AT | 1080 Wien | Sodawasserfabriken der Wiener Gastwirte | ~1925

Zwei Celluloid- [1] und ein Glasplattennegativ [2] zeigen die Belegschaft, das festlich geschmückte Expedit sowie einen Lastkraftwagen der Sodawasserfabriken der Wiener Gastwirte Reg. Gen. m. b. H., Wien VIII,. Lederergasse 25-27 [2].

Das 1895 gegründete Unternehmen beschäftigte anno 1925 ca. 25 Mitarbeiter. Obmann war Heinrich REIN, die Energieversorgung des Maschinenparks wurde durch einen 6PS-Gasmotor und einen 2PS-Elektromotor gewährleistet [3].

Ein Lastkraftwagen der Marke Saurer – wie am Foto mit dem Kennzeichen AXXIV835 abgebildet – scheint auch 1937 mit dem Kennzeichen A62.125 als auf die ggst. Firma zugelassen auf [4].

1959 noch an der selben Adresse firmierend, beschäftigte man etwa 22 Arbeiter. Erzeugnisse waren nun Fruchtsäfte, Limonaden, Almdudler, Sport-Cola und Orella [5].

Das Wiener Branchenbuch 1972 zeigt keinen Nachweis des Unternehmens mehr [6].

[1]…2 Celluloid-Negative 6 x 9 cm, Eigentum schlot.at-Archiv (2022)

[2]…Glasplatten-Negativ 10 x 15 cm, Eigentum schlot.at-Archiv (2022)

[3]…Industrie-Compass Österreich Band I 1925/26, Compass Verlag Wien, S. 864

[4]…Technisches Museum Wien, 08.02.2022

[5]…Industrie-Compass Österreich 1959, Compass Verlag Wien, S. 1750

[6]…Amtliches Telephonbuch Wien 1972, Berufs- und Branchenverzeichnis. Post- und Telegraphendirektion für Wien, Niederösterreich und Burgenland, S. 883

AT | 1030 Wien | Milchindustrie- und Agrargesellschaft (MIAG), um 1930

Die MIAG wurde 1906 [1] in Wien und Prag gegründet.
Der Wiener Fabriksstandort war Landstraße, Lechnerstraße 4. Neben einer Großmolkerei wurde 1959 eine Speiseeiserzeugung und ein Schmelzkäsewerk betrieben. Das Kapital der MIAG m.b.H. betrug 1959 ATS 32.562.000.-. Es wurden von 400 Beschäftigten mithilfe von 850 PS Dampf- und Elektrokraft  täglich 150.000 l Milchprodukte be- und verarbeitet. Vom Unternehmen wurden 135 Filialen und 500 Milchgeschäfte beliefert [2] .

Die Fabrik wies einen hohen Kamin auf [1, 3] und wurde 1977 zugunsten eines Wohnbauprojektes demoliert. Durch Fusion verlor die MIAG im selben Jahr ihre wirtschaftliche Eigenständigkeit [1].

schlot.at zeigt ein Übersichtsfoto des Werks um 1930 [3] sowie ein Exkursionsfoto aus 1929 [4].

[3]

[4]
Quellen:

[1]…MIAG-Wien Wiki – 05.04.2024

[2]…Compass Verlag (1959): Industrie-Compass Österreich 1959. Wien, 1699

[3]…Foto-AK 323, Fritz Grifkowski Kunstanstalt, Wien II, Feuerbachstrasse 5, Eigentum schlot.at (2024), ex Sammlung Marschner Gießhübl.

[4]…Weiss, L. (1929): Gruppenfoto MIAG vom 13.Mai. Wien – Hernals