CZ | Skřivany | Zuckerfabrik | 1913

3 Werksansichten [1] der Zuckerfabrik Skřivany. Die 1862 errichtete Fabrik brannte mehrmals ab (1882, 1905, 1912) [2].
Sie wurde nach dem ersten Brand als Zuckerraffinerie neu aufgebaut [3].
Die Firma Pittel und Brausewetter errichtete anno 1913 am Werksgelände ein groß dimensioniertes Rohzuckermagazin [1].
Die Gebäude der Zuckerraffinerie wurden während des 2. Weltkriegs zu Rüstungszwecken umfunktioniert [2].
1948 wurde die Zuckerfabrik verstaatlicht, 1976 geschlossen. Seit 1977 wird die Liegenschaft durch ein Maschinenbauunternehmen nachgenutzt [2][4].

Quellen:

[1]…Baudokumentarische Fotos aus Referenzmappe: II – Industriebauten – Zuckerfabriken. Pittel und Brausewetter (1913). Eigentum Archiv www.schlot.at (2023)
[2]…fabriky.cz (12.06.2023)
[3]…wiki/Skřivany (12.06.2023)
[4]…stakohk.cz (12.06.2023)

SK | Bratislava | Zuckerfabrik Dynamit Nobel | 1924

Werksansicht der Zuckerfabrik Dynamit Nobel Bratislava, datiert mit 1924 [1].
Die seit 1873 bestehende Fabrik für Explosivstoffe [2] wurde 1921 auf Kunstdüngerproduktion umgestellt [3].
1924 wurde von der Firma Pittel und Brausewetter eine Zuckerfabrik errichtet [1], deren Werkshallen und Schornsteine in den 1960er Jahren abgerissen wurden [3].
Laut Vor-Ort-Erhebungen der TU Bratislava ist das Kraftwerk der ehemaligen Zuckerfabrik erhalten (Stand 2012). Das stark veränderte Werksgelände der Fa. Nobel dient heute der slowakischen Firma ISTROCHEM als Firmenstandort [4].

Quellen:

[1]…Baudokumentarisches Foto aus Referenzmappe: II- Industriebauten. Maschinen- und Metallindustrie. Pittel und Brausewetter (1924). Eigentum Archiv www.schlot.at (2023)
[2]…BARTOŠOVÁ, N. (2012): Závod Dynamit Nobel v Bratislave – Kľúčové aspekty architektonicko-urbanistického vývoja. In: ALFA 04/2012, Slovenská technická univerzita v Bratislave, ISSN 2729-7640, S. 26
[3]…bratislavskenoviny.sk (09.06.2023)
[4]…alfa.stuba.sk (09.06.2023)
[5]…wiki/Istrochem (09.06.2023)

SK | Košice-Opátska | Holzimprägnierungswerke Rütgers

Werksansicht [1] der 1924 errichteten [2] Holzimprägnierungswerke von Guido Rütgers.
Es handelt sich um eine von 22 ehemaligen stationären Imprägnieranstalten von Rütgers in der ehemaligen österreichisch-ungarischen Monarchie [2].
In sämtlichen dieser an lokale Schienennetze angebundenen Betriebe wurden hölzerne Eisenbahnschwellen oder Telegraphenmasten in Druckkesseln chemisch – hauptsächlich mit Teeröl – imprägniert. Ferner erzeugte das Unternehmen imprägniertes Holzstöckelpflaster für Industrieböden und Straßenbau [3].

Die Behandlung verlängerte die Einsatzperiode der Schwellen und Masten beträchtlich. Das Imprägnierungsdatum der Schwellen und Masten wurde durch Einschlagen von Nägeln mit Jahreszahl bzw. Anbringen von Blechziffern (JJ/MM) dokumentiert. [3].

Gealterte Schwellen wurden für die ÖBB ab 1959 im Altschwellenwerk Steinabrückl überarbeitet, auf Strecken niedriger Ordnung weiterverwendet oder in zerkleinertem Zustand zur ÖBB-Dienstraumbeheizung verwendet [4].

Das Foto zeigt das Kessel- und Maschinenhaus im mittlerweile zu Košice eingemeindeten Opátska [5], einen Stapel Eisenbahnschwellen und im Hintergrund einen großvolumigen Druckkessel zur Imprägnierung der eingeschlichteten Schwellen. Der Betrieb wurde 1924 gegründet und bis 1945 von Rütgers betrieben [2].

Der ehemalige Standort wird mittlerweile durch ein Unternehmen der Baustoffindustrie nachgenutzt [6].

Quellen:

[1]…Baudokumentarisches Foto aus Referenzmappe: II- Industriebauten. Verschiedene Industrien. Pittel und Brausewetter. Eigentum Archiv www.schlot.at (2023)
[2]…GIESE, U. (1968): Hundert Jahre Holzkonservierung in Österreich. Festschrift zum hundertjährigen Bestehen der Firma Guido Rütgers. Kunstverlag Wolfrum, Wien, S. 103
[3]…ebenda, S. 121ff
[4]…ebenda, S. 146
[5]…wiki/Košice/Vyšné_Opátske (11.06.2023)
[6]…Google Maps (2023)

CZ | Kopřivnice | Nesselsdorfer Wagenbau AG

Fünf Werksansichten der 1914 von der Firma Pittel und Brausewetter errichteten Montagehalle und des Elektrizitätswerks der Nesselsdorfer Wagenbau-AG in Kopřivnice [1].

Das bereits 1850 als Kutschenfabrik Ignaz Schustala & Comp gegründete Unternehmen fertigte ursprünglich Wagen und Kutschen, ab 1882 auch Eisenbahnwaggons. 1890 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft mit dem im Betreff genannten Namen übergeführt und der Schwerpunkt auf Waggonbau gelegt. Ab 1898 wurden auch Automobile und LKW gefertigt. Um 1900 wurden für Auftraggeber in Europa und Übersee alle Arten von Eisen- und Straßenbahnwagen hergestellt. 1923 fusionierte das Unternehmen mit der Prager Ringhoffer AG und firmierte nun als Ringhoffer-Tatra AG [2].
Am Standort Kopřivnice wurden fortan schwerpunktmäßig KFZ der Marke Tatra produziert, seit 1999 nur noch LKW [3].
Das Tatra-Museum [4] widmet sich der Dokumentation der lokalen Industriegeschichte und bietet historische KFZ-Recherchen anhand Fahrgestell- und Motornummer an.

Quellen:
[1]…Baudokumentarische Fotos aus Referenzmappe: II- Industriebauten. Maschinen- und Metallindustrie. Pittel und Brausewetter (1914). Eigentum Archiv www.schlot.at (2023)
[2]…wiki/Nesselsdorfer Wagenbau-Fabriks-Gesellschaft (08.06.2023)
[3]…wiki/Tatra Trucks (08.06.2023)
[4]…tatramuseum.cz – research gate (08.06.2023)

CZ | Hlubočky | Homboker und Marienthaler Eisenwaren-Industrie- und Handels-AG „Moravia“

Drei Werksansichten des 1920 von der Firma Pittel und Brausewetter errichteten Elektrizitätswerks der „Moravia“ in Hlubočky [1].
In der Gemeinde wurden bereits 1827 eine Eisenhütte und 1854 eine Nagelfabrik gegründet. Durch Fusion entstand 1870 aus diesen die Homboker und Marienthaler Eisenwaren-Industrie- und Handels-AG „Moravia“ [2].

1902 wurde mit der Fertigung des patentierten „Meteor“-Feststoffbrennofens begonnen. 1908 wurde die Produktpalette um größere Geräte wie Industrieback- und Räucheröfen erweitert [3].

Später – laut den vorliegenden Werksfotos [1] anno 1920 – wurde ein werkseigenes Elektrizitätswerk errichtet [2].
2005 wurde das Unternehmen – nun als MORA Moravia s.r.o. – der Gorenje-Gruppe eingliedert [4].

Quellen:
[1]…Baudokumentarische Fotos aus Referenzmappe: II- Industriebauten. Maschinen- und Metallindustrie. Pittel und Brausewetter (1920). Eigentum Archiv www.schlot.at (2023)
[2]…wiki/Hlubočky (08.06.2023)
[3]…yale.com (08.06.2023)
[4]…emis.com (08.06.2023)