1210 Wien | Aktiengesellschaft für Tiefbohrtechnik, vormals Trauzl & Co

Compass 1925/26, Band I Österreich, Seite 459:

“Aktiengesellschaft für Tiefbohrtechnik, vormals Trauzl & Co.: Tiefbohreinrichtungen und Motorenfabrik. Fabrik und Zentralbureau: XXI., Strebersdorf, Scheydgasse. “Trauzlwerk” gegründet 1889. 250 Arbeiter […]”

Schöner alter und gut zugänglicher Schlot von Alphons Custodis in Transdanubien. Selten sind derartige Detailfotos möglich.

Fotos MM (MMVII)

Kartenansicht: schlot_map (bei Google Maps)

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AG der Lokomotivfabrik Wr. Neustadt, vormals G. Sigl, Rax-Werk | WN | Wiener Neustadt

Über den Betrieb

Branche: Fahrzeugbau, Rüstungsindustrie

Geschichte:

  • 1842:  Georg Sigl’s Lokomotivfabrik [3]: Fabriksgründung südlich der Pottendorfer Straße
  • 1870 Erweiterung des Werks auf Bereiche nördlich der Pottendorfer Straße [3]
  • 1875: Umbenennung in Aktiengesellschaft der Lokomotivfabrik Wr. Neustadt, vormals G. Sigl in Wr. Neustadt
  • 10.07.1916: Vernichtung großer Teile des südlichen Werkes durch einen Tornado. Während des 1. Weltkrieges wird das Werk Süd als Kriegsgefangenenlager genutzt [3]
  • 1930: Vorübergehende Stillegung des Werkes aufgrund der Wirtschaftskrise[3,4]
  • 1938: Übernahme des Werks durch die Wiener Lokomotivfabrik [5] bzw. Henschel & Sohn [6]
  • 1942: Gründung der Rax-Werk Ges.m.b.H., Fertigung von Lokomotivtendern, Leichtern und Rüstungsprodukten, u.a. von V2-Raketenteilen [2] im Nordteil der ehem. Lokomotivfabrik Sigl.
  • 1943: Gründung eines Außenlagers des Konzentationslagers Mauthausen in nder sogenannten Serbenhalle, einer in Kraljevo demontierten und in Wr. Neustadt aufgebauten Eisenbahnfabrikshalle [1].
  • 1945: Auflassung Konzentrationslager, Rax-Werk wird USIA – Betrieb
  • 1958: Anschluss an den Simmering-Graz-Pauker-Konzern [2]
  • 1966:  Stillegung des Werkes [2]

Heute finden sich als Reste der Raxwerke noch folgende Objekte:

Hier ein Werkskatalog des RAX-Werkes aus der Nachkriegszeit zum Download – ca. 1955-1957. Datengröße ca. 3MB.

Rax-Werk_1957

Literatur:

[1] …http://www.erinnern.at/gedaechtnisorte-gedenkstaetten/katalog/denkmal_serbenhalle

[2]… http://de.wikipedia.org/wiki/Raxwerke

[3]…wiki: Lokomotivfabrik Wr. Neustadt

[4]…Orientierungsplan von Wr. Neustadt Maßstab 1:10.000, Jänner 1937. Verlag: A.J. Kuderna, Wr. Neustadt

[5]…Fotodokument aus Schlot-Archiv mit Jubiläumstafel: “Wiener Lokomotivfabrik AG. Werk Wiener Neustadt”, den Lokomotivtender 50 647 zeigend.

[6]…Geheimprojekte.at – Raxwerk, 08.01.2011

[7]…Infos zu 114.01: Eisenbahnen in Österreich, 08.01.2011

[8]…Austrian Steam Base, 08.01.2011

[9]…Tender Baureihe 50, Foto, Abfrage 08.01.2011

[10]…Fotosammlung Schlot-Archiv

Kartenansicht

Verortungen der Werke Süd (Alte Schleife, ursprüngliche Sigl-Fabrik) und Nord (Erweiterung 1870, dann Rax-Werke)

Nord: schlot_map (bei Google Maps) Süd: schlot_map (bei Google Maps)
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Patronenfabrik AG Lichtenwörth / LIGA | WB | Lichtenwörth

Fotos

Über den Betrieb

1929/30 wurde die ehemalige “Patronenfabrik AG Lichtenwörth” des G. Roth von seinem Konkurrenten, dem Industriellen Mandl, übernommen. Alsbald wurde die Hülsenproduktion eingestellt und um 1933 die Lichtenwörther Gasschutz- und Feuerlöschgeräte AG gegründet, an der die Hirtenberger AG die Mehrheitsanteile hielt.[1].

Die Fabrik war am nordöstlichen Stadtrand von Wiener Neustadt, Postadresse Pottendorfer Straße 162 angesiedelt. Die Produktion fand wohl bereits auf niederösterreichischem Gebiet statt.  Aus 1938 liegt dem schlot-Archiv ein Werbefolder vor, der die allgemeine Angst vor einem Krieg mit grimmigen Abbildungen von Gasübungen schürte [2].

1938 wurden neben Gasschutzprodukten (Gasmasken, Atemfilter, Sauerstoffgeräte, Schutztüren, Raumlüfter und Schutzanzügen) auch diverse Feuerlöscher (Marke Total) und Arbeiterschutzprodukte (Respiratoren, Sandstrahl-Schutzhelme und Asbestkleidung) hergestellt. Anbei 4 einzeln aufrufbare Katalogseiten aus [2]:

Im zweiten Weltkrieg wurde die Rüstungsproduktion wieder aufgenommen und das Werk in die Gustloff-Werke integriert [2].

Quellen:

[1]…Hirtenberger, Geschichte, pdf-Seite 52. 19.04.2012
[2]…Beilage 5 zum Sonderheft “Luftschutz” der “Militärwissenschaftliche Mitteilungen”, Heft 3, Jahrgang 1938

Kartenansicht

schlot_map (bei Google Maps)

AT | 1220 Wien | Stadlauer Lackfabrik Carl Reichhold/DIC

Info aus dem “Industrie-Compass 1925/26” zum Betrieb:

Reichhold, Flügger&Boecking, Stadlauer Lackfabrik, XXII Kagran, Breitenleerstr. 424.

[…] Kutschenlacke […]”

Info aus dem “Industrie-Compass 1959” zum Betrieb:

Reichhold, Flügger&Boecking, XXII, Breitenleer Straße 424.

Erzeugnisse: Lacke und Farben, sowie Nitro-Spritzlacke “Oxylin”, Kunstlacke “Durlin”, Emaillacke, Isolierlacke, Fahrradlacke, Modellacke u. alle Industrielacke für Sonderzwecke, Chlorkautschuklacke, “Ferabrin”-Rostschutzfarben”

Werbemarke, um 1910

 

 

 

 

Autoteppichfabrik Intier-Eybl | WU | Ebergassing

Fotos

Über den Betrieb

AG der Teppich- und Möbelstoff-Fabriken vormals Philipp Haas und Söhne [1,2]

  • Branche: Textilerzeugung
  • Arbeiterstand 1925: 600-700 Arbeiter
  • Ausstattung 1925: 300 PS Wasserturbinen, 300 PS Dampfturbine, 120 PS Dampfmaschine, 5320 Spindeln, 336 mech. Webstühle
  • Produkte: Gewebe, Teppiche, heute Auto- und Kunstteppiche
  • Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 1 (2007)

Literatur:

  • [1] COMPASS VERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Wien. 1545
  • [1] COMPASS VERLAG (1959): Industrie-Compass 1959 Österreich; Wien. 1288

Kartenansicht

schlot_map (bei Google Maps)

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