AT | Graz | Papierfabrik Arland | um 1940

Ansicht [1] der ehemaligen Papierfabrik Arland (vormals Kranz [2]) in Graz-Andritz, ca. 1940.

Einen geschichtlichen Überblick über die Zeiten bis 1939 gibt Quelle [2], ab der Aktienmehrheit der Familie Czerweny von Arland (1939) die aufschlussreichen firmeninternen Quellen [3] und [4].

Quellen:

[1] Fotografie, um 1950, Foto Fürböck, Graz, Eigentum Archiv schlot.at (2023)

[2] https://www.yumpu.com/de/document/read/21563275/geschichte-der-papierfabrik-andritz-althofen (24.03.2023)

[3] https://silo.tips/download/die-arland-ag (24.03.2023)

[4] https://www.ubva-group.com/linie-viktor (24.03.2023)

DE | Lunzenau | Papier- und Pappefabrik

Ansicht der Lunzenauer Papier- und Pappefabrik anno 1938 [1].
DE-Lunzenauer-Papierfabrik_schlot
Auf der Firmenwebsite [2] ist zur Geschichte Folgendes zu lesen:

Die Lunzenauer Papier- und Pappenfabrik wurde bereits 1885 durch den Industriellen Wilhelm Vogel gegründet. Bis 1992 wurde in der Firma auf drei Papiermaschinen sowie in einer eigenen Holzschleiferei Fasern für die Fertigung gewonnen. 1990 wurde das Unternehmen erfolgreich reprivatisiert und die Fertigung von Raufasertapeten wurde ausgebaut. Die Papiermaschinen wurden demontiert bzw. mit modernster Technologie aufgerüstet.
Im Sommer 2006 wurde die Produktion von Raufasertapeten eingestellt und die alten Gesellschafter beendeten ihr Engagement. Im Anschluss traten neue Gesellschafter in das Unternehmen ein und bauten die vorhandenen Anlagen weiter aus bzw. um für die Fertigung von Rohfilzpappe.[2]

Hinweise auf ein zumindest teilweise verfallendes Betriebsgelände gibt eine Chemnitzer Website, die dem Betrieb einen Fotoartikel widmet.
Quellen:
[1]…AK Nr. 782, Lunzenau (Mulde), Erhard Neubert, Chemnitz, Museumstraße 2, 134×83 mm, gelaufen 1938, Eigentum schlot.at-Archiv
[2]…Lunzenauer Papier- und Pappefabrik, abgefragt am 14.10.2015

AT | VB | Lenzing | Lenzing AG

Echtfoto-Ansichtkarte der Papier- und Zellstofffabrik Lenzing, Oberösterreich [1], um 1950.
Die Lenzing AG wurde 1892 von Emil Hamburger als Zellstoff- und Papierfabrik “Starlingermühle” gegründet. 1936 übernehmen die Brüder Bunzl den Standort, es folgten Ausbau und Modernisierung.
1938 arisiert, wurde das Werk als Zellwolle Lenzing AG an die Thüringische Zellwolle AG angegliedert.
Im zweiten Weltkrieg wurden drei Arbeitslager im Areal der werkseigenen, aber mittlerweile stillgelegten Papierfabrik Pettighofen eingerichtet. Ab 03.11.1944 wurde ein Außenkommando des KL Mauthausen eingerichtet, um weibliche Häftlinge einsetzen zu können. Das Lager wurde am 08.05.1945 von der 3. US-Armee befreit [2].

AT_OOE_Lenzing
Lenzing um 1950

1963 wurde mit Recycling von Chemikalien aus der Zellstofferzeugung begonnen, 1965 Modalfasern eingeführt. 1975 wurde eine eigene Umweltschutzabteilung gegründet, 1976 schwer entflammbare Viscosefasern vorgestellt. 1984 erhielt die Gesellschaft den Namen Lenzing AG. 1985 wurden erste Aktien an der Wiener Börse ausgegeben. [3]
2014 wird eine neuartige feuchteregulierende Faser vorgestellt, welche trotz der weiltweiten Standorte des Konzernes in Lenzing hergestellt wird. [4]
Die Lenzing AG stellt sich ihrer Geschichte und verweist auf ihrer Website auf eine umfangreiche Publikation aus 2010 von Prof. SANDGRUBER, die sich mit der Geschichte der AG von 1938-45 auseinandersetzt – siehe pdf. [3]
Quellen:
[1]…Postkarte BRANDT 9998 Lenzing O.Ö, Belichtunsfläche 108×78 mm, gelaufen am 18.09.1952 von Lenzing nach Gschwandt. Eigentum schlot.at-Archiv
[2]…Lenzing AG auf wikipedia.org, abgefragt am 14.10.2015
[3]…lenzing.com, abgefragt am 14.10.2015
[4]…TENCEL, abgefragt am 14.10.2015

AT | 1100 Wien | Abadie Papiergesellschaft AG

Die 1783 in Frankreich gegründete Spezialpapierfabrik [1] betrieb ab 1909 in der Wiener Davidgasse 92 eine Österreich-Filiale [2], die sich der Produktion von Zigarettenhülsen und Zigarettenpapierbücheln [2] sowie der allgemeinen Lithographie [3], speziell dem Plakatdruck [2] widmete.

1925 verfügte die Fabrik, die etwa 400 – 500 Arbeiter beschäftigte, über 200 Pferdestärken Maschinenleistung  [2].

Vom Beginn der 1930er Jahre stammen mehrere Innenansichten der Fabrik:

Büchelerzeugung:

Hülsenerzeugung:

Gummierung:

Ferner liegt eine interessante  Beschreibung der Produktionsschritte und der Anforderung an Zigarettenpapier vor:

1938 wurde das Unternehmen arisiert [4].

1941 übernahm die Z.P.A. Zigaretten-Papier-Kommanditgesellschaft Behr, Jaux & Co. [5] die Agenden der Abadie. Die Produktpalette wurde auf Servietten und Toilettenpapier erweitert [6].

Das Unternehmen wurde 1955 von Hans Behr alleine übernommen und mit dem Konkurrenzunternehmen “Altesse” verschmolzen [4].

Der Compass 1959 gibt für die beiden Unternehmen Z.P.A. Zigaretten-Papier-Kommanditgesellschaft Behr, Jaux & Co. und “Altesse” Hans Behr und Co. dieselbe Adresse (Davidgasse 92) an. Letzteres erzeugte 1959 insbesondere die Marke “Olleschau”[6].

Diese Papers sind bereits in der 1918 gegründeten Altesse-Fabrik in Wien III. hergestellt worden und lehnten sich nach der Übernahme der Abadie durch Altesse sehr am uralten Abadie-Design (Paper RIZ Abadie No. 460) an. Grundfarbe und Heftformat sind identisch.

1972 wurde Altesse/Abadie von den Austria Tabakwerken übernommen [4].

Mittlerweile kommen die Abadie-Papers wieder aus Frankreich [7].

Schließlich noch einige Abadie-Produktfotos:

  • Büchel RIZ Abadie No. 175bis (100er Packung ) mit Steuerstempel Z.P.A. (daher nach 1941)

  • Hülsen RIZ Abadie No.2 (100er Packung) – Papers RIZ Abadie No. 460 (schmal) – Papers RIZ Abadie No. 175bis (alt links, etwas neuer rechts)

  • Packungsinhalt alte RIZ Abadie No. 175bis: Büchel, bedruckter Grundkarton, Paper mit Wappen und Wasserzeichen

  • Altesse und Abadie werden eins (um 1955): Ex-Konkurrenzprodukt Altesse-“Olleschau” ändert Farbe und Format und kommt auf Abadie No. 460 -Linie.

alle Papers und Hülsen im schlot-Archiv.

Quellen:

[1]…Abadie Papiergesellschaft A.G. Wien (um 1930): Flaggen und Wappen der Welt. 2. Band. Eigenverlag, Wien; 8

[2]…Compass Verlag (1925): Industrie-Compass Band I 1925/26 Österreich. 1374

[3]…Compass Verlag (1925): Industrie-Compass Band I 1925/26 Österreich. 1422

[4]…wiki Davidgasse, 18.04.2012

[5]…Amtliches Fernsprechbuch Wien 1943. 591

[6]…Compass Verlag (1959): Industrie-Compass Österreich 1959. 1471 bzw. 1472

[7]…wiki Abadie, 18.04.2012

NK | Thomasberg | Papierfabrik H. Walli KG / Paul Hartmann Ges.m.b.H.

1878 wurde am Standort Grimmenstein 73 an der heutigen B54 eine Spezialpapierfabrik gegründet [1]. Seit 1879 wird am Standort Papier erzeugt [3].

1925 wird die Fabrik im Compass erwähnt [1]:
“H. Walli, Pappenfabrik (1878).
50 Arbeiter. 220 PS – Wasserturbine und 40 PS Lokomobil.
1 Schleifapparat, 4 Pappenmaschinen, 3 Holzkocher.
Jahresproduktion: 100 Waggons.
Erzeugnisse: Patent-, Holz- und Graupappen, Holzstoff.
Spezialität: Falt- und Flachschachteln, bedruckt und unbedruckt.”

1935 wurde mit der Produktion von Zellstoffwatte begonnen [3]

1959 wird sie im Compass folgendermaßen beschrieben [2]:
“H. Walli KG – Papier-, Zellstoffwatte- und Filtrierpapierfabrik (1878).
130 Arbeiter. Wasser-, Dampf- und elektrische Kraft.
3 Papiermaschinen 140 cm und 180 cm Breite.
Jahresproduktion: 2500 t Zellstoffwatte (Marke “Molett”) und Papier.”

1986 erfolgte die Übernahme des Betriebes durch die Paul Hartmann Ges.m.b.H., die derzeit (2012) mit etwa 70 Mitarbeiten und 2 Papiermaschinen hochwertige Zellstoffprodukte für die Wundbehandlung, die Patienten- und Inkontinenzhygiene sowie für die gewerbliche und industrielle Anwendung herstellt [3].

Die AK [4] zeigt das Werk anno 1964 in Blickrichtung Edlitz.

[1]…Industrie-Compass Band I Österreich 1925/26, Compass Verlag. Wien, 1367
[2]…Industrie-Compass Österreich 1959, Compass Verlag. Wien, 1462
[3]…Hartmann online, 01.02.2012
[4]…Ansichtskarte 139 x 89 mm “Sommerfrische Grimmenstein, N.Oe geg. Edlitz” (1964) Verlag P. Ledermann, Wien I., Fleischmarkt 20: Eigentum schlot-Archiv

AT | ME | Leiben | Geyer-Wolle, heute Pinto

Foto der ehemaligen Geyer-Wolle-Fabrik in Leiben, heute Pinto-Feuerwerks- und Sprengmittelvertrieb.

Der Standort im Weitental diente von 1792-1880 als Papierfabrik. Gründer war Josef Weber, Edler von Fürnberg (1742-1799). Die Fabrik war war zu ihrer Bestandszeit die einzige Papierfabrik in Österreich, die banknotentaugliches Papier herstellen konnte. Ab 1880 wurden die Gebäude recht erfolglos als Teppichfabrik genutzt. Die Fabrik wurde schließlich 1888 an die aus Linz stammenden Brüder Leopold und Heinrich Geyer verkauft, welche die Leibener Schafwollspinnerei & mechanische Wollwarenfabrik Geyer & Co. gründeten und das Werk ausbauten. Die Fabrik wurde bis 1993 betrieben. Auf einem Teil der ursprünglichen Fabrik hat sich an der Adresse “Am Weitenbach 2” die Firma Pinto niedergelassen, die hier ein Lager für Feuerwerke und Sprengstoffe betreibt.

Quelle und weiterführende Litertur:

  • Zwirner, M. (2010): Handwerkliche und industrielle Texilspinnerei im Bezirk Melk. Kuratorium zur Herausgabe einer Bezirkskunde für den Bezirk Melk unter dem Vositz von Bezirkshauptmann Wirkl. Hofrat Dr. Elfriede Mayrhofer. Golling, 329ff

Verortung folgt.

CZ | Teplice | Tabuc Pack Kartonagenfabrik

Schön ornamentierter Schlot in der historischen Industrieregion Nordwestböhmen. Foto MM 2009.

Website von Tabuc Pack

Kartenansicht: schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&t=h&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=50.612214,13.881413&spn=0.00034,0.000802&z=19&output=embed&w=300&h=200]

Sprengung SCA Ortmann, 5.6.1998

WB | Pernitz. Umfassendes Videomaterial zu den Sprengungen hat uns Frau Heidi Kutusov zur Verfügung gestellt. Dafür bedanken wir uns herzlich! Daraus haben wir die folgende kurze Sequenz mit einigen Highlights zusammengestellt..

Zum Beitrag über den Betrieb: SCA Ortmann.

Vorschaubild – Video öffnet auf dailymotion.com (neues Fenster)

© Ganster/Kutusov 1998, Schnitt schlot.at 2008

Gefilmt hat die Sprengung Herr Ganster Franz aus Pernitz, der über 40 Jahre bei der Firma Bunzl und Biach (heute SCA) als Schlosser, Lehrlingsausbildner und Betriebsrat beschäftigt war.

Zitat Fr. Kutusov

AT | SB | Neubrucker Papierfabrik

Doku von Mag. Rochus Hetzendorfer über die Neubrucker Papierfabrik. Vornutzung: Weberei- und Gummibandfabrik (siehe das leider schwer lesbare Foto von Infotafel). Danke für die wunderschönen Fotos!

oetscher06.jpg oetscher07.jpg oetscher09.jpg oetscher16.jpg oetscher20.jpg
Foto-AK um 1900, Archiv schlot.at:

 

Hamburger | NK | Pitten

Fotos

Fotos – historisch

Historische Fotos aus Stadtarchiv NK, Dir. Albert Hirsch (†)

Über den Betrieb

NK-Pitten
W. Hamburger

Branche: Papierindustrie
Betriebsdauer: 1853 (Hadernmühle Wilhelm Hamburger) – laufend
Produkte: Papiere, Zellulose, Pappe
Status: aktiv
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 3 (2007)

Literatur: [1] Lehrerarbeitsgemeinschaft Neunkirchen (Hrsg, ca. 1967): Mein Heimatbezirk Neunkirchen. Heimat- und wirtschaftskundliche Arbeitsblätter des Bezirkes Neunkirchen. Franz Feilhauer OHG, Neunkirchen. S.102

Link: Geschichte der Hamburger

Kartenansicht

schlot_map (bei Google Maps)

Neusiedler AG | NK | Gloggnitz (Stuppach)

Fotos

Über den Betrieb

  • Fürst Liechtenstein’sche Papierfabrik (1870-1882)

  • Papierfabrik Schlöglmühl Werk Stuppach (1882-1908)

  • Neusiedler AG (1908-nach 1967)

Branche: Papierindustrie
Betriebsdauer: 1870 – nach 1967
Produkte 1967 : Papiere, Kartonagen, Rundkartonagen
Status: nachgenutzt, Fa. Karasek, Schlot besteht

Das Werk weist bereits vor 1900 eine wechselvolle Geschichte seiner Übernahmen auf.
Literatur:

[1] Lehrerarbeitsgemeinschaft Neunkirchen (Hrsg, ca. 1967): Mein Heimatbezirk Neunkirchen. Heimat- und wirtschaftskundliche Arbeitsblätter des Bezirkes Neunkirchen. Franz Feilhauer OHG, Neunkirchen. S.110ff

Kartenansicht

schlot_map (bei Google Maps)

Samum Papierfabrik, heute Paul&Co. | NK | Breitenau

Fotos

Über den Betrieb

Akt.-Ges. der Pittener Papierfabrik/Samum A.G, heute: Paul&Co

Branche: Papiererzeugung
Betriebsdauer: 1859-nach 1967 [2,3]
Produkte: Chromo-, Leder-, Bunt-, Kunstpapier [1]
Status: umgebaut, Schlot abgetragen (ca. 2008)

Literatur

[1] COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 2312S
[2] MÜLLER, H. (1968): Neunkirchen-eines der ältesten Industriegebiete Niederösterreichs. In: Festschrift zur Eröffnung des neuen Hauses; Bundesgymnasium Neunkirchen, Neunkirchen. 85-108
[3] Lehrerarbeitsgemeinschaft Neunkirchen (Hrsg, ca. 1967): Mein Heimatbezirk Neunkirchen. Heimat- und wirtschaftskundliche Arbeitsblätter des Bezirkes Neunkirchen. Franz Feilhauer OGH, Neunkirchen. 102 ff.

Kartenansicht

schlot_map (bei Google Maps)

Druckfabrik | MD | Guntramsdorf

Fotos

Über den Betrieb

MD-Guntramsdorf/Guntramsdorfer Druckfabrik

Branche:

  • Papierindustrie 1803 – 1844
  • Baumwollverarbeitung 1849-1852 ( „Zitz – und Cottonfabrik Vitus Mayer”)
  • Metallbearbeitende Industrie 1852-1962 (“kaiserlich, königliche Priveligierte Druckfabrik, Vitus Mayer & Söhne” bis 1906, dann “Guntramsdorfer Druckfabrik AG”)

Betriebsdauer: 1852-1962
Produkte: Druckwalzen aus Buntmetall

Link zu Infos über die Guntramsdorfer Walzengravieranstalt hier.

Der Schlot wurde von ursprünglich 64m  zwischen 1968 und 1982 auf 46m Höhe gekürzt.
Quelle, Literatur und weitere Infos+alte Fotos hier.

Kartenansicht

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=200&t=h&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=48.044765,16.315202&spn=0.001435,0.003219&z=17&output=embed&w=300&h=200]