Industriehalle mit rauchendem Kamin, Schriftzug “BJA” – Das interessiert uns!
Mit rückseitiger Nadel und Herstellermarke “Winter & Adler AG, Wien”.
Der Industrie-Compass 1925/26, 611, vermerkt zum Hersteller Folgendes:
“Metall-Industrie Winter&Adler A.-G., XX., Dresdner Straße 110.
Metall- und Bijouteriewarenfabrik (1876). Direktor: Ernst Adler. 500 Arbeiter, 50 Angestellte. Dampfmaschine und Elektromotor. Erzeugnisse: Chemisette- und Kragenknöpfe (feinsten Genres) sowie Bijouteriewaren in Email und Silberdoublé. Spezialität: Rasierklingen “Elisium”.
Das Werk ist ca. 1935 noch im amtlichen “Plan des XX. Wiener Gemeindebezirkes Brigittenau” als “Metall-Industrie” zwischen Rebhann-Gasse und Dresdner Straße einzeichnet.
1943 nicht im Wiener Telefonbuch, 1959 nicht im Compass.
Lok-Montagehalle Werk Nord, erbaut 1905, abgerissen 1935/36
undatierte Werksansicht mit Teil der Belegschaft
Ansichtskarte vom Sturmschaden 10.07.1916, gelaufen 07.08.1916
Sturmschäden vom 10.07.1916 im Werk Süd. Historischer Abzug von Glasplatte
Sturmschäden vom 10.07.1916 im Werk Süd. Gebrochener Schlot (!). Historischer Abzug von Glasplatte
Beseitigung der Sturmschäden durch ?Kriegsgefangene
Gleisbau, um 1925. Hintergrund: Lokomotivfabrik
Werkstor zum Südwerk (“Schleife”) vor dessen Renovierung. Um 1960
WrN 4732/1907 Pölfing-Brunn, eine von 2 Loks der 1907 eröffneten Sulmtalbahn (8). Original-Werksaufnahme
BBÖ 114.01, Prototyp. Auslieferung im April 1929 (7). Original-Werksaufnahme von Atelier Ferber, Wr. N.
BBÖ 114.01, Prototyp. Auslieferung im April 1929 (7). Original-Werksaufnahme von Atelier Ferber, Wr. N.
250. Tender des Werkes Wr. Neustadt für Loks der Baureihe 50 (9). Nummer 50 647. Auslieferung wohl 1938. Original-Werksaufnahme
Serbenhalle heute
Schlot der Serbenhalle heute
Serbenhalle von Norden
Über den Betrieb
Branche: Fahrzeugbau, Rüstungsindustrie
Geschichte:
1842: Georg Sigl’s Lokomotivfabrik [3]: Fabriksgründung südlich der Pottendorfer Straße
1870 Erweiterung des Werks auf Bereiche nördlich der Pottendorfer Straße [3]
1875: Umbenennung in Aktiengesellschaft der Lokomotivfabrik Wr. Neustadt, vormals G. Sigl in Wr. Neustadt
10.07.1916: Vernichtung großer Teile des südlichen Werkes durch einen Tornado. Während des 1. Weltkrieges wird das Werk Süd als Kriegsgefangenenlager genutzt [3]
1930: Vorübergehende Stillegung des Werkes aufgrund der Wirtschaftskrise[3,4]
1942: Gründung der Rax-Werk Ges.m.b.H., Fertigung von Lokomotivtendern, Leichtern und Rüstungsprodukten, u.a. von V2-Raketenteilen [2] im Nordteil der ehem. Lokomotivfabrik Sigl.
1943: Gründung eines Außenlagers des Konzentationslagers Mauthausen in nder sogenannten Serbenhalle, einer in Kraljevo demontierten und in Wr. Neustadt aufgebauten Eisenbahnfabrikshalle [1].
1945: Auflassung Konzentrationslager, Rax-Werk wird USIA – Betrieb
1958: Anschluss an den Simmering-Graz-Pauker-Konzern [2]
1966: Stillegung des Werkes [2]
Heute finden sich als Reste der Raxwerke noch folgende Objekte:
Drei historische Ansichten der Hochofenanlagen in Leoben-Donawitz:
1.Hochofenansicht von Max Mayer, Leoben 1922
2. Hälfte eines Stereo-Bildes um 1930: Hochofen-Detailansicht
3. Luftbild von Foto-Hruby, Zeltweg, undatiert, ca. 1960-1965. Inkl. Detailansicht.
Ferner zwei Abbildungen von Schmalspur-Werkloks der ÖAMG samt Mannschaften (u.a. die noch erhaltene 100.11 von Krauss Linz 1915/16). Diese Aufnahmen stammen aus den frühen 50er Jahren.
Schließlich eine Abbildung einer Wertmarke für den Arbeiter-Consumverein Donawitz (2 Heller).
Hochöfen 1922
Werksansicht 1930, Hochofen: Detail
Stahlwerk Donawitz, Luftbild 1960-1965
Detail aus 1960-1965
100.11 vermutlich am Werksgelände Donawitz
2 Loks (zumindest eine der Serie 100) vermutlich am Werksgelände Donawitz
Detailansicht
Wertmarke für Consumverein aus der Monarchie (2 Heller)