Kontaktkopie, datiert mit März 1930.
Schöpferische Pause vor einem größeren metallverarbeitenden Betrieb bzw. einer Maschinenfabrik. Hinweise auf den Standort an info[at]schlot.at erbeten.
Industrie · Dokumentation
Zwei Celluloid- [1] und ein Glasplattennegativ [2] zeigen die Belegschaft, das festlich geschmückte Expedit sowie einen Lastkraftwagen der Sodawasserfabriken der Wiener Gastwirte Reg. Gen. m. b. H., Wien VIII,. Lederergasse 25-27 [2].
Das 1895 gegründete Unternehmen beschäftigte anno 1925 ca. 25 Mitarbeiter. Obmann war Heinrich REIN, die Energieversorgung des Maschinenparks wurde durch einen 6PS-Gasmotor und einen 2PS-Elektromotor gewährleistet [3].
Ein Lastkraftwagen der Marke Saurer – wie am Foto mit dem Kennzeichen AXXIV835 abgebildet – scheint auch 1937 mit dem Kennzeichen A62.125 als auf die ggst. Firma zugelassen auf [4].
1959 noch an der selben Adresse firmierend, beschäftigte man etwa 22 Arbeiter. Erzeugnisse waren nun Fruchtsäfte, Limonaden, Almdudler, Sport-Cola und Orella [5].
Das Wiener Branchenbuch 1972 zeigt keinen Nachweis des Unternehmens mehr [6].
[1]…2 Celluloid-Negative 6 x 9 cm, Eigentum schlot.at-Archiv (2022)
[2]…Glasplatten-Negativ 10 x 15 cm, Eigentum schlot.at-Archiv (2022)
[3]…Industrie-Compass Österreich Band I 1925/26, Compass Verlag Wien, S. 864
[4]…Technisches Museum Wien, 08.02.2022
[5]…Industrie-Compass Österreich 1959, Compass Verlag Wien, S. 1750
[6]…Amtliches Telephonbuch Wien 1972, Berufs- und Branchenverzeichnis. Post- und Telegraphendirektion für Wien, Niederösterreich und Burgenland, S. 883
Ein ungeschöntes Foto [1] der 12 Mann Belegschaft der Fa. Max HERRMAN, Anstreicherarbeiten, Wien XV, Zinckgasse 4, datiert 1929. Heute firmiert an der Adresse ein Elektrounternehmen.
Quelle:
[1]… Foto, Eigentum schlot.at
Undatierte Foto-Postkarte eines Ziegelwerk-Areales, wohl um 1910 [1]. Zu sehen sind:
Wer hat Hinweise auf den Standort? Provenienz der Fotokarte: Tirol
Quelle:
[1]: Foto-Postkarte mit maskierter Belichtungsfläche 108 x 78 mm, ohne Beschriftung. Eigentum schlot.at-Archiv (2017)
Fotokonvolut [1] von einem kleinen – vermutlich deutschen – Braunkohletagebau in einem wohl bedeutenden Bergbaugebiet, der mittels händischem Abgraben der Kohle betrieben wird. Eine Besucher- oder Managergruppe besichtigt gerade den Tagebau und das Rohmaterial.
Loren, schmalspurige Gleisrampen und Drehscheiben dominieren die Abbaufronten.
Interessant sind die regelmäßigen Löcher im Aufschluß auf Foto 3, welche Probenahmestellen zur Ermittlung der Kohlequalität darstellen könnten. Im Hintergrund des ersten Fotos sind zwei hohe Fördertürme zu erkennen, die bei der Verortung der Fotos helfen könnten.
Quelle:
[1]…Fotoserie 90 x 60 mm Belichtungsfläche auf Agfa Brovira, um 1950, Eigentum schlot.at (2016)
Zwei meisterhafte Arbeiterportraits um 1905 [1] und 1915 [2] zeigen die Belegschaft eines bis dato unbekannten Schlachtbetriebes. Zu sehen sind neben den gestreift adjustierten Lehrlingen [1] und den vierschrötigen Gesellen, welche das Zunftzeichen auf ihrem Trägerleibchen tragen [1,2] auch die zu schlachtenden Rinder; am jüngeren Foto [2] hat der Jungstier bereits die Augen verbunden.
Nicht ohne stolz posieren die jungen Männer mit weißem Fleischerkittel und dem am Gürtel hängenden Wetzstahl.Am jüngeren Foto ist ein älterer Mann mit Anzug, Gilet, Krawatte, Taschenuhr und Hut in Gefolgschaft zweier Kinder zu sehen. Er kommt als Fleischermeister oder als Rinderlieferant in Frage.
Die Fotos vermitteln den Eindruck, dass hier nicht unter großindustriellen, nicht nachvollziehbaren Bedingungen geschlachtet wird. Zwei Portraits aus einer Zeit, in der Fleischkonsum noch nicht jeden Tag erfolgte und die Lebensmittelproduzenten es noch nicht nötig hatten, sich in puncto Qualität und Preis auf Kosten der geschlachteten Tiere und der Konsumenten zu unterbieten.
[1]…CDV 142 x 104 mm von Fotograf Gustav SIMON, Melk an der Donau, um 1905. Eigentum schlot.at-Archiv (2016)
[2]…Postkarte 139 x 88 mm, Fotograf K. Kraus, Liesing, um 1915. Eigentum schlot.at-Archiv (2016)
Zwei Negative aus dem schlot.at-Archiv [1,2] zeigen Instandhaltungsarbeiten an einer Gasdruck-Regelanlage in Wien 14., Hütteldorfer Straße 126 neben der heutigen General Körner-Kaserne. Aufnahmedatum zwischen 1929 und 1939.
Eine Anfrage bei der Wiener Netze GmbH [3] brachte gute Detailinforamtionen zu den Negativen:
- […] das erste Foto zeigt einen zerlegten Druckregler – man erkennt das Oberteil und die Membrane, im Vordergrund würde ich ein Doppelsitzventil sehen. Das zweite Foto zeigt ein Frischluftgebläse zum Einblasen von Luft im Zuge Gasaustritten bei Arbeiten – war zu dieser Zeit sicher fast immer der Fall.
- Das Foto mit dem Gebläse zeigt eindeutig die unterirdische Regelanlage von der Breitenseerkaserne (links dahinter) an der gleichen Stelle steht jetzt die Gasdruckregelanlage Hütteldorferstrasse, damit bin ich mir auch bezüglich der Inhalte des zweiten Fotos sicher. Der Regler hieß damals schon Hütteldorferstrasse und wurde über den Systemrohrstrang IVc aus dem Gaswerk Simmering versorgt.[https://schlotforum.files.wordpress.com/2009/03/w_gasverteilungsplan_1931.jpg].
Weitere gaswerksrelevante Artikel über Wiener Standorte auf schlot.at:
Gaswerk Simmering
Gaswerk Leopoldau
Gaswerk Floridsdorf
Gasbehälter Brigittenau
Quellen:
[1-2]…2 Nitratfilm-Negative AGFA ISS, #25 und #28. Datierung 1929-1939. Eigentum schlot.at-Archiv.
[3]…Vielen Dank für die Auskünfte an OMR Ing. Mag. Rudolf SPARER und Ing. Andreas REITER, Wiener Netze GmbH. Emails vom 06.10.2015
schlot.at zeigt vier äußerst seltene Aufnahmen [1] aus dem Aachener Steinkohlenrevier bei Eschweiler. Die Aufnahmen stammen vom Silvestertag 1927 und wurde in einer Grube des Eschweiler Bergwerks-Verein (E.B.V.) Tiefe von 490 m unter Tage aufgenommen. Sie zeigen Knappen und Steiger bei der Arbeit und geben Aufschluss über die harten Arbeitsbedingungen unter Tage. Man beachte die niedrige Arbeitshöhe im Flöz und die starken Wassereintritte.
Sohle 4, 490 m Tiefe, Durchgänge zu den Kohlelagern
Quelle:
[1]…vier Kontaktabzüge vom 31.12.1927, Eigentum schlot.at seit 05/2015
Repro eines bemerkenswerten großformatigen Glasplattennegatives von Peter Weller um 1900 [1].
Die Aufnahme zeigt Drescharbeiten nach einer Getreideernte. Die Dreschmaschine ist über einen Lederriemen mit einer mobilen Dampfmaschine verbunden. Die Arbeit war ganz offensichtlich ein Spektakel für die Ortsbevölkerung.
Quelle:
[1]…Foto 165 x 125 mm im Eigentum des schlot.at-Archives.
Das siebente Arbeiterportrait unserer Serie [1] zeigt eine Gruppe von weißgeschürzten Bäckern und bemantelten Fuhrwerksleuten mit Ankerbrot-Mützen [2] auf einem Fabrikshof [3]. Anlaß des Fotos könnte ein Namens- oder Geburtstag der Dame in der Bildmitte sein. Die mutmaßliche Jubilarin hält einen recht kargen Blumenstock am Schoß. Im Gegensatz zum Großteil der portraitierten Fuhrwerksleute tragen die beiden Bäcker – wohl aus Hygienegründen – keinen der damals üblichen Schnauzbärte. Ebensowenig tragen die beiden die in der Zwischenkriegszeit allseits beliebten Schiebermützen – im Gegensatz zum “Außendienst”.
[1]… Echtfotopostkarte # 62310 [L&H?] 139 x 87 mm, ohne Datum, wohl um 1925-1935; Eigentum schlot.at-Archiv.
[2]…Erkennbar an den emaillierten Ankerbrot-Kappenabzeichen (siehe [4])
[3]…Es ist nicht auszuschließen, daß es sich bei dem Areal um einen Teil der Ankerbrotfabrik selbst (Absberggasse) handelt.
[4]…Echtfotopostkarte “Ankerbrot-Besuch 13.05.1931”, 139 x 87.5 mm, Agfa-PK-Teilung; Eigentum schlot.at-Archiv
[5]…Echtfotopostkarte #5509 “Ankerbrot-Besuch 17.10.1956”, 136 x 86 mm, “Echte Fotografie”-PK-Teilung; Eigentum schlot.at-Archiv
[6]…Kappenabzeichen “Ankerbrot-Fabrik A.G. ABF“, emailliert auf Messing mit Klammern, 27 mm Durchmesser um 1950; Eigentum schlot.at-Archiv.
[7]…Hohlblechlogo Ankerbrot-Fabrik “ABF”, 125 x 124 mm mit zwei Gewindestangen zur Montage, um 1950; Eigentum schlot.at-Archiv.