AT | NK | Grünbach a. Schn. | Steinkohlenbergwerk | Dienstanweisung 1941

Die “Sirius-Grünbach” Aktiengesellschaft für Industrie und Steinkohlenbergbau publizierte am 22.01.1941 die hier abgebildete Dienstanweisung für ihre Grubenarbeiter. Sie wurde am 21.07.1941 seitens des Revierbergamtes Wien bergbehördlich genehmigt (Zl. 3883/41) [1].

Weitere Informationen über den Grünbacher Steinkohlebergbau finden sich hier, der wegen seiner frühen Stahlbetonkonstruktion baugeschichtlich relevante Segen-Gottes-Schacht wird in einem anderen Artikel behandelt.

Quellen:

[1]…”Sirius-Grünbach” Aktiengesellschaft für Industrie und Steinkohlenbergbau (1941): Dienstanweisung für die Arbeiter des Steinkohlenbergwerks Grünbach der “Sirius-Grünbach” Aktiengesellschaft für Industrie und Steinkohlenbergbau. Eigenverlag der AG, Grünbach, 8 S.

 

PL | Industriebezirk Wałbrzych | 1937

Interessanter Fund einer mit 1937 datierten deutschen Karte des Industriebezirkes Waldenburg, auf polnisch Wałbrzych. [1]

Die Stadt ist eine seit der frühen Neuzeit bekannte Fundstätte für Steinkohle [2]. 1937 sind am Stadtplan [1] noch 38 Schächte kartiert, 2014 besteht nur noch eine Kohlegrube als Museumsbergwerk [2]. Traurigerweise dürften große Mengen an Giftstoffen in neuen, illegal erstellten Schächten illegal deponiert worden sein [3].

Die Stadt und deren Umgebung ist 2015 als mögliches Versteck eines Nazi-Goldzuges bekannt geworden [4,5]. Der Stadtplan aus 1937 [1] zeigt ein sehr dichtes Eisenbahnnetz mit mehreren Tunneln und Stichgleisen zu mehreren vorhandenen Schächten bzw. Gruben. Es sind folgende Fabriken, Gewerbebetriebe und Schächte verzeichnet, welche sich in den Stadtplanfotos in den angegebenen Suchfeldern wiederfinden:

21 Fabriken am Plan 1937 – bitte Links beachten!

  1. Porzellanfabrik OHME (L1)
  2. Maschinenfabrik WOLFGRAMM GmbH (M1)
  3. Porzellanfabrik PRAUSE (M2)
  4. Drahtfabrik KÖRNER (M2)
  5. Wilhelmshütte (K2-L2)
  6. Spiegelhütte (M2-M3)
  7. Flachsspinnerei (K4)
  8. Carlshütte (K4-K5)
  9. Glashütte (F6)
  10. Porzellanfabrik C. TIELSCH (J6-K6)
  11. Ziegelei (L7)
  12. Elektr. Werk „SCHLESIEN“ (H8-J8)
  13. Porzellanfabrik KRISTER (J8)
  14. Schlachthof (A8)
  15. Stickstoff-Werke (H9-H10)
  16. Ziegelei (O9)
  17. Ziegelei (D10)
  18. Spinnerei (K10)
  19. Ziegelei (K10)
  20. Ofen-Fabrik (K10-L10)
  21. Chemische Bleiche (K12)

 38 Gruben bzw. Schächte am Plan 1937 – bitte Links beachten!

  1. David-Grube/Titus-Schacht (F4-F5)
  2. Sattel-Schacht, aufgelassen (A6)
  3. Mundloch des Gustav-Stollen (Seilbahn zu David-Grube in F5)
  4. Anna-Schacht (E6)
  5. Bolko-Schacht (F6)
  6. Hans Heinrich-Schacht (F6)
  7. Bismarck-Schacht, aufgelassen (H6-J6, J7)
  8. Segen Gottes-Grube (K6)
  9. Mulden-Schacht, aufgelassen (A7-A8)
  10. Hochwald-Schacht (E7)
  11. Julius-Schacht (G7-H7,G8-H8)
  12. Schuckmann-Schacht, aufgelassen (M7)
  13. Glückauf-Schacht, aufgelassen(E8)
  14. Charlotte-Schacht, aufgelassen (F8)
  15. Hans Heinrich und Marie-Schacht, Tiefbau (H8)
  16. Hermann-Schacht, aufgelassen (K8-L8)
  17. Erbstolln-Schacht (F9)
  18. Guibal-Schacht (G9)
  19. Schwester-Schächte, aufgelassen (G9)
  20. Bahn-Schacht (H9) mit Seilbahn zum Hans Heinrich und Marie-Schacht in H8
  21. Jda.-Schacht, aufgelassen (K9)
  22. Cäsar-Grube/Theresien-Schacht, aufgelassen (O9-O10)
  23. Wrangel-Schacht (F10-F11)
  24. v.d.Heydt-Schacht (F10)
  25. Viktoria-Schacht (F10)
  26. Egmont-Schacht, aufgelassen (C11)
  27. Victor-Schacht, aufgelassen (C11)
  28. Ost-Schacht, aufgelassen (D11)
  29. Hedwig-Schacht, aufgelassen (E11)
  30. Sprotte-Schacht (G11)
  31. Graf Hochberg-Schacht (E11)
  32. Eugen-Schacht (J11)
  33. Melchior-Schacht (K11) mit Seilbahn zum Eugen-Schacht in J11
  34. Wetter-Schacht, aufgelassen (L11)
  35. Bertha-Schacht, aufgelassen (C12)
  36. Mayrau-Schacht, aufgelassen (C12)
  37. Ernestine-Stollen (H12)
  38. Kriegs-Schacht, aufgelassen (O12)

Quellen:

[1]…POSTULKA, E. (1931): Waldenburger Industriebezirk, ungef. Massstab 1:16.000; G.W. KNORRN-Verlag, überarbeitet 1937 durch Verlag Helmut SCHAL, Norden. Eigentum schlot.at-Archiv seit 2012

[2]…Waldenburg auf wiki, abgefragt am 07.01.2016

[3]…spiegel.de, abgefragt am 07.01.2016

[4]…Irish Times, abgefragt am 07.01.2016

[5]…Wikipedia, abgefragt am 07.01.2016

DE | M | München | Gaswerk Moosach – Borstei – Flugplatz Oberwiesenfeld, um 1933

Drei Schrägluftbilder aus dem Bereich München-Moosach. Danke für die Identifizierung des Standortes an Oliver Frühschütz.

[A] Luftbild Gaswerk Moosach/Wohnhausanlage Borstei (145  x 127 mm), Eigentum schlot-Archiv. Nach 1931
Das erste Bild der Serie [A] zeigt den mittlerweile denkmalgeschützten Münchner Großwohnbau Borstei, der 1929 eingeweiht wurde und eine eigene Heizungsanlage mit deutlich erkennbarem Kamin [A] besitzt [1]. Im Hintergrund ist deutlich ein Teil des Gaswerkes München-Moosach zu erkennen, das 1909 – 1975 in Betrieb war [2]. Das Foto stammt aus der Zeit zwischen 1929 (1930 wurde der größere Gasbehälter in Betrieb genommen [2]) und 1959 (1958 kam ein dritter Gasbehälter hinzu [2]). Am Gaswerksgelände sind zwei markante Wasser-Hochbehälter zu erkennen, die hier besser zu erkennen sind [3]. Ein Foto eines Kokslöschwagensaus dem Gaswerk ist ebenfalls online verfügbar [4].

Da die Borstei 1929 eröffnet wurde und die Bäume am Foto frisch gepflanzt aussehen, bereits Fußwege bestehen, vor dem Gelände allerdings noch Bauhütten und Baumaterial gelagert wird und der hohe Gasbehälter (BJ 1930) ziemlich neu aussieht, ist das Luftbild vermutlich den frühen 1930er Jahren zuzuordnen. Für ein Alter nach 1932 spricht die bereits am Gaswerk befindliche Schrannenhalle, die 1932 in der Münchner Innenstadt abbrannte [5] und deren Eisengerüst in den 1980er Jahren am ehemaligen Gaswerksgelände als Lagerhalle wiederentdeckt wurde [6]. Das Eisengerüst war kurzerhand andernorts wiederverwendet worden.

Interessant am Foto [A] ist ferner eine südlich der heutigen Pickelstraße gelegene Grube, zu der von der Borstei her ein relativ breiter Weg führt. Eine frühere Nutzung der Grube zur Kiesgewinnung im Zuge der Borstei-Errichtung wäre denkbar. Die am Foto erkennbaren Wege zur Grube deuten auf eine frühe Form kommunaler Abfallentsorgung hin. Von der Borstei her mündet eine Art Kanalrohr in die Grube.

[B] Luftbild Gaswerk Moosach/Borstei (175 x 126 mm), Eigentum schlot-Archiv. Nach 1931
Das zweite Luftbild der Serie [B] zeigt Borstei und Gaswerk von einer größeren Distanz. Da die Heizungsanlage der Borstei in Betrieb ist (rauchender Kamin), dürfte das Foto aus einer anderen Flugserie stammen als das Foto [A]. Im Gegensatz zum Foto [A] ist das gesamte Gaswerksgelände mit sechs Kaminen erkennbar. Es eignet sich aufgrund seiner annähernd gegen Norden orientierten Aufnahmerichtung gut für Vergleiche mit dem aktuellen Luftbild [7]. Dort erkennt man, daß sich nach 2005 im Bereich der ehemaligen Gasbehälter (Südteil) Gebäude und Parkplätze der Stadtwerke München und der Münchner Verkehrsgesellschaft befinden, der nördliche Teil des ehemaligen Gaswerksgeländes jedoch deutliche Anzeichen von Erdarbeiten aufweist. Dies sind die Spuren der Altlastensanierung, die am Gaswerksareal nach 1983 erstmals festgestellten Kontaminationen [8] seit 2005 durchgeführt werden [9].

[C] Luftbild Flugplatz München-Oberwiesenfeld und Gaswerk Moosach (180 x 124 mm) auf Agfa-Lupex alt, Eigentum schlot-Archiv
Das dritte Luftbild der Serie [C] wurde kurz nach dem Abheben vom oder kurz vor der Landung am Flugplatz München-Oberwiesenfeld, dem ersten Münchner Passagierflughafen, der seine Blüte in den 1930er Jahren hatte, geschossen. Der am späteren Olympiagelände von 1972 gelegene Flugplatz lag nordöstlich des Gaswerkes. Das Foto zeigt das damalige Flugplatzareal samt Fluggerät im Mittelgrund; deutlich zu erkennen ist das am 03.05.1931 eröffnete neue Abfertigungs- und Verwaltungsgebäude des Platzes neben älteren Holzbauten [10, neuer Betonbau links im Bild]. An dem  im Hintergrund von NNO her abgebildeten Gaswerksareal Moosach ist bereits der 1930 errichtete neue, 98m hohe Scheibengasbehälter [2] zu erkennen. Der Aufnahmezeitpunkt unterscheidet sich von den beiden übrigen Fotos – die Gasbehälter sind nicht vollständig gefüllt; am hohen Scheibengasbehäter sind kranartige Winkel zu sehen.

Quellen:

[1]…Borstei München auf borstei.de, 17.08.2012

[2]…Gaswerk Moosach auf www.gaswerk-augsburg.de, 17.08.2012

[3]…Hochbehälter des Gaswerkes auf www.albert-gieseler.de, 17.08.2012

[4]…Kokslöschwagen des Gaswerkes auf www.albert-gieseler.de, 17.08.2012

[5]…Schrannenhalle auf wikipedia, 17.08.2012

[6]…Schrannenhalle auf schrannenhalle.de, 17.08.2012

[7]…Borstei/Gaswerk auf google maps, 17.08.2012

[8]…Passive Sanierung eines ehem. Gaswerksstandortes auf hydroteam.de, 17.08.2012

[9]…Sanierung Altstandort München-Moosach auf www.ask-eu.de, 17.08.2012

[10]…Flugplatz München-Oberwiesenfeld auf wikipedia. 17.08.2012

[A-C]…Luftbilder im Eigentum des schlot-Archives

CZ | Praha | Bergbau nahe Kloster Strahov, um 1930

Postkarten-Ansicht des Klosters Strahov in Prag [1]. Was uns daran interessiert, ist die Szenerie im Hintergrund. Hier scheint nordwestlich des Klosters ein Ziegelwerk oder Ähnliches zu bestehen, das zwei sichtbare Kamine hat, von denen einer in Betrieb ist. Noch heute erkennt man in der bezeichneten Richtung eine relativ ungeordnete Fläche, die 2012 gerade in Umwidmung begriffen ist [2].

Für die Stadt Prag, speziell für den nahen 5. Stadtbezirk ist die Existenz eines Ziegelwerkes bekannt [3].

Wer nähere Informationen zu dem Standort hat, möge der Redaktion eine Nachricht senden.

Quellen:

[1]…AK Praha 140×93 mm. Klášter Strahov. JKO Trade-Mark 1/182, Prague X. Ohne Jahr, ca. 1930.

[2]…google maps, 09.06.2012

[3]…praha5.cz, 09.06.2012

WB | Ebenfurth | Kraftwerk Ebenfurth

Quelle: WZV (1930): Die Elekrifizierung Österreichs

Foto aus einer Publikation aus 1930 [1]. Zum Kraftwerk Ebenfurth der Wiener Städtischen Elektrizitätswerke steht Folgendes vermerkt:

[…] Günstiger gestalteten sich die Verhältnisse hinsichtlich der Verwendung inländischer Kohle durch Nutzbarmachung der Braunkohlegruben von Zillingdorf und Neufeld, die im Süden von Wien rund 45km entfernt liegen. Erstere wurden der Gemeinde Wien schon im Jahre 1912 zum Kaufe angeboten. Durch vorgenommene Bohrungen wurde festgestellt, daß das Vorkommen ein ziemlich bedeutendes war; auch ergaben die chemische Analyse und die Heizversuche einen durchschnittlichen Heizwert von 2000 Wärmeeinheiten. Auf Grund dieser Ergebnisse erfolgte der Ankauf des Bergwerkes Zillingdorf.

Gleichzeitig wurde seitens der Gemeindevertretung beschlossen, in dem wenige Kilometer vom Bergbau entfernt liegenden Ebenfurth, woselbst genügend Kühlwasser zur Verfügung steht, ein Dampfkraftwerk zu erbauen. Dieses sollte mit der aus dem Braunkohletagbau stammenden Kohle betrieben und der erzeugte elektrische Strom mittels einer 70kV-Doppelfreileitung nach Wien gebracht werden. Die Ausführung dieses Projektes wurde im Jahre 1913 in Angriff genommen, doch verzögerte sich seine Durchführung infolge des mittlerweile ausgebrochenen Weltkrieges, so daß das Kraftwerk, dessen Anfangsleistung 16.000 PS betrug, erst im Dezember 1916 in Betrieb genommen werden konnte.

Das Werk, dessen Leistung gegenwärtig 52.000 PS beträgt, bewährte sich schon in den ersten Jahren seines Bestandes. Als sich nämlich unmittelbar nach dem Friedensschlusse die neugeschaffenen Nachfolgestaaten von Oesterreich vollständig abschlossen, wurde dessen Kohleversorgung in katastrophaler Weise betroffen und nur der Bestand des Ueberlandkraftwerkes verhinderte das gänzliche Versagen der Stromversorgung von Wien. Dieser Umstand veranlaßte die maßgebenden Kreise einerseits das Ueberlandkraftwerk zu vergrößern und, um dessen vermehrten Kohlenbedarf decken zu können, den damals auf ungarischem Gebiete gelegenen Tagbau Neufeld zu pachten, andererseits dem Ausbau heimischer Wasserkräfte näherzutreten. [2]”

Andere Quellen [3] [4] nennen als Zeitpunkt der Betriebsaufnahme/Fertigstellung bereits 1915. Das Kraftwerk wurde bis 1934 betrieben [4]. Heute erinnern ein Straßenname und ein Umspannwerk in Ebenfurth an die ehemalige Verstromung von Kohle [4].

Verortung folgt.

[1] WZV GmbH (Hrsg., 1930): Die Elektrifizierung Österreichs – Austria electrified. 2. Ausgabe, Wirtschaftszeitungs-Verlags-Gesellschaft m.b.H., Wien, I

[2] WZV GmbH (Hrsg., 1930): Die Elektrifizierung Österreichs – Austria electrified. 2. Ausgabe, Wirtschaftszeitungs-Verlags-Gesellschaft m.b.H., Wien, 59ff

[3] zeitmaschine.at, 30.10.2011

[4] wikipedia, 30.10.2011

AT | LE | Leoben | Zahlbruckner-Schacht, um 1932

Historische Ansicht des 1930 in Betrieb genommenen und 1964 gesprengten Zahlbruckner-Schachtes in Leoben. Über den Schacht ist auf der Website des Tourismusverbandes Leoben Folgendes zu erfahren [1]:

Zitat Anfang

“Am 30. März 1930 wurde der Zahlbrucknerschacht in Betrieb genommen. Er war benannt nach August Zahlbruckner, dem damaligen Vorstandsmitglied und Technischen Zentraldirektor der Österreichisch-Alpine-Montangesellschaft. Der 172 m tiefe Hauptschacht des Reviers war mit einer elektrischen Turmförderanlage ausgestattet. Die Betriebsanlagen stellten den neuesten Stand der Bergbautechnik in den 30er Jahren dar. Unter Tag gab es eine 1500 m lange Förderverbindung mti dem Wartinbergschacht. Am 28. März 1964 rollt er letzte Hunt mit Seegrabner Glanzkohle über die Förderbrücke. Prominzent aus Politik und Bergbau und eine vielhundertköpfige Menschenmenge bildeten den würdigen Rahmen. Damit endete die 238jährige Geschichte des ältesten österreichischen Kohlenbergbaus. Die Sprengung des Schachtturmes erfolgte am 27. August 1964.”

Zitat Ende

[1] Tourismusverband LE, 02.06.2011

Stereobildhälfte (ca. 1932) im Eigentum schlot.at (Archiv).

schlot_map (bei Google Maps)

Weiter…

INT | Wechsel und Kreuzungen bei Grubenbahnen

Für manche off topic, für andere sehr wichtig:

Kleiner, aber feiner Fachartikel über Wechsel und Kreuzungen bei Grubenbahnen. Allen, die sich in Bergwerken und an Freiland – Schienenkreuzungen schon Gedanken über diverse “Zusatzbleche” neben den Schienen gemacht haben, sei diese Lektüre dringend ans Herz gelegt. Flügelschienen und Radlenker sorgen für zuverlässige Schienenwechsel, erhalten Spurkränze und gewährleisten einen sicheren Rollbetrieb in der Grube – bis heute.

Zitat:

[1] REISCH (1931): Ueber Wechsel und Kreuzungen bei Grubenbahnen. In: Werkszeitung der Oesterreichisch-Alpinen Montangesellschaft, 5. Jahrgang, 24. Heft. Generaldirektion der ÖAMG, Wien. 373-374

Werkszeitung im Eigentum des Schlot-Industriearchivbestandes.

DE | Saarbrücken | Burbacher Hütte, heute Saarstahl

Copyright schlot.at (2010)

Älteres Foto der Burbacher Hütte, Fotostandort südlich der Saar. Aufnahme ca. 1935-1938. Gut erkennbar etwa 13 Schornsteine, 2 Koksbatterien und architektonisch wertvolle Stahlwerkshallen mit ansehnlicher Höhe. Ferner die Saar mit Frachtschiff, Werkssbahn-Anlagen der Hütte mit Güterwaggons, Kräne etc. Die Gleise im Vordergrund sind schmalspurig und es sind Loren/Hunte zu erkennen.

Die Burbacher Hütte wurde am 22.06.1856 gegründet [1] und besteht als Teil der Saarstahl AG bis heute.

Meilensteine der Unternehmensgeschichte [1]:

  • 1857 wurde der erste Hochofen angeblasen. Technik: Puddelofen
  • 1858 wurde eine eigene Kokerei in Betrieb genommen
  • 1858 wurden erstmals Fertigprodukte in Form von Eisenbahnschienen erzeugt
  • 1880:  Umstieg auf  Thomasstahlerzeugung
  • 1895: Laufender Umstieg auf Siemens-Martin-Öfen
  • 1902-1906: Massive Werkserweiterung, Drahtwalzwerk (1904), Ammoniakfabriken. Insgesamt 8 HÖ in Betrieb
  • 1920: Modernisierung, Ausbau
  • 1948: Wiederaufbau, Modernisierung
  • 1971: Fusion mit der nahen Völkinger Hütte zur „Stahlwerke Röchling-Burbach GmbH

Quellen:

[1] Saarstahl

[2] Schlot-Archiv (2010): Foto 99x69mm

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=400&t=h&msa=0&msid=208860042593462835970.00045e0378ac07fc44e68&ll=49.236683,6.953144&spn=0.00552,0.012832&z=15&output=embed&w=300&h=200]

NK | Gloggnitz / Enzenreith | Braunkohlebergwerk Hart 1913

Ansichtskarte: Julius Seiser, Neunkirchen, No. 5074, 1913/14; gelaufen 1914.

Motiv: Ansicht von Gloggnitz, deutlich zu erkennen ist das damals noch bestehende Braunkohlebergwerk Hart, in welchem sich am 26.06.1924 ein verheerendes Grubenunglück ereignete. Zu erkennen sind (siehe Detailansicht 1-3 bzw. Überblicksbild 4, 5)

1. Kohle-/Abraumhalde
2. Der Förderturm
3. Die Kraftzentrale – der Schlot
4. Materialseilbahn – siehe 1. Kommentar unten, Übersichtsbild
5. Verladestation für Braunkohle-siehe 1. Kommentar unten, Übersichtsbild

Der Braunkohlebergbau in Hart wurde mit Unterbrechungen von 1840-1949 betrieben. [Quelle: montanhistorik.de, Abschnitt “Das Bergbau- u. Heimatmuseum in Enzenreith”].

Ein Foto vom Förderturm und dem 1907-1910 bestehenden “Gute-Hoffnung”-Schacht anbei. [Quelle: GLOGGNITZER, J. (1972): Die Ortsgemeinde Enzenreith | Ein Heimatbüchlein. Gemeinde Enzenreith. Anhang]

Postkarte zum Zustand 1940 anbei.

Link zum sehenswerten Bergbaumuseum Enzenreith: BBM Enzenreith

Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die Kohleanalytik aus dem Bereich Hart und vergleicht die Werte mit Braunkohle aus Zillingdorf (schlechter), Fohnsdorf (besser) sowie mit den Werten der Grünbacher Steinkohle (natürlich viel besser).

Kartenansicht: schlot_map (bei Google Maps)

NK | Neunkirchen | Stadtplan 1926 + Luftbild 1928 (!) historische Industriebetriebe

Historischer Stadtplanausschnitt von Neunkirchen (ca. 1926) und Schrägluftbild 1928 mit allen wichtigen Industriebetrieben der Stadt sowie dem damaligen Schleppbahnnetz innerhalb der Stadt:

  • 1 | Brevillier-Urban Schraubenfabrik Werk 1 (Zukunftsfläche, teils mit denkmalgeschütztem Baubestand, Polytechnikum im Verwaltungsgebäude)
  • 2 | Brevillier-Urban Schraubenfabrik Werk 2 (bis 1990er Jahre Konsum, heute Spar Roessli)
  • 3 | Ultramarinfabrik (alter Standort beim Stadtpark, heute Keramik-Atelier)
  • 4 | Druckfabrik (heute teils Reifen Peter)
  • 5 | Spinnfabrik Eltz (heute VW-Händler, nur im Plan)
  • 6 | Neunkirchner Harzprodukten Ges.m.b.H. (heute Zirkusplatz, nur im Plan)
  • 7| Papierhülsenfabrik M.Pams Söhne (heute Zufahrt Auzeile, nur im Plan)

Der Kartenausschnitt dient als historische Verortung der damaligen Betriebe (Doku auf www.schlot.at oder bei vollständiger Abtragung des Betriebes hier im Forum).

Vollständiges Kartenzitat:

ORTSPLAN VON NEUNKIRCHEN. Gezeichnet nach der Katastermappe im Maßstabe 1:5000 v. Fritz Lybal. Verlag: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft Neunkirchen Gruppe 7 – Alle Rechte vorbehalten.

Plan im Besitz des schlot-Teams.

Schrägluftbild: 

Stadtarchiv Neunkirchen, Dir. Albert Hirsch (†)

CZ | Ostrava | Jáma Karolina 1914

Quelle:schlot_archiv

Szene bei der Karolina-Grube in Ostrava, Nordost-Tschechien. Diese Gegend war eine der bedeutendsten Steinkohle-Lagerstätten der österreichisch-ungarischen Monarchie.

Zitat auf der Kartenrückseite:

Nák. I. Buchsbauma, knihkupce v Přívoze, 1914 čis. 81.

Links neben dem höchsten Schlot ist der Förderturm sehr gut erkennbar.