Das obere Ende dieses Schlotes zeigt sich mir beim Blick aus meinem Bürofenster. Auf dem Weg zum Mittagessen im Schutzhaus habe ich die beiden Fotos geknippst. Um welches Unternehmen es sich dabei handelt, konnte ich nicht ermitteln. Eine genauere Erkundung vor Ort wollte ich meinen hungrigen Kolleg/inn/en ersparen..
(c) S. Markytan (2011)
Die Adresse ist Franz-Grill-Straße 2-4, 1030 Wien – falls jemand eine Idee hat.. Google, Herold und der Online-Wienplan haben mir nicht weitergeholfen.
Branche: Bergbau-Steinkohle [1]
Betriebsdauer: 1825-1965
Produkte: Steinkohle; Sortiment nach Größe: Würfel/Nuß/Erbs/Staub [2]
Status: aufgelassen
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 2 (1925)
Der alte, ursprünglich als Eisenkonstruktion ausgeführte Förderschacht wurde durch eine Neukonstruktion ersetzt. Zu der Neukonstruktion des strebenlosen Fördergerüstes wurde 1922 geschrieben:
“Eine andere Anordnung zeigen die Abbildungen 5 bis 7 eines Fördergerüstes für verhältnismäßig sehr flachen Seilzug, das die Firmen Wayß&Freytag A.G. und Meinong G.m.b.H. in Wien für den Segen-Gottes-Schacht in Grünbach am Schneeberg errichtet haben. Dort bestand ein altes, eisernes Fördergerüst, dessen geringe Höhe ebenso wie die alte Fördermaschine die gewünschte Erhöhung der Förderung verhinderte. Durch den Neubau durfte der Betrieb in keiner Weise gestört werden, und für eine Strebe war kein Platz vorhanden. Als Belastung wurde eine Seilzugkraft von 147t angenommen, für den Fall, daß das Gestell sich im Schacht festklemmt. Die vier Eckstiele des Gerüstes sind im Längsschnitt geradlinig bis oben durchgeführt und haben auch im Querschnitt eine gewisse Neigung nach innen, kommen somit oben den Auflagerpunkten der Scheibenachsen sehr nahe. Das pyramidenförmige Bild der vier Gerüststiele ist durch lotrechte Wände, die nur durch ihr Eigengewicht beansprucht werden, verdeckt. Auch den Winddruck geben diese Verkleidungswände an den Pyramidenstumpf ab (zitiert nach Glückauf 29. Juli 1922). [3]”
Fotodoku vom März 2009. Das Betreten des Förderturmes ist gefährlich und verboten!
[1]…COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 2312S
[2]…CLUSS, A. ET AL. (1928): Die Kohlen Österreichs, Deutschlands, der Czechoslowakei, Polens, Ungarns usw. Vierte [?] Auflage; Gerold&Co, Wien
[3]…Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure, Band 66, Nr. 51/52 – 23.12.1922. 1143
NK | Neunkirchen. Im Zuge der Sanierung “Altlast N34 Neunkirchner Schraubenwerke” (*) wurden am 11.01. und 21.04.2002 die beiden letzten bestehenden Schlote im ehemaligen Werk 1 der Firma Brevillier & Urban im Zentrum von Neunkirchen gesprengt. Wir danken Herrn Dir. Alfred Hirsch (Stadtarchiv Neunkirchen) für die bereitgestellten Fotos.
(*) Umweltbundesamt-Altlastenkataster: Info | Karte
Schlot bei Warmpresse, 11.01.2002
Ansicht von Norden (Urbanbrücke)
Schlot bei Warmpresse, Sprengvorbereitung
Ansicht von Norden (Urbanbrücke)
Bereich ehem. Warmpresse, Obj. 95/95/98
Ansicht von Süd-Osten (Fassonwerk)
Inspektion des Ergebnisses durch Sprengkommando
Ansicht von Süd-Osten (Fassonwerk)
Schlot bei Warmpresse, vor Sprengung
Ansicht von Süd-Osten
Sprengbohrungsmarkierungen sichtbar
Ansicht von Nord-Westen, vor Sprengung
Ansicht von Süd-Osten (Fassonwerk)
Sprengkommando verhüllt geladene Sprengbohrungen
Ansicht von Süd-Osten (Fassonwerk)
Sprengkommando bei Schlot
Ansicht von Süd-Osten (Fassonwerk)
Zündung
Ansicht von Osten, ebenerdig
Zündung
Ansicht von Osten, ebenerdig
Schlot fällt und bricht mittig
Ansicht von Norden (Urbanbrücke)
Schlot gefallen, Staub
Ansicht von Süd-Osten (Fassonwerk)
Schlot fällt, bricht und raucht
Foto: Günter Zottl, Ternitz
Ansicht von Süd-Osten (Fassonwerk)
Staubwolke nach Sprengung
Ansicht von Osten, ebenerdig
Schlot gefallen, Staubwolke
Ansicht von Süd-Osten (Fassonwerk)
Staubwolke lichtet sich
Schlot bei Kraftzentrale, 21.04.2002
Schlot bei Kraftzentrale
unmittelbar vor Sprengung
WU-Gramatneusiedl/Neu-Reisenberg: Marienthal
Aktiengesellschaft der Baumwollspinnereien, Webereien, Bleiche , Appretur, Färberei und Druckerei zu Trumau und Marienthal
Branche: Textilerzeugung
Betriebsdauer: ca. 1830-1930
Produkte:
Status:
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 5 (ca. 1920)