionierenden Kohlenwasserstoffe und das Rücklaufrohr, dessen Inhalt die Dichtetrennung wiederholen muss.
Die Raffinerie ist 2015 insolvent [2]. Der Betrieb hat bisher eine hundertzwanzigjährige Geschichte hinter sich [3]. Er deckte bisher ein mannigfatiges Portfolio an Erdölprodukten ab [4], seit 2004 sogar ISO9001/2001 – zertifiziert [5].
Google Maps [6] ermöglicht einen guten Überblick über die weitläufigen Anlagen der Raffinerie [6] – siehe anbei:
Quellen:
[1]…AK 143 x 92 mm, Agentia Româna Hachette Bucuresti #938, Câmpina, Vedere din Rafinerie, ohne Datum, Eigentum schlot.at-Archiv.
[2]…adevarul.ro, abgefragt am 15.11.2015
[3]…steauraromana.ro, abgefragt am 15.11.2015
[4]…steauaromana.ro -Produse, abgefragt am 15.11.2015
[5]…steauaromana.ro – Sistemul…, abgefragt am 15.11.2015
[6]…Google Maps, abgefragt am 15.11.2015
UA | Donetsk | Zerstörte Zeche | Kriegswinter 1941
Konvolut von zehn deutsch beschrifteten Aufnahmen aus dem östlichen Bereich von Stalino / heute Donetsk. [1]. Zu sehen sind neben einem Förderturm, gesprengten Fabriksanlagen und einer mächtigten Abraumhalde die lokale Bevölkerung und deren ärmliche Behausungen (Foto 506, “Baracken mit 24 Wohnungen”).
Die Aufnahmen dürften mit Oktober 1941 datieren, da in diesem Monat die 1. Gebirgsdivision der deutschen Wehrmacht das heutige Donetsk erreichte [2].
Berührend sind die Bilder der kohlesuchenden Bevölkerung. Das Foto #502 ist beschriftet mit: “Zivilisten suchen in Schutt nach Kohlestückchen.” Freilich ist nicht tradiert, ob die “Kohlestückchen” von der deutschen Wehrmacht eingefordert wurden.
schlot.at möchte an dieser Stelle gegen bewaffnetete Konflikte jeglicher Art auftreten.
Quellen:
[1]…10 teils unscharfe Kontaktkopien (Nr. 497-506), mit Bleistift deutsch beschriftet wie angegeben. Eigentum schlot.at-Archiv (11/2015)
[2]…1. Gebirgsdivision auf wiki, abgefragt am 03.11.2015
RO | BZ | BUZAU | Zuckerfabrik, heute AGRANA
Alte Ansicht der Buzauer Zuckerfabrik [1], seit 1998 Standort des österreichischen Players AGRANA, 1998-2008 Headquarter von AGRANA Rumänien [2].
In englischer Sprache heißt es dort [2]:
“Our raw sugar production is located in Buzau, Buzau County. The plant was designed both for the production of beet sugar and cane raw sugar. In 1998 the plant technology changed in order to process only raw sugar. The processing plant capacity is 1.000 tonnes of raw sugar per day. AGRANA Romania has made several investments for upgrading and modernizing production, the company’s latest acquisition is an automatic packing bags in boxes which achieved the perfect quality of packaging, it achieved also the performance that only two operators could pack 60 tonnes in 12 hours, therefore the productivity increased by 24 tonnes per shift.”
Quellen:
[1]…AK 142×90 mm, BUZAU, Fabrica de zahăr, C.P.C.S, Editura Meridiane, ohne Datum. Eigentum schlot.at-Archiv (11/2015)
[2]…AGRANA Romania, abgefragt am 02.11.2015
RO | NT | Săvinești | Platforma chimică
In Săvinești, Rumänien, bestand während der kommunistischen Herrschaft des Staates ein gewaltiges chemisches Kombinat [1] . Eine historische Ansicht liegt schlot.at vor [2].
1956 als Stickstoffdüngerfabrik AZOCHIM gegründet, hielt sich das Unternehmen bis nach der Wende und wurde 1997 von Interagro gekauft. 2004 ging ein neuer Eigner, die Fa. MELANA, in Konkurs [1].
Heute liegt ein großer Teil der ehemaligen Produktionsflächen brach [3].
Quellen:
[1]…adevarul.ro, abgefragt am 02.11.2015
[2]…AK 140×89 mm, Săvinești, Peisaj industrial, 8313, REPUBLICA POPULARA ROMANIA, C.P.C.S., Editura Meridiane, beschriftet mit 04.06.1971, Eigentum schlot.at-Archiv (11/2015)
[3]…youtube.com, Luftaufnahmen des brachliegenden Geländes
RO | CS | Reșița | Combinatul Siderurgic Reșița | Reșița Steel Works
In Reșița, Rumänien, wird seit dem späten 18. Jahrhundert Eisenerz verarbeitet [1]. Die uns vorliegenden Fotos [2,3] zeigen den Bereich der Hochöfen und eines mutmaßlichen Walzwerkes um 1960.
Eine Verortung des Walzwerkes auf einem alten Luftbild konnte erfolgen – siehe unten.

Reșița gehört heute aufgrund der jahrhundertelangen einschlägigen Nutzung der Eisenindustrie zu einer der meistkontaminierten Gegenden in Osteuropa. Eine kurze Geschichte des Standortes findet sich hier [1].
Quellen:
[1]…Combinatul Siderurgic Reșița, abgefragt am 02.11.2015
[2]…AK 142×88 mm, Vedere din Reșița, REPUBLICA POPULARA ROMINA, Editura Meridiane, C.P.C.S., gelaufen am 23.08.1963
[3]…AK 142×91 mm, Reșița – Peisaj industrial, Editura Meridiane, C.P.C.S., ungeiaufen
DZ | بجاية | Béjaïa / ⴱⴳⴰⵢⴻⵜ | Kalkofen und Zementfabrik | 1908
Ansichtskarte einer Zementfabrik an der algerischen Küste [1], gelaufen 1908. Die Örtlichkeit, welche auf französisch mit Bougie angegeben ist, besteht heute als Stadt namens Béjaïa bzw. in der lokalen Sprache Kabyle ⴱⴳⴰⵢⴻⵜ (sprich Bgayet) [2].
Gut erkennbar ist der kubische Kalkofen, der zum Ensemble dazugehört. Näheres zum Standort ist derzeit nicht bekannt. Ein größerer Steinbruch besteht heute etwas westlich der Stadt, allerdings nicht auf Meeresniveau [3].
Quellen:
[1]…AK 140×91 mm, Bougie- Usines à chaux et ciments, gelaufen von Bougie/Constantine nach Lyon/F. Eigentum schlot.at-Archiv (10/2015)
[2]…Béjaïa auf wiki, abgefragt am 29.10.2015
[3]…Google Maps, abgefragt am 29.10.2015
AT | Arbeiterportrait | Rauchfangkehrer | ~1936
Kontaktkopie [1], Aufnahmeort vermutlich Österreich/Ständestaat.
Das Motiv bildet ein Rauchfangkehrer bzw. Schornsteinfeger in zunfttypischer Bekleidung.Er posiert voll Berufstolz vor einem augenscheinlich nagelneuen STEYR-Wagen, vermutlich ein Modell 530 [2].
Näheres zum hochinteressanten Lehrberuf bei der WKO.
Quelle:
[1]…Kontaktkopie 5,6 x 5,6 cm, undatiert, um 1930. Eigentum schlot.at-Archiv (10/2005)
[2]…Steyr Oldtimer-Website, abgefragt am 27.10.2015
DE | E | Friedrich Krupp AG | Gussstahlfabrik
Kontaktkopie eines Glasnegatives aus der Gussstahlfabrik der Friedrich KRUPP AG, Essen [1].
Die Aufnahme besticht neben ihrer Schärfe mit vielen Details wie den gestapelten Ingots, den Kranen und der Halle im Hintergrund, deren Baujahr in großen Lettern angebracht ist. Die Bildsymmetrie verrät einen Meisterfotografen.
[1]…Rolf KELLNER, AK Essen/Friedr. Krupp A.G., Gußstahl-Fabrik. Kopie der Originalplatte. Nr. 4455, J. Velten Verlag, Karlsruhe i.B., undatiert, um 1935. Eigentum schlot.at-Archiv
RO | PH | Slănic | Saline, um 1915
schlot.at zeigt fünf großformatige Aufnahmen der Salinen in Bad Slănic (sprich “Slanik”) in Prahova, Rumänien [1].
In der Region Slănic wurde erstmals um 1685 Salz entdeckt und ab damals gewonnen. Im Zuge des Salzabbaues durch domförmige Aushöhlung der Sedimente wurden im Laufe der Zeit mehrere Minen erschlossen. Im 19. Jahrhundert sind folgende Bergbaue dokumentiert:
- Baia Verde, Baia Baciului (1800-1854)
- Ocna din Vale (1819-1865)
- Ocna din Deal (1838-1865)
1912 kam es zur Elektrifizierung der neuen Mine Mihai, ab 1931 wurde die Abbautechnik durch den Einsatz von Sprengmitteln perfekioniert. Die Mine Mihai wurde bis 1943 augebeutet, dann eine neue Abbaustelle namens Mine Unirea erschlossen [2].
Diese Mine ist für Besucher geöffnet [3], der Webauftritt des rumänischen Salzproduzenten salrom vermittelt das heuige Aussehen der ausgebeuteten Salzformationen.
Die Salzseen der Gemeinde bieten bis heute ein bedeutendes Naherholungsgebiet.
Quellen:
[1]…5 Bromsilbergelatine-Kontaktkopien 179×118 mm, beschrifttet mit: ” 5 Photographien von der Salzsaline in Bad Slanic, Bezirk Prahova, Rumänien” im Eigentum schlot.at-Archiv
[2]…Primaria Slanic, abgefragt am 15.10.2015
[3]…salrom.ro, abgefragt am 15.10.2015
AT | 1220 Wien | geklärte Standortsuche | Stadlauer Malzfabrik und Stadlauer Seidenfabrik
Wir ersuchen die werten ortskundigen Besucher unserer Website um Mithilfe bei der Bestimmung dieses Standortes in Wien. Auffällig sind hohe Industriebauten wie eine Mühle oder ein Speicher. Foto stammt aus ca. 1980-1985. Ideen bitte als Kommentare anlegen!
Geklärt!
Lt. Angabe NORDBAHNBERTL:
Das Foto entstand im 22, Bez., Kastralgemeinde Stadlau, umgangssprachlich “Neu-Kagran”!
Konkret zeigt es:
– die Straße ist die Polgarstraße Ri Süden fotografiert vom Balkon des “Plattenbauten”-Gemeindebaues “Tietzestraße 2/Stiege 9”
– im Hintergrund quer fast nicht zu erkennen der Straßenzug “Lange Allee”
– dahinter li hoch das ehem Lagerhaus der Stadlauer Malzfabrik (*), heute zT abgerissen (linker Teil) zT umgebaut, andere Teile angebaut und aktuell für die Bäckerei “Ströck” in Verwendung
– davor der Schornstein und ein Gebäudeteil der “Seidenbude”, “Stadlauer Seidenbänder Fabrik”, kurz nach der Aufnahme abgerissen
– danach wurde das Gelände von der “Immuno AG” bebaut (Pharma-Forschungszentrum), 1997 von “Baxter” übernommen und seither mehrmals für die Produktion erweitert und bis heute genutzt
– auch die Wiese li, auch der “Schreinerweg” (Straßenschild Bildmitte am Foto!) wurde bei der Erweiterung der Baxter-Produktionsanlagen zwischen Polgarstraße und Smolagasse überbaut
– der Parkplatz gehörte damals mWn zum ÖMV-Stadlau-Sportplatz, heute FC Stadlau, vor allem für die zahllosen Besucher des Freibades!, der Parkplatz gehört heute aber auch zu Baxter
– die Bäume links stehen am Gelände des Sportplatzes
– jene rechts oben wurden gefällt und der Wohnblock “Lange Allee 13 /Polgarstraße 1” errichtet
– darüber der Silo-Speicher und weitere Anlagen der Malzfabrik an der Donaustadtstraße
(*) vergleiche mit der historischen Ansichtskarte die Du bereits hier im blogg gezeigt hast!
Diese zeigt fast auf den Meter genau die selbe Ansicht – nur mehr als 60 Jahre früher!!!
RO | CJ | Cluj | Uzinele "Carbochim" | Fabrik "Carbochim"
Ansichtskarte [1] der 1949 gegründeten [2] Fabrik “Carbochim” für Schleifmittel in Cluj, Rumänien, um 1960.
Das Foto zeigt nicht nur interessante Industriearchitektur, sondern auch Schleppgleise und eine öffentliche Busstation. Seltene Einblicke in ein damals völlig abgeschottetes Land.
2015 ist die Firma der größte Schleifmittelhersteller Rumäniens. Der Betrieb ist ISO9001/2008 and ISO14001/2004-zertifiziert. Portfolio auf Englisch [3]:
-
Ceramic, bakelite, magnesite and elastic bonded grinding wheels manufacture in a diversity of shapes, dimensions and specifications.
-
Cut-off and deburring wheels manufacture in a large range dimensions and specifications.
-
Coated abrasives paper, cloth, paper-cloth combination, non-woven backing manufacture in a diversity of shapes with multiple applications for wood, metals and glass processing.
[1]…AK CLUJ – Uzinele Carbochim, Editura Meridiane, REPUBLICA POPULARA ROMINA, gelaufen am 01.03.1963, Eigentum schlot.at-Archiv
[2]…carbochim.ro, abgefragt am 14.10.2015
[3]…carbochim.ro/eng., abgefragt am 14.10.2015
RO | AB | Ocna Mureș | Uzinele de produce sodice | Fabrik für chlorosodische Produkte
Foto-Ansichtskarte aus Ocna Mureș, Kreis Alba, Rumänien [1], um 1960.
Abgebildet ist die seit 01.07.1896 [2] bestehende Fabrik für chlorosodische Produkte, deren Aussehen sich im Laufe des letzten Jahrhunderts stark verändert hat. Dies dokumentiert diese Website [3].
Anno 2006 wurden 42 Millionen Dollar für eine technische Generalüberholung der Anlagen avisiert [2].
[1]…AK 141×91 mm, Ocna Mureș | Uzinele de produce sodice, Editura Meridiane, REPUBILCA POPULARA ROMINA, gelaufen am 02.08.1963
[2]…hotnews.ro, abgefragt am 14.10.2015
[3]…dinocnamures.wordpress.com, abgefragt am 14.10.2015
DE | Lunzenau | Papier- und Pappefabrik
Ansicht der Lunzenauer Papier- und Pappefabrik anno 1938 [1].
Auf der Firmenwebsite [2] ist zur Geschichte Folgendes zu lesen:
Die Lunzenauer Papier- und Pappenfabrik wurde bereits 1885 durch den Industriellen Wilhelm Vogel gegründet. Bis 1992 wurde in der Firma auf drei Papiermaschinen sowie in einer eigenen Holzschleiferei Fasern für die Fertigung gewonnen. 1990 wurde das Unternehmen erfolgreich reprivatisiert und die Fertigung von Raufasertapeten wurde ausgebaut. Die Papiermaschinen wurden demontiert bzw. mit modernster Technologie aufgerüstet.
Im Sommer 2006 wurde die Produktion von Raufasertapeten eingestellt und die alten Gesellschafter beendeten ihr Engagement. Im Anschluss traten neue Gesellschafter in das Unternehmen ein und bauten die vorhandenen Anlagen weiter aus bzw. um für die Fertigung von Rohfilzpappe.[2]
Hinweise auf ein zumindest teilweise verfallendes Betriebsgelände gibt eine Chemnitzer Website, die dem Betrieb einen Fotoartikel widmet.
Quellen:
[1]…AK Nr. 782, Lunzenau (Mulde), Erhard Neubert, Chemnitz, Museumstraße 2, 134×83 mm, gelaufen 1938, Eigentum schlot.at-Archiv
[2]…Lunzenauer Papier- und Pappefabrik, abgefragt am 14.10.2015
AT | 1140 Wien | Städtische Gaswerke | Arbeiterportrait und Druckregler
Zwei Negative aus dem schlot.at-Archiv [1,2] zeigen Instandhaltungsarbeiten an einer Gasdruck-Regelanlage in Wien 14., Hütteldorfer Straße 126 neben der heutigen General Körner-Kaserne. Aufnahmedatum zwischen 1929 und 1939.
Eine Anfrage bei der Wiener Netze GmbH [3] brachte gute Detailinforamtionen zu den Negativen:
- […] das erste Foto zeigt einen zerlegten Druckregler – man erkennt das Oberteil und die Membrane, im Vordergrund würde ich ein Doppelsitzventil sehen. Das zweite Foto zeigt ein Frischluftgebläse zum Einblasen von Luft im Zuge Gasaustritten bei Arbeiten – war zu dieser Zeit sicher fast immer der Fall.
- Das Foto mit dem Gebläse zeigt eindeutig die unterirdische Regelanlage von der Breitenseerkaserne (links dahinter) an der gleichen Stelle steht jetzt die Gasdruckregelanlage Hütteldorferstrasse, damit bin ich mir auch bezüglich der Inhalte des zweiten Fotos sicher. Der Regler hieß damals schon Hütteldorferstrasse und wurde über den Systemrohrstrang IVc aus dem Gaswerk Simmering versorgt.[https://schlotforum.files.wordpress.com/2009/03/w_gasverteilungsplan_1931.jpg].
Weitere gaswerksrelevante Artikel über Wiener Standorte auf schlot.at:
Gaswerk Simmering
Gaswerk Leopoldau
Gaswerk Floridsdorf
Gasbehälter Brigittenau
Quellen:
[1-2]…2 Nitratfilm-Negative AGFA ISS, #25 und #28. Datierung 1929-1939. Eigentum schlot.at-Archiv.
[3]…Vielen Dank für die Auskünfte an OMR Ing. Mag. Rudolf SPARER und Ing. Andreas REITER, Wiener Netze GmbH. Emails vom 06.10.2015
US | MT | Cut Bank | North West Refinery, 1940
Foto der North West Refinery in Cut Bank, Montana, um 1940 [1]
Die Gegend um das nahe der kanadischen Grenze gelegene Cut Bank, Montana ist Erdöl-Fördergebiet. Bis heute wird in Cut Bank Öl raffiniert – siehe Luftbild [2]. Zur Erdöl-Geschichte von Montana siehe Quelle 3.
Quellen:
[1]…Post Card, Cecil C. NIXON, 206 S. Idaho Street, Butte, Montana, ungelaufen. um 1940, Eigentum schlot.at-Archiv
[2]…Google Maps, abgefragt am 14.10.2015
[3]…Second Bonanza, abgefragt am 14.10.2015
AT | VB | Lenzing | Lenzing AG
Echtfoto-Ansichtkarte der Papier- und Zellstofffabrik Lenzing, Oberösterreich [1], um 1950.
Die Lenzing AG wurde 1892 von Emil Hamburger als Zellstoff- und Papierfabrik “Starlingermühle” gegründet. 1936 übernehmen die Brüder Bunzl den Standort, es folgten Ausbau und Modernisierung.
1938 arisiert, wurde das Werk als Zellwolle Lenzing AG an die Thüringische Zellwolle AG angegliedert.
Im zweiten Weltkrieg wurden drei Arbeitslager im Areal der werkseigenen, aber mittlerweile stillgelegten Papierfabrik Pettighofen eingerichtet. Ab 03.11.1944 wurde ein Außenkommando des KL Mauthausen eingerichtet, um weibliche Häftlinge einsetzen zu können. Das Lager wurde am 08.05.1945 von der 3. US-Armee befreit [2].
1963 wurde mit Recycling von Chemikalien aus der Zellstofferzeugung begonnen, 1965 Modalfasern eingeführt. 1975 wurde eine eigene Umweltschutzabteilung gegründet, 1976 schwer entflammbare Viscosefasern vorgestellt. 1984 erhielt die Gesellschaft den Namen Lenzing AG. 1985 wurden erste Aktien an der Wiener Börse ausgegeben. [3]
2014 wird eine neuartige feuchteregulierende Faser vorgestellt, welche trotz der weiltweiten Standorte des Konzernes in Lenzing hergestellt wird. [4]
Die Lenzing AG stellt sich ihrer Geschichte und verweist auf ihrer Website auf eine umfangreiche Publikation aus 2010 von Prof. SANDGRUBER, die sich mit der Geschichte der AG von 1938-45 auseinandersetzt – siehe pdf. [3]
Quellen:
[1]…Postkarte BRANDT 9998 Lenzing O.Ö, Belichtunsfläche 108×78 mm, gelaufen am 18.09.1952 von Lenzing nach Gschwandt. Eigentum schlot.at-Archiv
[2]…Lenzing AG auf wikipedia.org, abgefragt am 14.10.2015
[3]…lenzing.com, abgefragt am 14.10.2015
[4]…TENCEL, abgefragt am 14.10.2015
SE | Svanö | Sulfitfabrik
Echtfoto einer schwedischen Sulfitfabrik in Svanö [1].
Eckdaten der Fabrik bzw. Mühle [2/3]:
- Gründung als Sägewerk 1867
- Aufbau einer Sulfitmühle anno 1906
- Ursprüngliche Kapazität von 6000 bis 8000 Tonnen ungebleichten Sulfitzellstoffes pro Jahr
- Bis 1934 wurde die Kapazität auf 40 000 Tonnen pro Jahr erhöht
- Gebäude bestanden bis in die 1970er Jahre, danach weitgehender Verfall und Verkauf des Geländes
- Derzeitige Nachnutzung einer Zisterne als Konzertsaal, darin ist auch eine Kletterwand installiert
- Die Produktion hinterließ Bodenkontaminationen an Quecksilber und pyrithältiger Asche
Quellen:
[1]…AK 139×88 mm, Aero Material A/B, Stockholm. Undatiert, ungelaufen, Eigentum schlot.at-Archiv.
[2]…Svanö Sulfitfabrik auf sv.wikipedia.org, abgefragt am 01.10.2015
[3]…Übersetzung von [2] mittels Google Translate am 01.10.2015