Das vorliegende Foto zeigt einen Arbeiter-Schichtwechsel vor den PHILIPS Gloeilampenfabrieken in Eindhoven, Niederlande, um 1930. Die relativ groß entwickelte Aufnahme zeigt viele architektonische Details (Gebäude, Bahntrasse, Bahnschranken, Telegraphenmasten mit Isolatoren, Art-Deco-Fabriksbeschriftung). Nettes Detail am Rande: Im linken Vordergrund spielt ein Arbeiterkind neben einem Freiluft-Hühnerstall.
Ebenfalls interessant ist der Nebenschauplatz im rechten Vordergund: Die Gebäude der KESSELS&VAN HUSSEN Zigarrenfabrik mit Werbung für die Eigenmarke ABONNÉ.
Die Datierung des Fotos nach 1920 liefern der abgebildete Kamin rechts im Bild (Beschriftung PHILIPS 1909) und der 1921 vollendete sogenannte Lichttoren (Lichtturm, hochhausähnliches Gebäude am linken Bildrand), bis in die Gegenwart ein Wahrzeichen der Stadt [2].
Eine kurze planbestückte englischsprachige Zusammenfassung zum Bestand der PHILIPS-Produktionsstätten und zur deren engen Verwebung mit der Eindhovener Stadtgeschichte findet sich in Quelle [3].
Quellen:
[1]… Silbergelatine-Abzug 210 x 145mm “PHILIPS EINDHOVEN”, Eigentum schlot.at (2017)
Aus dem Nachlass eines Eisenbahn-Fotografen [1] stammt dieses professionelle Foto.
Es zeigt die Lokomotive READING #1508 mit Tender in Bethlehem, Pennsylvania, am 02.05.1937. Im Hintergrund ist eine große Fabrik zu erkennen, in eine der Hallen münden Gleise, auf denen ein Waggon mit Lokomotivrädern steht.
Bethlehem ist ein lokales Zentrum der Eisenindustrie [2], leider ist nicht bekannt, um welche Fabrik es sich hier handelt. Nach Form und Lage der Gleisanlagen dürfte es sich um dieses brachliegende Industrieareal [3] handeln. Den länglichen Hallen zufolge dürfte es sich um ein Walzwerk o.ä. handeln.
Quellen:
[1]…Foto 131×69 mm Belichtungsfläche, Joseph LAVELLE, 02.05.1937, Reading No. 1508 at Bethlehem PA. Eigentum schlot.at-Archiv.
Ältere Ansichtskarte [1] der Erdölraffinerie Steaua in Câmpina, Prahova, Rumänien. Zu erkennen sind neben drei gemauerten Kaminen mit Wasser-(druck)-behältern klassische Steigrohre zur Dichtetrennung der einzelnen zu fraktionierenden Kohlenwasserstoffe und das Rücklaufrohr, dessen Inhalt die Dichtetrennung wiederholen muss. [1]An dem jugendstilähnlichen Zaun aus Fertigbetonelementen findet sich im linken Vordergrund eine Schablonenschrift, die Passanten auffordert, bei der kommenden Wahl am Wahlzettel den “Kreis der Nationalen Bauernpartei” anzukreuzen: “Votati cercul semnul partidului national- taranesc“.
Die Raffinerie ist 2015 insolvent [2]. Der Betrieb hat bisher eine hundertzwanzigjährige Geschichte hinter sich [3]. Er deckte bisher ein mannigfatiges Portfolio an Erdölprodukten ab [4], seit 2004 sogar ISO9001/2001 – zertifiziert [5].
Google Maps [6] ermöglicht einen guten Überblick über die weitläufigen Anlagen der Raffinerie [6] – siehe anbei:
[6]…Google Maps – gesamte Raffinerie
[6]…Google Maps – Südteil
[6]…Google Maps – Nordteil
Quellen:
[1]…AK 143 x 92 mm, Agentia Româna Hachette Bucuresti #938, Câmpina, Vedere din Rafinerie, ohne Datum, Eigentum schlot.at-Archiv.
[2]…adevarul.ro, abgefragt am 15.11.2015
[3]…steauraromana.ro, abgefragt am 15.11.2015
[4]…steauaromana.ro -Produse, abgefragt am 15.11.2015
[5]…steauaromana.ro – Sistemul…, abgefragt am 15.11.2015
[6]…Google Maps, abgefragt am 15.11.2015
“1896 entstand am südlichen Rand von Wien eine kleine Fabrik zur Produktion von Portlandzement. Das Zementwerk wurde zur Herstellung von gebranntem Kalk für die emporstrebende Stadt auf einem Gelände aus Kalkstein errichtet. 1908 erfolgte die Übernahme durch die „Königshofer Cementfabrik AG“ aus Böhmen. Das Zementwerk wurde vergrößert, weitere Brennöfen erbaut und die Fabrik zu einem wichtigen Arbeitgeber in der Region.
Im Ersten Weltkrieg mussten viele Zementwerke wegen Kohlenmangels eingestellt werden. Nach 1918 erfolgte die Umwandlung in die „Rodauner Cementfabriks Aktiengesellschaft“. Zur besseren Nutzung der umliegenden Kalksteinvorkommen wurde das Werk um 1928 erweitert. Die einzelnen Steinbrüche wurden mit einer Seilbahn verbunden und ein großer Drehofen errichtet. 1940 übernahm die Perlmooser AG die Fabrik. Im Zuge des Wirtschaftsaufschwunges und Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Werk vergrößert und weiter ausgebaut.
Ansicht um 1950
1995 kaufte die französische Firma Lafarge das Werk. Das bedeutete 1996 die Schließung und damit das Ende der Zementproduktion in Rodaun.”
Ein Video mit historischen Filmsequenzen von Daniela Ferrari findet sich auf youtube.
Ein Sprengvideo von Daniela Ferrari ist ebenfalls auf youtube zu sehen.
schlot.at gedenkt der ehemaligen Industriestätte mit eigenen Fotos aus 2011 [2].
Quelle:
[1]…TMW – Rodauner Zementwerke, abgefragt am 21.03.2014
Undatierte Postkarte von Steinach am Brenner [1], im Vordergrund Gebäude und Kamin der Lederfabrik Johann Kirchebner [2]. Die Fabrik wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört [3].
Quellen:
[1]…Echte Fotografiekarte der Postkarten-Industrie-A.G., Wien I., Wollzeile 19, # 27585: Steinach a. Brenner mit Kalvarienberg; ungelaufen, um 1930. Eigentum schlot.at-Archiv
[2]…COMPASS VERLAG (1925): Industrie-Compass Band I Österreich 1925/26. Wien, 1277
Es handelt sich bei diesem Fotokonvolut [1] um Aufnahmen aus dem zweiten Weltkrieg. Die Fotos zeigen einen deutschen Soldaten, eine Frau und ein Kind im Nahbereich eines offensichtlich aufgelassenen (Dach-) Ziegelwerkes. Die Personen posieren vor oder bei folgenden ziegelwerksspezifischen Objekten:
Ziegelteich als Residuat von bereits erfolgtem Lehmabbau
niedrig ausgeführte Trockenschuppen zur Vortrocknung von Ziegeln vor dem eigentlichen Brand
Dachziegel unter dem Trockenschuppen
Fabriksgebäude mit zentral angeordnetem Kamin, möglicherweise ein Hoffmann’scher Ringofen
Verfallene Nebengebäude
Feldbahnanlage mit Weiche, bis zum Trockenschuppen führend
Feldbahnwagen, ramponiert
Wer kann Angaben zu dem abgebildeten, im zweiten Weltkrieg offenbar bereits aufgelassenen Ziegelwerk (oder Ziegelwerksbereich) machen?
[1]…5 Fotos auf Postkartenpapier (MIMOSA), Eigentum schlot-Archiv.
Die 1839 – 1930 bestehende Maschinenfabrik der StEG [1] lag zwischen Süd- und Ostbahnhof in Wien-Favoriten, hart an der Grenze zum 4. Bezirk. Sie war neben der Lokomotivfabrik Sigl, der Lokomotivfabrik Floridsdorf und der Lokomotivfabrik Krauss eine der großen österreichischen Vertreterinnen ihrer Art. Mittlerweile ist das ehemalige Fabriksgelände den Bautätigkeiten zur Errichtung des neuen Hauptbahnhofes gewichen.
Anbei ein undatierter Plan des Werkes, wohl aus der Endphase der Produktion, also um 1930. Der zentrale Werksbereich bestand aus einem Administrationsgebäude, der Dreherei Süd, der Schmiede und einer hydraulischen Presse. Der Westteil entlang der Südbahngleise bestand aus einer Eisengießerei, der Dreherei West, einer Lackiererei sowie der Montierung, einer südöstlich daran grenzenden Metallgießerei und einer Bauhütte. Im Ostteil entlang der Ostbahngleise lagen eine Kesselschmiede, ein Kesselhaus, ein Rauchfang, eine Winkelschmiede und ein Drehkran. Im südlichen Werksareal waren eine Reihe von Nebengebäuden oder – räumen untergebracht. Erwähnt werden hier eine Garage, der Wagenbau, die Tischlerei, die Modelltischlerei (Gußformen!), eine Lehmmühle, ein Metallmagazin, ein Mutternmagazin und zwei Eisenmagazine.
Werksplan um 1930. Copyright schlot.at - Archiv (2012). Lichtpause.
Als Produktbeispiele der Fabrik anbei mehrere Lok-Konstruktionszeichnungen.
03.08.1909: Projekt einer B1 - gek. Kranlokomotive Spurweite 1435 mm. Firmenstempel 07.09.1912. Lichtpause.
”]09.03.1925: Projektierte 35 PS - Lokomotive für 760 mm Spurweite. Blaupause.
Fotopostkarte einer Fabrik mit Artillerietreffer an Gebäude und Kamin, 1. Weltkrieg, Frankreich. Auffällig die Eisenbahngleise im Vordergrund (vm. Schmalspur) mit engem Radius.
Die Karte stammt aus dem Nachlaß des Kriegsberichterstatters Feldwebel Biechl des 2. Bayrischen Infanterieregimentes, 11. Kompanie. Hinweise zur Lage der Fabrik willkommen.
Foto AK 138.5 x 89mm im Eigentum des schlot.at-Archives.