DE | A | Neusäß | Industriewerke Lohwald, 1925

Industriewerke Lohwald, Neusäß
© Stadtarchiv Neusäß, Lutz Matthias

Das Stadtarchiv Neusäß übersandte uns obiges Bild und folgende Informationen zu den Industriewerken Lohwald [1]:
Das Bild zeigt die Industriewerke Lohwald (alter Name eines heutigen Stadtteils von Neusäß), in denen zur Zeit der Aufnahme Kiesabbau betrieben wurde. Die Aufnahme stammt laut Bildbeschreibung aus dem Jahr 1925. Wer die Aufnahme gemacht hat ist leider nicht bekannt.
Auf dem Gelände waren in den folgenden Jahrzehnten verschiedenen Industriearten ansässig, u.a. auch die Firma Keim Farben, die heute im Markt Diedorf zu finden ist.
Heute sind auf dem Gelände u.a. ein Seniorenwohnheim sowie normale Wohnanlagen mit dazugehöriger Parkanlage zu finden.
Weitere Informationen zur Betriebsstätte finden sich in der Firmengeschichte der Firma Keim Mineralfarben [2].
Quellen:
[1] … mit herzlichem Dank an Matthias Lutz, Stadtarchiv Neusäß, E-Mail 12/2014
[2] … Wohlleben, Marion [Red.]. (1998). Mineralfarben : Beiträge zur Geschichte und Restaurierung von Fassadenmalereien und Anstrichen. Zürich: Vdf, Hochsch.-Verl. an der ETH., S.34ff (einsehbar bei Google-Books)

CA | British Columbia | Trail BC | Ore Smelter and Camera Crafts

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Postcard is property of schlot.at

Vintage real photo postcard [1] from Trail, BC showing the Trail Camera Crafts in the foreground and an ore smelter, today owned by Teck Resources. The latter one is to be seen in the background – mind the smoke stacks.

The back of the postcard is labeled by hand:

Trail, where the ore from the “Kimberly Mines” [zinc, lead, iron sulfides] is smolten. Dirty, naturally. Country without much beauty. Barren hills, since a big forestfire took all of the flora a good 30 years ago.”

[1]…Postcard from about 1930 is property of schlot.at archive.

H | Győr | Ölwerke Adolf Kohn / Kohn Adolf és társa

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Foto der 1851 gegründeten Ölwerke Adolf Kohn und Co in Győr, Ungarn. Die Firma hatte Niederlagen in Wien und Budapest [1].Interessant sind der gemauerte Wasserturm am Kamin und die Pose des Mannes auf demselben sowie die modernen gebogenen weißen Blechlettern mit dem Firmennamen.

Quellen:

[1]…Foto 282 x 217 mm imEigentum des schlot.at-Archives

[2]…COMPASS VERLAG: Industrie-Compass Österreich 1925/26, S.1000

INT | Arbeiterportrait VIII | Dreschmaschine/Dampfmaschine

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Repro eines bemerkenswerten großformatigen Glasplattennegatives von Peter Weller um 1900 [1].

Die Aufnahme zeigt Drescharbeiten nach einer Getreideernte. Die Dreschmaschine ist über einen Lederriemen mit einer mobilen Dampfmaschine verbunden. Die Arbeit war ganz offensichtlich ein Spektakel für die Ortsbevölkerung.

Quelle:

[1]…Foto 165 x 125 mm im Eigentum des schlot.at-Archives.

DE | NE | Neuss | Fabriksbrand um 1925

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Postkartenfoto [1], einen Fabriksbrand in “Neusses” (wohl Neuss) zeigend. Alter um 1925 [2]. Bitte um nähere Informationen über die genaue Örtlichkeit!

Quellen:

[1]…AK 138x38mm, Eigentum schlot.at-Archiv

[2]…Datierung schlot.at über interne Typographiekartei

USA | PA | Warren | Wilburine Oil Company | 1926

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property of schlot.at

Pressefoto [1] vom 06.08.1926 aus Warren, Pennsylvania. Es zeigt einen am Freitag, den 06.08.1926, durch Blitzschlag verursachten Raffineriebrand am Areal der Wilburine Oil Company. Das Foto verdeutlicht die Machtlosigkeit der Löschkräfte bei einem Kerosin– und Benzinbrand sowie interessante brandtechnische Details (Schwelverhalten). Details zur Erdölförderungsgeschichte von Warren finden sich hier.

Anbei der Originaltext einer leider nicht zitierten amerikanischen Lokalzeitung, der am Fotorevers affichiert ist:

 “Fire sweeps oil tanks at Warren

Bolt strikes refinery; flames spreading through field

Second terrible blaze in month

Firemen fighting hard; loss so far $150,000

Warren, PA., Aug. 6, 1926-Warren this evening is facing the second terrible oil refinery fire within a month as flames are now tearing their way through the plant and tank field of the Wilburine Oil Co., inside the borough limits.

The fire started this afternoon whne lightning hit a refuse tank in side the working yard of the refinery plant at the foot of Cedar street. Flames immediately envelopped the tank and a fire alarm drew out of the apparatus. The flames spread from the tank, spread to the pump house and hose house of the refinery, envelopping both with flames and effectually shutting off prospects of pumping oil out of the tanks.

Ten tanks are now ablaze and burning. The tank first struck contained twenty-three feet of gasoline and the bolt knocked the bottom out of the tank allowing the contents to escape and the flaming stream surrounded out tanks near; a big storage house containing four big tanks of kerosene was set ablaze and burned.

Every piece of apparatus in the city is now on the scene and scores of firemen from neighboring refining plants are at work in an endeavor to stop the progress of the fire. The loss so far is more than $ 150,000.”

Quelle:

[1] Pressefoto von Pat Harris, Press studios, 213 Main Street, Buffalo, N.Y. (1926), originale Tuschemarkierungen und Schneidmarken für Reproduktion am Papier; Archivbestand schlot.at (2014)

AT | BM | Gusswerk-Aschbach | Hochofen | um 1890

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Foto [1] des Hochofens Aschbach bei Gusswerk.

Ein Artikel auf der Website http://www.eisenstrasse.co.at [2] faßt die Geschichte des Hochofens wie fogt zusammen:

Zitat Beginn:

“Objekt: Hochofen Aschbach

Gemeinde: Aschbach

Eigentümer: Republik Österreich, ÖBF AG, Forstbetrieb Gußwerk

Kurzbeschreibung d. Objektes:
Beim Hochofenstock in Aschbach handelt es sich um einen in Steinmauerwerk errichteten Turm mit einer annähernd quadratischen Grundrissform. Es ist dies der letzte Rest der Marienhütte, in der das beim Bergbau Sohlen gewonnene Erz verhüttet wurde.

Geschichtlicher Zusammenhang:
Nach der Auflassung des alten Hochofens am Niederalpl erbaute Anton Fischer, der Alleinbesitzer der Marienhütte, im Jahre 1850 die Marienhütte. Der neue Hochofen war 12,6 m hoch und hatte eine Tagesleistung von 5 bis 7 Tonnen Eisen. Im Hochofen war der Winderhitzer eingebaut. Das Gebläse wurde mit Wasserkraft angetrieben. Der Hochofen erzeugte Weißeisen und das Eisen für einfache Güsse des Eigenbedarfes. Der Hochofen in Aschbach wurde im Mai 1891 ausgeblasen.

Denkmalschutz: ja – Bundesbesitz

Authentizität / Integrität:
Der Hochofenstock ist eines der wenigen Zeugnisse der montanistischen Geschichte der Gemeinde Gußwerk, dass sich noch in einem relativ guten baulichen Zustand befindet.

Quelle: Buch „Geschichte der Gemeinde Gußwerk“ von Dir. Matthias Pichler
Historisches Bild der Marienhütte in Aschbach”

Zitat Ende.

Quelle:

[1]…Nikolaus KUSS, Fotograf in Mariazell: Foto Aschbach mit dem Niederalpl, Eigentum Archiv schlot.at

[2]…http://www.eisenstrasse.co.at/portal/index.php?id=188, abgefragt am 30.06.2014

DE | DD | Gaswerk Reick – Doppelgasanlage 1925

schlot.at ist seit Juni 2014 im glücklichen Besitz von acht Glaspositiven 90×70 mm [1]-[8], welche die Doppelgasanlage des Gaswerkes Dresden – Reick in Detailaufnahmen zeigen.

Auf einem der Fotos [7] ist eine Werkstafel zu sehen, auf der mittels Kreide das Datum “14.8.25” vermerkt ist. Dies dürfte einen Schluss auf das Alter der gesamten Serie zulassen.

Neuere Fotos und Hintergrundinfo hier.

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[1]…Sächsische Landesbildstelle #6487: Gaswerk Reick: Doppelgasanlage von vorn
14580-reick-kohlebunker
[2]…Sächsische Landesbildstelle #14580: Gaswerk Reick: Kohlenbunker in der Doppelgasanlage
14586-reick-doppelgasanlage-von-hinten
[3]…Sächsische Landesbildstelle #14586: Gaswerk Reick: Doppelgasanlage, Rückseite mit Kohlenhängebahn
14587-reick-doppelgasanlage-schwelschacht
[4]…Sächsische Landesbildstelle #14587: Gaswerk Reick: Doppelgasanlage, Schwelschacht
14588-reick-doppelgasanlage
[5]…Sächsische Landesbildstelle #14588: Gaswerk Reick: Doppelgasanlage, Unterteil mit Dampf-Wind-Abgasleitung zum Generator
14600-reick-doppelgasanlage-drehrost
[6]…Sächsische Landesbildstelle #14600: Gaswerk Reick: Doppelgasanlage, Drehrost
14601-reick-doppelgasanlage-bedienungsbuehne
[7]…Sächsische Landesbildstelle #14601: Gaswerk Reick: Doppelgasanlage, Bedienungsbühne
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[8]…Sächsische Landesbildstelle #14609: Gaswerk Reick: Bunkerauslauf und Füllvorrichtung
 

Fotos:

 

 

 

 

 

 

 

 

DE | SI | Hain | Hainer Hütte, um 1900

Peter Weller (ca. 1900)
Hainer Hütte/Peter Weller (ca. 1900)

Foto der Hainer Hütte um 1900, Neuabzug eines Fotos von Peter Weller. Eigentum schlot.at-Archiv.

Wikipedia meint zur Hainer Hütte [22.05.2014]:

Die Hainer Hütte war eine Eisenhütte im Vorort Hain der westfälischen Stadt Siegen. Die Hütte gilt als ältestes Hüttenwerk im Siegerland. Sie produzierte Walzengusseisen.

Die Hainer Hütte wurde in den Jahren 1444/1445 erstmals als Ort der Verhüttung von Erz urkundlich erwähnt.Um sie herum entstand der Siegener Vorort Hain, dessen Bezeichnung heute noch bekannt ist. Eine Landkarte der Stadt Siegen aus dem Jahr 1736 verzeichnet am Ufer des Flusses Weiß sowohl die Hainer Hütte als auch einen Hainer Hammer.1875 nahm die Hütte einen mit Koks betriebenen Hochofen in Betrieb. Neben dem Hüttenbetrieb bestanden in Hain zwei Gießereien. Die Gießerei Peipers bestand ab 1882, sie und die Hütte wurden an die Eisern-Siegener Eisenbahn angeschlossen. Die Hainer Hüttengewerkschaft war 1881 größter Aktionär der Bahn. 1916 wurde die Hainer Hütte an die Gießerei Peipers angegliedert. Mit knapp 50 Beschäftigten erreichte die Hütte 1924 eine Jahresproduktion von 20.000 t Spezialroheisen. Aufgrund von Umbauarbeiten wurde die Hainer Hütte im April 1944 stillgelegt. Am 16. Dezember desselben Jahres wurde sie beim Bombenangriff auf Siegen beschädigt. Durch den Schaden und den Koksmangel nach dem Zweiten Weltkrieg nahm sie ihren Betrieb erst 1951 wieder auf. Im Jahr 1962 wurde die Hütte schließlich komplett stillgelegt.

AT | 1230 Wien | Rodauner Zementwerke | 1896-2013

Fotodokumentation der bereits abgerissenen Rodauner Zementwerke am Stadtrand von Wien.

Das Technische Museum Wien vermerkt zu den Werken Folgendes [1]:

“1896 entstand am südlichen Rand von Wien eine kleine Fabrik zur Produktion von Portlandzement. Das Zementwerk wurde zur Herstellung von gebranntem Kalk für die emporstrebende Stadt auf einem Gelände aus Kalkstein errichtet. 1908 erfolgte die Übernahme durch die „Königshofer Cementfabrik AG“ aus Böhmen. Das Zementwerk wurde vergrößert, weitere Brennöfen erbaut und die Fabrik zu einem wichtigen Arbeitgeber in der Region.

Im Ersten Weltkrieg mussten viele Zementwerke wegen Kohlenmangels eingestellt werden. Nach 1918 erfolgte die Umwandlung in die „Rodauner Cementfabriks Aktiengesellschaft“. Zur besseren Nutzung der umliegenden Kalksteinvorkommen wurde das Werk um 1928 erweitert. Die einzelnen Steinbrüche wurden mit einer Seilbahn verbunden und ein großer Drehofen errichtet. 1940 übernahm die Perlmooser AG die Fabrik. Im Zuge des Wirtschaftsaufschwunges und Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Werk vergrößert und weiter ausgebaut.

Ansicht um 1950
Ansicht um 1950

1995 kaufte die französische Firma Lafarge das Werk. Das bedeutete 1996 die Schließung und damit das Ende der Zementproduktion in Rodaun.”

Ein Video mit historischen Filmsequenzen von Daniela Ferrari findet sich auf youtube.

Ein Sprengvideo von Daniela Ferrari ist ebenfalls auf youtube zu sehen.

schlot.at gedenkt der ehemaligen Industriestätte mit eigenen Fotos aus 2011 [2].

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Quelle:

[1]…TMW – Rodauner Zementwerke, abgefragt am 21.03.2014

[2]…Fotos MM (2011)

F | 62 | Wingles | Acièrie / Stahlwerk, ca. 1915

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Foto eines unbekannten Stahlwerkes aus dem Département – Pas-de-Calais, Nahbereich Wingles.

Gut erkennbar sind zwei Hochöfen samt Gichtkränen, ein Wasserturm,  zwei Kühltürme – und die klassichen langgestreckten Produktionshallen von Stahlwerken.

Hinweise auf die genaue Lage und weitere Infos über den Betrieb bitte per Mail an die Redaktion.

Foto: Eigentum Industriearchiv schlot.at (2014)

DE | ZI | Zittau | Kraftwerk Hirschfelde | historisches Luftbild

Das Kohle – Kraftwerk Hirschfelde ist das älteste sächsische Großkraftwerk und wurde von 1911 – 1992 betrieben [1]. Die Bauarbeiten begannen bereits 1909 [2].

Die Leistung des Kraftwerks über die Jahrzehnte wird wie folgt angegeben:

  • 1914: 14,1 MW [2]
  • 1916: 25,5 MW [2]
  • 1929: 145,4 MW [2]
  • 1937: 156 MW [2]
  • 1960: 330 MW [1]

Nach Stillegung des in DDR-Zeiten als “Kraftwerk Friedensgrenze” [1] bezeichneten Kohlekraftwerks wurden 1992 das Maschinenhaus Werk II mit seinen technischen Anlagen und das Verwaltungsgebäude “Kopfbau” unter Denkmalschutz gestellt [2].

Am Standort wird durch die Stiftung Kraftwerk Hirschfelde ein industriegeschichtlich aufschlußreiches Museum betrieben [2].

Eine gute technische Zusammenstellung der wichtigsten Daten findet sich hier [3].

Das Luftbild aus dem schlot.at – Archiv [4]  ist über polnischem Luftraum aufgenommen und zeigt zwei um 2010 noch erhaltene Gebäud [5], die in der zweiten Abbildung markiert sind.

Gut erkennbar sind die historische Bahnanlagen, fünf Kamine und zwei Kühltürme. Das Kraftwerk verfügte um 1938 über 4 Kühltürme, wie diese Abbildung [3] belegt. Die baulichen Reste oder Grundformen für die beiden im Bild fehlenden Kühltürme sind am Luftbild gute ersichtlich (achteckige Aushubformen).

Am rechten mittleren Bildrand ist eine nicht mehr erhaltene Brücke nach Polen zu erkennen, welche die Neiße in Richtung der Nordgrenze des Tagebaues Turów überspannt [5], abgebildet.

Luftbild Archiv schlot.at
Luftbild Archiv schlot.at

Relikte um 2010 und deren Lage am alten Luftbild

Relikte um 2010 und deren Lage am alten Luftbild

Quellen:

[1]…Wikipedia: Kraftwerk Hirschfelde, abgefragt am 10.01.2014

[2]…Stiftung Kraftwerk Hirschfelde, abgefragt am 10.01.2014

[3]…ostkohle.de – Großkraftwerk Hirschfelde, abgefragt am 10.01.2014

[4]…Schrägluftbild Kraftwerk Hirschfelde “Ruinen Zittau” 275 x 217 mm, archiviert seit 04.01.2014, im Eigentum von schlot.at

[5]…google maps, abgefragt am 10.01.2014

AT | GR | Neumarkt i. H. | Lederfabrik Gustav Wurm

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Luftbildaufnahme um 1970 von der Leder- und Extraktfabrik Gustav Wurm Ges.m.b.H. in Neumarkt/Bezirk Grieskirchen/Oberösterreich. Das Foto zeigt das Werk samt Gleisanschluß an den Bahnhof Neumarkt i.H./Kallham, Blickrichtung Norden [1].

1925 ist die Fabrik im Industrie-Compass verzeichnet. Damals bestand eine Zweigniederlassung in Ried im Innkreis. Als Gründungsjahr wurde 1720 angegeben. Erzeugt wurden damals Sohlen- und Oberleder.  Die Produktion erfolgte mit 15 Arbeitern und elektrischer Kraft im Ausmaß von 12,5 Pferdestärken [2].

1959 wurde die Produktionspalette um “Rahmen der Marke LINDWURM” und “Hausruck-Gerbe-Extrakt” erweitert. Daten zu Beschäftigtenstand und maschineller Ausstattung 1959 fehlen im betreffenden Compass [3].

Die mittlerweile nicht mehr produzierende Fabrik, die heute für das Wurmfestival  bekannt ist, geriet in den 1990er Jahren durch die jahrzehntelange ungesicherte Ablagerung von chrombelastetem Klärschlamm aus der Gerberei in die Schlagzeilen [4].  Die südlich der Ortschaft gelegene Gerbereischlammdeponie Grubhof, die von 1960 bis 1985 betrieben wurde, wurde 1994 als Altlast O20 ausgeweisen und bis 2004 saniert [5].

Markant und noch 2013 erhalten ist das Hauptgebäude mit dem großlettrigen Schriftzug “WURM“. [6]

Quellen:

[1]…Werbekalender der Fabrik mit Schrägluftbild (1971), Eigentum schlot.at-Archiv

[2]…Compass Verlag (1925): Industrie-Compass 1925/26, Band 1 Österreich; Wien. 1276

[3]….Compass Verlag (1959): Industrie-Compass 1959 Österreich; Wien. 1240

[4]…IFS/TU Wien, 02.08.2013

[5]…Altlast O20 – Umweltbundesamt, 02.08.2013

[6]…staedte-fotos.de – Wurmfabrik, 02.08.2013

USA | NY | Brooklyn Borough Gas Works, 1921

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Luftbild aus 1921 [1], Ausschnitt des ehemaligen Brooklyner Gaswerkskomplexes, Nähe Luna Park (Vergnügungspark) auf Coney Island, Stadt New York. Das Gaswerk wurde von 1908 bis in die 1960 er Jahre betrieben [2, S 4 ff]. Teile des Geländes wurden ab 2001 einer Altlastensanierung unterzogen. Die gaswerksüblichen Grundwasserkontaminanten BTEX und PAK waren Anlaß der Sanierung [2].

Quellen:

[1]…Luftbildabzug 6295 der Atlantic-Photo-Co Berlin. Foto vom 02.11.1921. Eigentum schlot.at-Archiv

[2]…Projektdarstellung Sanierung BBGW (2001), Department of Environmental Conservation, abgefragt am 11.06.2013

AT | GM | Ebensee | Alte Saline Ebensee, 1926

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Ansichtskarte [1] des Traunsee-Südufers im Bereich von Ebensee, um 1926.

Der Blick fällt auf die alte Saline , die in den 20er Jahren noch direkt am Seeufer westlich der Traun lag, später östlich des Flusses errichtet und in den 1970er Jahren schließlich ca. 5 km südlich des Ortes am bis heute (2013) betriebenen Standort neu errichtet wurde [2].

Die Saline Ebensee wurde 1925 mit folgenden Basisdaten beschrieben [3]:

  • Gründung der Sudhütte Ebensee 1604
  • Betreiber: Österreichischer Bundesstaat
  • Betriebsleiter: HR Ing. Kamillo Rieger
  • 770 Arbeiter
  • Dampf- und elektrische Kraft
  • Erzeugnisse: Speise-, Vieh-, Fabriks- und Dungsalz
  • Produktion 1923: 240.313 Zentner, 4.236 Zentner Abfallsalz

Quellen:

[1]…AK (141 x 91 mm) Nr. 5045-Salzkammergut Ebensee, Verlag F.E. Brandt, Gmunden 1926.

[2]…Tourismusbüro Ebensee, Email vom 31.05.2013. Vielen Dank für die freundliche Auskunft.

[3]…COMPASS VERLAG (1925): Industrie-Compass Band I Österreich 1925/26. Wien. 416

INT | Zerstörte Fabrik, 1914-1918 | Heizhaus, Transmissionsanlagen

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Abbildung einer unbekannten zerstörten Fabrik [1], um 1918 [2]. Auffällig ist die für textilverarbeitende Betriebe typische hohe und mehrgeschoßige Fabrikshalle, deren Seitenmauern noch teilweise stehen. Die Mauer in Bildmitte zeigen neben den Fensterstöcken je drei kleine rechteckige Löcher, die wohl als Aufnahme für die Deckenbalken der einzelnen Geschoße gedient haben. Die Wand rechts im Bild weist mehr derartige Löcher auf; diese dürften als Aufnahmen für Transmissionswellen gedient haben – im Schutt des Gebäudes (Nähe Kamin) liegen zwei mehr als mannshohe Transmissionsräder, was diese These untermauert. Die Größe der Räder qualifiziert sie als übergeordnete, langsam drehende Räder, die kleinere Räder in dem zerstörten Gebäude angetrieben haben dürften. Diese kleineren Räder und die daran starr montierten Deckenwellen liefen daher um einiges schneller als die langsamen großen Räder. Die Deckenwellen verliefen üblicherweise längs durch das Gebäude und eigneten sich daher als Antriebe für sämtliche mechanischen Einzelmaschinen in dem betreffenden Gebäude. Die Übersetzung Deckenwelle/Maschine steuerte man durch kleine Antriebsräder an den Maschinen und der Welle, die durch Treibriemen aus Leder verbunden waren.  Benötigte man an einer bestimmten Maschine eine “verkehrte” Drehrichtung , legte man den Riemen zwischen Deckenwelle und Maschine in Form einer 8 aus. Treibriemen stellte etwa die Firma Hirsch in Schottwien, Niederösterreich, her.

Links im Bild – logischerweise nahe der großen Transmissionsräder – findet sich das zerstörte Heizhaus, also die Kraftzentrale; unter dem optisch intakten achteckigen Schlot finden sich Relikte der zylindrischen Heizkessel.

Hinweise betreffend die Standortklärung bitte per Mail an die Redaktion.

Quelle:

[1]…Kontaktabzug einer Glasplatte 110×83 mm auf Echtfoto-PK (#5546) 138×89 mm . Ort und Datum unbekannt. Eigentum M.Mráz

[2]…Einschätzung schlot.at aufgrund papierkundlicher, phototechnischer, photochemischer und verfahrenstechnischer Bilddetails.