AT | SE | Reichraming | Holztriftanlagen und Waldbahn | 1933

Das vorliegende Fotokonvolut aus 1933 [1] dokumentiert die professionelle Holzverfrachtung am Wasserwege (Trift) aus dem heutigen Nationalpark Kalkalpen nach Reichraming, die weitere Verflößung des über die Nebentäler gewonnenen Holzes auf der Enns sowie technische Einrichtungen zur Erschließung des Wuchsgebietes wie Flößtrassen und die Reichraminger Waldbahn [2].

Die Holztrift hatte sich im Ennstal zur Brennholzversorgung der bereits im 16. Jahrhundert im Raum Weyer gegründeten Hammer- und Sensenwerke etabliert [3]. Der Holztransport aus dem unwegigen Hintergebirge wurde mittels künstlich aufgestauter Wasserläufe bewerkstelligt.

Das geschlägerte Holz wurde den aufgestauten Bächen zugeführt und die an einer Gefällsstufe zusammengetriebenen Holzstämme bei Bedarf auf das nächst tiefere Niveau abgelassen. Der Transport erfolgte so bis ins Tal bzw. an die Enns, wo größere Holzverbände zu Floßen zusammengebunden und von wohl tollkühnen darauf stehenden Flößern in ihr Zielgebiet begleitet wurden.

1936 wurde die Holztrift am dafür lokal bedeutsamen Großen Bach eingestellt, die Waldbahn noch bis 1971 betrieben [2]. Die fortschreitende Mechanisierung der Land- und Forstwirtschaft bedeutete das Ende der gewerbsmäßigen Holztrift im Ennstal. Heute zeugen in der Eisenwurzen noch Erlebniswanderwege [4], [5] von der gefährlichen Arbeit der Trifter.

Quellen:

[1]…Kontaktkopien „Reichraminger Trift „Holz“, 1933“, Afga  Lupex/T&M/nicht gelabelt, Eigentum Archiv schlot.at (2019).

[2]…wikipedia.org: Waldbahn Reichraming, 30.11.2019

[3]…Universität für Bodenkultur Wien: Die Geschichte der Holztrift im Nationalpark Kalkalpen, 30.11.2019

[4]…BMNT: Zur Geschichte der Waldbahn, 30.11.2019

[5]…Erlebniswelt Mendlingtal, 30.11.2019

BG | unbekanntes Sägewerk | дъскорезница | 1924

Echtfoto – Postkarte [1] aus 1924, welche ein älteres, heruntergekommenes Sägewerk in Bulgarien [1,2] zeigt. Es bestehen hinter Sägen mit Holzüberdachung, den üblichen großen Lagerflächen für Schnitt- und Spaltholz und den schmalspurigen Waldbahn-Gleisen zwei markante Gebäude.

  1.  Das eigentliche Sägewerk mit länglicher holzvertäfelter Halle samt Tonnengewölbe aus Blech, zwei daraufgesetzten Belüftungsgiebeln und einem dünnen Blechkamin. Interessant sind die unzähligen kleinen Fenster an den oberen Seitenfronten der Halle, von denen viele bereits zu Bruche gegangen sind (Kriegsfolge 1914-1918?).
  2.  Im rechten Vordergrund das mit „фабрично управление“ beschriftete Verwaltungsgebäude aus Ziegeln mit hölzernem Eingangsbereich; hier halten sich gerade mehrere Arbeiter, möglicherweise zur Auszahlung des Taglohnes, auf.

 

Wer kennt den Aufnahmeort?

Quellen:

[1]… Echtfoto – Postkarte 137×88 mm, Hersteller „B“, frankiert mit 2 Stück Ergänzungsmarken à 1 Lew, entwertet mit rotem Poststift durch Auskreuzen; datiert mit 19.04.1924, gelaufen an eine „Bau-Kompanija Vitez“, Bosnien, S.H.S., Eigentum schlot.at-Archiv

[2]…Google Translate, 07.09.2016

INT | Suchanfrage | Braunkohle – Tagebau 1 | ~1940

2 Fotos [1] aus ca. 1940 aus einem riesigen, vermutlich deutschen Braunkohlerevier. Zu erkennen sind ein mächtiger Förderbagger der Marke KRUPP, ferner zwei parallel verlaufende Schmalspurgleise samt zugehöriger Lokomotive. Am Foto, das vom Bagger aus geschossen wurde, werden die Dimensionen seiner Ketten (rechts im Bild) und die Größe des Abbaufeldes ersichtlich.

Um welchen Tagebau kann es sich hierbei handeln?

Quelle:

[1] 2 Kontaktkopien 88 x 51 mm Belichtungsfläche, von Rollfilm auf Leonar, um 1940, Eigentum schlot.at (2016)

DO | Ingenio Rio Haina,fábrica de azúcar,~1956

Sehr schöne Fotos (ca. 1956) der damals größten Zuckerfabrik der Dominikanischen Republik. Die Ingenio Rio Haina liegt im Süden des Landes, wurde erst 1950 gegründet und besteht heute im Rahmen des CENTRAL AZUCARERA CONSUELO der Republik. Die heutige Tageskapazität der Zuckerrohrverarbeitung liegt bei ca. 6.000 Tonnen (Central Romana 16.000 Tonnen).

Das Farbluftbild zeigt die in unterschiedlichen Farben rauchenden Schlote und einen großen Teil der werkseigenen Eisenbahnanlagen.

Die Fotos zeigen:

  • Fabrik aus der Luft
  • Foto aus ähnlicher Perspektive, nur der rechte Schlot (vom Luftbild) sichtbar
  • Ansicht vom Hafen aus
  • Lagerung der Zuckersäcke am Werksgelände

Kurzbericht mit aktuellen Fotos der Fabrik hier.

Quelle der aktuellen Infos und Verortung hier.

Google Maps-Verortung hier.

DO | Ingenio Consuelo, fábrica de azúcar,~1956

Die hier im Zustand 1956 abgebildete Zuckerfabrik im Osten der Dominikanischen Republik wurde 1881 gegründet und gehört heute zum CENTRAL AZUCARERA CONSUELO der  Republik.  Die Tageskapazität liegt bei ca. 4.600 Tonnen Zuckerrohrverarbeitung. Die Fotos zeigen 2 Schlote der Fabrik (heute 3), einen Einblick ins Innenleben und die Werksbahn bzw. die Feldbahn (Schmalspur auf breiten Holzschwellen), welche von den Zuckerrohrplantagen zur Zuckerfabrik führt.

Quelle der aktuellen Infos und Verortung hier.

Google Maps-Verortung folgt.

RO | Sägewerk Brezoi| România 1918

romania_1918

Ein unheimliches Foto aus den Südkarpaten, Stadt Brezoi, Kreis Vâlcea (Kennzeichen VL).  Mind the gloomy eyes of a hardly visible man in the right (not left!) foreground. Maybe some kind of dracul.

Diese Aufnahme, datiert von einem k.u.k. Zugsführer Josef Kemether mit “Rumänien 1918”, wurde durch E.B. und die couch surfing-Gruppe richtig verortet. Besten Dank dafür. Das Sägewerk bestand nach dieser Quelle bis ca. 1990, war das größte in Rumänien (und RO ist ein waldreiches Land…) und liegt nun brach.

Foto 138x90mm im Eigentum schlot-archiv.

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&t=h&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=200&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=45.337501,24.246569&spn=0.003017,0.006416&z=16&output=embed&w=300&h=200]