AT | SP | Pappefabrik Volpini de Maestri, vormals Anton L. Moritsch, 1916

Foto der Pappefabrik Volpini de Maestri, Spittal an der Drau (hier Spittal an der Lieser 🙂 ) von unbekanntem Fotografen. Fotostandpunkt: Antoniuskapelle.

Auf Anfrage im Stadtarchiv Spittal an der Drau bekamen wir folgende kompetente Auskunft von Hrn. Stadtarchivar Mag. Stückler:

“Sehr geehrter Herr Mráz!

Herzlichen Dank für Ihre Anfrage, gerne kann ich Ihnen als Stadtarchivar dazu Auskunft geben!
Es handelt sich dabei um das (ehemalige) Gelände der Firma Volpini de Maestri, das sich seit dem Jahr 1906 in Händen der Unternehmerfamilie Volpini de Maestri befindet und ein interessantes Kapitel Spittaler Industriegeschichte darstellt.

Folgend in kurzen Worten einen grober Abriss der Firmengeschichte:

Ursprünglich befand sich auf diesem Standort ein Hammerwerk, 1872 kaufte Anton L. Moritsch den Betrieb und startete mit der Erzeugung von Braunpappe. 1906 kaufte Anton III Volpini de Maestri den Betrieb und stellte in weiterer Folge Kartonagen, unter anderem für das Magnesitwerk Radenthein (heute RHI) her. 1972 erfolgte die Umstellung auf Kunststoffproduktion, v.a. Becher für Milchprodukte. Im Jahr 2006 erfolgte die Umsiedelung des Unternehmens auf das heutige Gelände westlich von Molzbichl (rund 5 km vom alten Betriebsgelände entfernt).

Hier der Link zur Homepage der Firma Volpini Verpackungen GmbH:
http://www.volpini.at/

[…]

Mit besten Grüßen,
Christoph Stückler.

Stadtarchiv Spittal an der Drau
Leitung: Mag. Christoph Stückler
Burgplatz 1, Archivräume: Brückenstr. 6
9800 Spittal an der Drau “

Vielen Dank für diese schnelle und fundierte Auskunft!

Der Industrie-Compass 1925/26, Band I Österreich vermerkt auf Seite 1366:

“Pappefabrik Volpini de Maestri, vormals Anton L. Moritsch. Gründung 1870, Wasserkrfat 300 PS. 5 Pappenmaschinen, 3 Holzkocher. Erz.: 100 Waggons Pappe (p.a.).

Verortung über schlot_map folgt.

Foto 99×74 mm im Eigentum des Schlot-Archives.

Samum Papierfabrik, heute Paul&Co. | NK | Breitenau

Fotos

Über den Betrieb

Akt.-Ges. der Pittener Papierfabrik/Samum A.G, heute: Paul&Co

Branche: Papiererzeugung
Betriebsdauer: 1859-nach 1967 [2,3]
Produkte: Chromo-, Leder-, Bunt-, Kunstpapier [1]
Status: umgebaut, Schlot abgetragen (ca. 2008)

Literatur

[1] COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 2312S
[2] MÜLLER, H. (1968): Neunkirchen-eines der ältesten Industriegebiete Niederösterreichs. In: Festschrift zur Eröffnung des neuen Hauses; Bundesgymnasium Neunkirchen, Neunkirchen. 85-108
[3] Lehrerarbeitsgemeinschaft Neunkirchen (Hrsg, ca. 1967): Mein Heimatbezirk Neunkirchen. Heimat- und wirtschaftskundliche Arbeitsblätter des Bezirkes Neunkirchen. Franz Feilhauer OGH, Neunkirchen. 102 ff.

Kartenansicht

schlot_map (bei Google Maps)