Historische Ansichten [1] der 1901 fertiggestellten [2] Münzprägestätte an der Ecke 17th Street/Spring Garden Streets in Philadelphia. Die Baukosten werden mit $2.400.000 [1] bzw. mit $ 2.000.000 [2] angegeben. Das Gebäude besteht aus Granit (Maine) und ist mit feuerfesten Materialien verkleidet [1].
Interessant die Einzelaufnahmen aus dem Gebäudeinneren – alles elektrisch beleuchtet:
Melting Room mit Ingots (Metall- oder Legierungsblöcken) als Gußausgangsform
Coining Room, die eigentliche Prägestätte
Separating Room, Aufteilung der Münzen
Counting Room, Münzzählung
Moderne Münzherstellung in den USA läßt sich hier nachvollziehen.
Fotografie von Alfred Noack (1833-1895), dem schlot-Team vorliegend als historische Lithografie 317x223mm. Hafen von Genua, unbekanntes Fabriksgebäude im Mittelgrund, Grobe Verortung über Bildbeschreibung: Villa Rosazza. Bitte um Mithilfe bei der Klärung . Das Gebäude steht nicht mehr, daher wird auf ein im Vordergrund befindliches noch bestehendes Haus verlinkt.
Schöne Ansicht aus 1906 [1] der 1878-1880 erbauten [2] und heute noch erhaltenen ersten Gravier- und Druckanstalt für die Wertpapiere der Vereinigten Staaten. Der Schornstein besteht nicht mehr.
Produktpalette 1906 [1]: Government bonds, national currency, postage and revenue stamps, military, naval and diplomatic commissions, passport etc.
1906 wurden die Fabriksanlagen in unmittelbarer Nähe des 1880 erbauten Gebäudes erweitert [2].
Quellen:
[1] L.H. NELSON COMPANY (1906): The latest views of Washington. Portland, photo#18
Vermutlich Relikte des ehemaligen SensenwerkesEppenstein bei Judenburg, das imIndustrie-Compass Band I Österreich 1925/26, Compass Verlag, Wien 226, erwähnt ist. Genaueres würden wir gerne von den Usern erfahren.
Industriehalle mit rauchendem Kamin, Schriftzug “BJA” – Das interessiert uns!
Mit rückseitiger Nadel und Herstellermarke “Winter & Adler AG, Wien”.
Der Industrie-Compass 1925/26, 611, vermerkt zum Hersteller Folgendes:
“Metall-Industrie Winter&Adler A.-G., XX., Dresdner Straße 110.
Metall- und Bijouteriewarenfabrik (1876). Direktor: Ernst Adler. 500 Arbeiter, 50 Angestellte. Dampfmaschine und Elektromotor. Erzeugnisse: Chemisette- und Kragenknöpfe (feinsten Genres) sowie Bijouteriewaren in Email und Silberdoublé. Spezialität: Rasierklingen “Elisium”.
Das Werk ist ca. 1935 noch im amtlichen “Plan des XX. Wiener Gemeindebezirkes Brigittenau” als “Metall-Industrie” zwischen Rebhann-Gasse und Dresdner Straße einzeichnet.
1943 nicht im Wiener Telefonbuch, 1959 nicht im Compass.
Altes Fabriksgebäude an der Save, Trnjanska cesta 111. Laut Auskunft eines nach der Nutzung befragten Anrainers handelte es sich um eine Buntmetallhütte.
Die Auskunft wurde in Ost-Esperanto erteilt (“Bronnnsss”). Alles klar, soweit kennt sich das schlot-Team aus.
Altes Brauereigebäude in Otočac, Kroatien. Darre als kurzer Kamin mit Blechhut. Genaueres über die Geschichte und die Betriebsdauer würde uns interessieren.
Kleine Fotodok des Werkes von Saria Tulln, einem Abfallverwerter. Der Konzern verarbeitet biogene Abfälle und produziert daraus Biogas, Dünger, Biotreibstoffe und alternative Brennstoffe, wie hier zu erfahren ist. Der Betrieb in Tulln besteht seit 1990. Er liegt etwas außerhalb von Tulln an der Abfahrt von der Schnellstraße S5. Fotos MM (2011).
Kleiner Schlot der Stadtwerke Mürzzuschlag unmittelbar westlich des Bahnhofes Mürzzuschlag zwischen Frachtenstraße und Kirchengasse gelegen. Markant, weil bunt.
Schnellschuß aus dem Zug auf das Gelände der Obersteirischen Molkerei eGen in Kapfenberg, Meierhofstraße 5. Quelle: Firmenabc.at, 27.07.2011. Foto MM (2011)
Sehr interessante Fotodokumentation von stud.theol. Rochus Hetzendorfer aus einer indischen Blocksteinfabrik. Diese Steine sind keine Ziegeln im eigentlichen Sinne. Sie sehen eher wie Klinker aus und haben eine glatte Oberfläche, die entfernt an Dinassteine oder Schamotte bzw. ähnliches Feuer- oder Säurefestmaterial erinnert. In den Straßendörfern des nö. Weinviertels sind die Trottoirs gegen die Straßenfläche mit derartigen Steinen abgegrenzt.
Marchegg meets Mangalampalam…
Vielleicht kann der Fotoautor den bildlich sehr schön dokumentierten Herstellungsvorgang genauer erklären.
Am Standort Hüttenbrennergasse 6, 1030 Wien, befindet sich die Desinfektionsanstalt der Stadt Wien, ihreszeichens Schlotstandort – vermutlich aufgrund der nötigen Dampfproduktion.
An dieser Adresse werden bei Bedarf Entlausungen durchgeführt. Am Standort arbeiteten 2007 ca. 20 Personen, zu deren Aufgaben auch Entwesungen im Bereich der Stadt Wien gehören, beispielsweise die Desinfektion von Wohnungen, in denen Faulleichen gefunden wurden oder die Beseitigung von Ungezieferbefall in Wohnungen. Im Auftrag eines Krankenhauses werden Dampfdesinfektionen von Matratzen durchgeführt – Stand 2007 [1]. Damals verfügte die Anstalt auch über eine mobile Dekontaminationseinheit, mittels derer eine Dekontamionationsstraße, wie sie für ABC-Abwehrszenarien von Bedeutung ist, errichtet und betrieben werden kann.
Zum Gebäudeaufbau wurde 2007 Folgendes konstatiert [1]:
Zitat Beginn:
“Die von der Desinfektionsanstalt genutzten Gebäude sind um einen Hof gruppiert. Auf der linken Seite – von der Einfahrt kommend – befindet sich ein dreigeschossiger Gebäudetrakt, in dem im ersten Stock Büros und im Erdgeschoß ein permanent besetztes Dienstzimmer, eine Küche, ein Vortragsraum sowie diverse Garderoben und Aufenthaltsräume für das Personal untergebracht sind. Im Keller des Gebäudes befindet sich eine Wärmeübernahmestation für die von der Fernwärme Wien gelieferte Wärmeenergie.
Im rückwärtig gelegenen Trakt befinden sich die Desinfektionsräume für die Dampfdesinfektion (drei Dampfkammern) sowie eine Formaldehydkammer. Die Räume in diesem Bereich sind strikt getrennt in Räume der “reinen” und der “unreinen” Seite und durch die Desinfektionskammern bzw. die Formaldehydkammer miteinander verbunden. Material, das zu desinfizieren ist, wird von der “unreinen” Seite in die Desinfektionskammern bzw. Formaldehydkammer eingebracht und nach der Behandlung von der “reinen” Seite her entnommen. Der Dampf für die Kammern wird mittels eines öl- oder eines gasbefeuerten
Dampferzeugers hergestellt. In demselben Gebäude sind auch ein Öllagerraum sowie eine Werkstätte untergebracht. Hinter dem Gebäude ist der Aufstellungsort für das Notstromaggregat.
Im straßenseitigen bzw. im rechten Trakt befinden sich Garagen, ein Lagerraum für brennbare
Flüssigkeiten sowie diverse weitere Lagerräume.”
Zitat Ende
Aus einem gescannten Stadtplan aus 1912 [2] geht 1908 als Erbauungsjahr der ersten an der Adresse ansässigen Sanitätsstation hervor.
Die 2011 eruierbaren Öffnungszeiten sind gemäß Aushang am Eingang Hüttenbrennergasse 6:
Montag bis Freitag 7-11:30 Uhr Jeden 1. Freitag im Monat geschlossen.
Am 29.10.2013 wurden Abbrucharbeiten am Kesselhaus festgestellt.
schlot.at vefügt seit 2010 über extrem seltenes Original-Fotomaterial der Explosion in der ehemaligen K.u. K. Pulverfabrik Blumau [1]. Die Munitionsfabrik wurde im späten 19. Jahrhundert von A. Nobel gegründet und knapp vor der Jahrhundertwende vom Militär übernommen. Im 1. Weltkrieg wurde das Werk extrem ausgebaut, es gab bis zu 15 Wassertürme und ein groß angelegtes Schienennetz. Unter anderem wurden auf dem in mehrere sogenannte Betriebsinspektionen unterteilten Gelände Trinitrotoluol (TNT) und Pikrinsäure hergestellt – großteils unter elenden sozialen und hygienischen Bedingungen. Der Übergang zur Friedensproduktion war nach dem verlorenen 1. Weltkrieg und den 1919 erschienenen Bestimmungen von St. Germain (weitreichendes Rüstungsverbot) sehr schwierig. 1922 war folgende Werkseinteilung aktuell [2]:
Aus der Aufstellung 1922 läßt sich die damals übliche Verwendung von Rüstungsabfällen zur Düngerherstellung in Betriebsinspektion 5 nachweisen [3].
1922 kam es am Gelände zu einer folgenschweren Explosion, die im Prinzip das Ende der Zwischenkriegsproduktion markierte [2].
Auf der Website der FF Blumau [3] ist der Hergang der Katastophe wie folgt beschrieben:
Zitat Beginn:
Die große Explosion… Am 25. Mai kommt es in der Betriebsinspektion I, der Dynamit- und Dynammonfabrik zu einem Brand in einem Läuferwerk. Löschversuche der anwesenden Arbeiter schlugen fehl, da bei den Hydranten vor Ort zu wenig Druck vorhanden war.
Per elektrischer Fernmeldeanlage wurde inzwischen die Berufsfeuerwehr Blumau alarmiert, welche sich sofort mit 7 Mann unter der Führung von Feuerwehrhauptmann Josef Friedrich in Bewegung setzte. In Unkenntnis der Sachlage wurden die ersten Löschversuche mit dem Hydranten durchgeführt, diese schlugen jedoch ebenfalls fehl.
Sofort nahm die Autospritze bei einem nahegelegenen Wasserbassin Aufstellung und kaum hatte man mit den Löscharbeiten begonnen ereignete sich eine kurze, dann in weitere Folge zwei große Explosionen. Die Druckwelle erfasste die Mannschaft der BF Blumau mit voller Wucht, 3 Kameraden waren auf der Stelle tot, Kommandant Josef Friedrich wurde schwerst verletzt und verstarb kurz darauf. Die Aufbauten der Autospritze sowie des Rettungswagens wurden durch die Explosion zerfetzt, die restliche Mannschaft lag verletzt unter den Trümmern.
Die weiteren Löscharbeiten wurden mit größtem Einsatz von der Berufsfeuerwehr Wien, der Betriebsfeuerwehr der Sprengstoffwerke Wöllersdorf sowie von den freiwilligen Feuerwehren in der Umgebung (wie Sollenau, Wr. Neustadt, Baden,…) sowie von der restlichen Mannschaft der BF Blumau durchgeführt.
Es war ein schwarzer Tag in der Geschichte der Feuerwehr Blumau. Hauptmann Josef Friedrich, Karl Reiter, Franz Matejka und ein weiterer Feuerwehrkamerad starben in diesem Einsatz, ein Beispiel treuer Pflichterfüllung, den sie mit ihrem Leben bezahlen mussten. Ihre Namen stehen noch heute auf einer Gedenktafel am Friedhof Blumau. Insgesamt forderte das Unglück 24 Tote, größtenteils in der Arbeiterschaft!”
Zitat Ende
Werksansicht nach Explosion: Fehlende Dächer
Detail
Nach der Explosion: Inspektion der Werksreste
Detail
Lageplan Truppenübungsplatz 2010
Siphonflaschenverschluß “K. K. PULVER_FABRIK BLUMAU”, Aluminium
Das Werk wurde im Zuge des 2. Weltkrieges wieder aktiviert und danach stillgelegt. Heute ist ein Teil der Werkes als verwachsene Industrielandschaft, die zum Truppenübungsplatz Blumau gehört, erhalten.
Der Siphonflaschenverschluß – wohl ein Relikt aus der Kantine oder einem Werksgasthaus – wurde vom schlot-Team 2011 im Föhrenwald bei Wr. Neustadt gefunden
Quellen und Literatur:
[1] 2 Original-Abzüge 166x113mm,mit Rundstempel “Foto-Atelier Schiestl&Nowotny Baden, Annagasse 20 | Antonsgasse 2” im Eigentum des Archives von schlot.at. Copyright-Verletzung wird gerichtlich verfolgt!
[2]: Mulley, K, Leopold, H. (Hrsg., 1996): Österreichs Pulverschmiede | Die Rüstungsindustrie am Steinfeld/Groß Mittel | 125 Jahre Pottendorfer Linie. Eigenverlag der Gewerkschaft der Eisenbahner Ortsgruppe Ebenfurth-Pottendorf; Ebenfurth.
Ansicht des Bahnhofes Loitz im Landkreis Demmin, um 1945. Das kleine Foto ist rückseitig mit “Loitz – Stärkefabrik und Dübelwerk” beschrieben.
Zur Klärung wurde seitens der schlot.at-Redaktion Mitte September 2010 eine Anfrage an DEN Kenner des Bahnhofes Loitz, Jan Triphan, gestellt. Er dringt mit seinem Digitalisierungsprojekt des Bahnhofes via CAD in völlig neue Dimensionen der Präzision vor und ermöglicht dennoch eine kostenfreie Einsichtnahme in seine Arbeiten (!).
Anbei seine per 19.10.2010 übermittelte Deutung des Fotos:
Zitat J.T.Beginn:
“Links im Bild die Stärkefabrik. Damals noch relativ klein. Trotzdem DER Vorantreiber in Frage Bahnanschluss von Loitz. Muss sich gelohnt haben. Wenig später platzte das Fabrikgelände aus allen Nähten. Konnte Kartoffeln aus ganz Norddeutschland anliefern lassen. Rechts hinten das Dübelwerk. Da als “kriegswichtig” eingestuft, dürften dort nicht nur die Holzdübel für Bahnschwellen hergestellt worden sein. Ausschlag für diese bedeutende Einstufung gab vielmehr das Gelände um den Schornstein rechts vorne. Metallbauwerke. Hier wurden Flugzeugteile hergestellt und mussten natürlich in die großen Werke transportiert werden. Allerdings kann es sich auch um die sterbende Glashütte handeln. Den Übergang kann ich bisher weder optisch noch zeitlich einordnen.”
Zitat Ende
Vielen Dank für die Deutung und amikale Grüße aus Wien!
Der Standort im Weitental diente von 1792-1880 als Papierfabrik. Gründer war Josef Weber, Edler von Fürnberg (1742-1799). Die Fabrik war war zu ihrer Bestandszeit die einzige Papierfabrik in Österreich, die banknotentaugliches Papier herstellen konnte. Ab 1880 wurden die Gebäude recht erfolglos als Teppichfabrik genutzt. Die Fabrik wurde schließlich 1888 an die aus Linz stammenden Brüder Leopold und Heinrich Geyer verkauft, welche die Leibener Schafwollspinnerei & mechanische Wollwarenfabrik Geyer & Co. gründeten und das Werk ausbauten. Die Fabrik wurde bis 1993 betrieben. Auf einem Teil der ursprünglichen Fabrik hat sich an der Adresse “Am Weitenbach 2” die Firma Pinto niedergelassen, die hier ein Lager für Feuerwerke und Sprengstoffe betreibt.
Quelle und weiterführende Litertur:
Zwirner, M. (2010): Handwerkliche und industrielle Texilspinnerei im Bezirk Melk. Kuratorium zur Herausgabe einer Bezirkskunde für den Bezirk Melk unter dem Vositz von Bezirkshauptmann Wirkl. Hofrat Dr. Elfriede Mayrhofer. Golling, 329ff