ET | Assuan | Kom Ombo | Zuckerraffinerie | 1928

Die 1912 gegründete [1] Zuckerfabrik Kom Ombo ist eine der größten Fabriken in Ägypten und im Nahen Osten zur Zuckerrohrverarbeitung. Die Produktion pro Saison erreicht etwa 200.000 Tonnen Zucker. Die Gesamtkapazität der Fabrik für gepresstes Schilf als Nebenprodukt beträgt etwa zwei Millionen Tonnen pro Jahr. Die Fabrik befindet sich auf einer Fläche von 75 Hektar im Zentrum von Kom Ombo / Distrikt Assuan und beschäftigt 2024 etwa 2000 Personen. Die Fabrik erhält die Zuckerrohrernte zu 80 % durch Zuckerrohrtraktoren und zu 20 % am Schienenweg. Die Anlage ist von Dezember bis Mai 6 Monate lang ununterbrochen in Betrieb. Nebenprodukte sind Melasse, Diesel und Spanplatten [2].

Aktuelle Fotos von Ernte und Produktion (2024) sind hier abrufbar.

Die vorliegenden Fotos aus 1928 [3] zeigen offenbar eine Modernisierung oder frühe Erweiterung der Anlage. Neben einem in Konstruktion befindlichen 91 x 25 m messenden Mühlengebäude [3] zum Pressen von Zuckerrohr werden die umfassenden Gleisanlagen zum Antransport des Zuckerrohres sowie die Kraftzentrale gezeigt.

Quellen:

[1]…siicegypt.com (24.06.2024)

[2]…elwatannews.com (24.06.2024)

[3]…3 Fotografien, ca. 178 x 128 mm, beschriftet. Eigentum schlot.at (2024)

YEM | Aden/Malaa | Öllager | ~1925

Historisches Foto [1] eines der zahlreichen Öllager am Fuße des Aden-Vulkans [2] in der ehemaligen jemenitischen Hauptstadt. Interessant ist die Industriearchitektur des Pumpenhauses, die in puncto Fenstergestaltung an vergleichbare europäische Bauwerke der 1910er und 1920er Jahre erinnert. Ein seltener Einblick in die historische Infrastruktur eines Landes ohne Lobby. Links und rechts im Bild befinden sich zwei kleine Einblicke in die jemenitische Fauna.

Quellen:

[1]…Echtfotopostkarte, PALLONJEE, DINSHAW & Co., Aden, ungelaufen, undatiert; Eigentum Archiv www.schlot.at (2023)

[2]…lyellcollection/Geological Society Publications ex 1968 (07.07.2023)

LV | Rīga | Latvijas Nacionālā opera | 1921

Echtfoto [1], beschriftet am 21.03.1921.

Zu sehen ist das 1885-1887 nach Brand neu errichtete Deutsche Theater in Rīga, welches seit 1919 als Lettische Nationaloper genutzt wird [1]. Die Ansicht zeigt das Gebäude von Norden [1,2].

Der Kamin gehört zum gebäudeeigenen Heizhaus der Oper [1,2].

Quellen:

[1]…Echtfoto-Postkarte, ohne Marke, datiert 21.03.1921, Eigentum schlot.at-Archiv (2023)

[2]…wiki Lettische Nationaloper, 24.03.2023

 

DK | København | Hafenanlagen | ~1900


Das vorliegende Foto stammt aus einem Konvolut Kopenhagener Fotos aus der vorigen Jahrhundertwende [3]. Es zeigt ausgedehnte Hafenanlagen, bemerkenswert ausgestaltete Industriegebäude, Kräne, Güterumschlagplätze und ein Schiff einer gewissen Christiane A.C. & Co.. Eines der Schiffe ist mit einer dunklen Flagge mit hellem Kreuz versehen. Grund genug, dieses Foto aufgrund seiner Fundsituation bis auf Weiteres Kopenhagen zuzuordnen.

Quelle:
[3]…Foto 226×169 mm, Eigentum Archiv schlot.at (2019)

FR | Suchanfrage | abgebrannte Fabrik | 1914-1918

Foto-Ansichtskarte [1] einer wohl nach Kampfhandlungen abgebrannten Fabrik, glaubhafterweise aus Frankreich. Auffallend ist die mehretagige Ausführung der sehr großen Gebäude. Am Gelände sind drei markante, da unterschiedlich hohe Schornsteine zu erkennen. Die Kronen dieser Kamine sind jeweils sehr unterschiedlich ausgeführt. Wer hat Hinweise auf den Standort?

Die Aufnahme dürfte aus dem ersten Weltkrieg stammen [2].

Quellen:

[1]…AK –  Kontaktkopie, L&H 4934, 138×89 mm, unbeschriftet, Eigentum schlot.at-Archiv (2016).

[2]…Vergleich mit datierten AK desselben Musters, schlot.at-Archiv (2016)

MC | Monte Carlo | Zone industrielle, usine à gaz | Industriegebiet und Gaswerk | ~ 1960

Die B-Seite eines Fürstentumes, aufgenommen von einem unbekannten Amateur, Anfang der 1960er Jahre [1].
Hier werden von einem der vielen Jardins aus Industriegleise und alte Industriebauten sowie ein Gaswerk in der Nähe des Bahnhofes Monaco/Monte Carlo abgelichtet.

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Monaco / Monte Carlo, Industrie- und Gewerbegebiet, Werksbahntrassen um 1960

Die Fabrik im Mittelgrund mit Kamin und langgestreckten Hallen dürfte der Eisenverarbeitung zuzuschreiben sein. Auffällig sind die zu Entlüftungszwecken abgehobenen Dachbereiche, die bei Vorhandensein von Öfen und in Industriehallen typisch sind. Am rechten Ende der Hallen ist ein mutmaßlicher alter Kühlturm zu sehen, daneben steht ein zweiter, nur noch als Gerüst vorhandener.
Rechts der Kühltürme steht ein zweiter kunstvoll gestalteter Kamin an einen häßlichen Betonbau angebaut, weiter rechts liegt eine ausgedehnte Brachfläche (und das im zweitkleinsten Staat der Welt) mit daran grenzender Werksbahn, deren Waggons gerade vom LKW aus beladen werden. Auf den Gleisanlagen sind ferner zwei mobile Kräne und eine kleine überdachte Beladerampe zu erkennen.
Vor dem Strand liegt ein flacher heller Industriebau mit modernem Shed-Dach.
In der rechten oberen Fotoecke finden sich etwas unscharf zwei monegassiche Gasometer am Fuße eines Abhanges. Nicht genug, am Abhang besteht eine Koks-Schüttung zu den Gasometern hinunter, ein Haus scheint ferner von Hochplateau bis zu den Gasoemtern hinunterzureichen – man denkt hier unweigerlich an ein Retortenhaus.
Selbstredend, dass Anlagen oder gar Brachflächen wie hier zu sehen sind, im heutigen Monaco keinen Platz mehr haben. Selbst die Gleisanlagen wurden mittlerweile in den Untergrund verlegt. Jeder Quadratmeter Bauland ist heute mehr als wertvoll.
Anfragen zu den Betrieben an das Stadtamt Monte Carlo und eine monegassiche Postkartensammlergemeinde blieben bisher unbeantwortet. Vielleicht passt das Foto nicht ins heutige Image des Staates. Dann ist unser dokumentarischer Zweck erfüllt.
[1]…AK “Echte Fotografie”, Postkartenteilung, ungelaufen. Eigentum schlot.at-Archiv. (07/09/2015)

F | 62 | Wingles | Acièrie / Stahlwerk, ca. 1915

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Foto eines unbekannten Stahlwerkes aus dem Département – Pas-de-Calais, Nahbereich Wingles.

Gut erkennbar sind zwei Hochöfen samt Gichtkränen, ein Wasserturm,  zwei Kühltürme – und die klassichen langgestreckten Produktionshallen von Stahlwerken.

Hinweise auf die genaue Lage und weitere Infos über den Betrieb bitte per Mail an die Redaktion.

Foto: Eigentum Industriearchiv schlot.at (2014)

INT | Zerstörte Fabrik, 1914-1918 | Heizhaus, Transmissionsanlagen

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Abbildung einer unbekannten zerstörten Fabrik [1], um 1918 [2]. Auffällig ist die für textilverarbeitende Betriebe typische hohe und mehrgeschoßige Fabrikshalle, deren Seitenmauern noch teilweise stehen. Die Mauer in Bildmitte zeigen neben den Fensterstöcken je drei kleine rechteckige Löcher, die wohl als Aufnahme für die Deckenbalken der einzelnen Geschoße gedient haben. Die Wand rechts im Bild weist mehr derartige Löcher auf; diese dürften als Aufnahmen für Transmissionswellen gedient haben – im Schutt des Gebäudes (Nähe Kamin) liegen zwei mehr als mannshohe Transmissionsräder, was diese These untermauert. Die Größe der Räder qualifiziert sie als übergeordnete, langsam drehende Räder, die kleinere Räder in dem zerstörten Gebäude angetrieben haben dürften. Diese kleineren Räder und die daran starr montierten Deckenwellen liefen daher um einiges schneller als die langsamen großen Räder. Die Deckenwellen verliefen üblicherweise längs durch das Gebäude und eigneten sich daher als Antriebe für sämtliche mechanischen Einzelmaschinen in dem betreffenden Gebäude. Die Übersetzung Deckenwelle/Maschine steuerte man durch kleine Antriebsräder an den Maschinen und der Welle, die durch Treibriemen aus Leder verbunden waren.  Benötigte man an einer bestimmten Maschine eine “verkehrte” Drehrichtung , legte man den Riemen zwischen Deckenwelle und Maschine in Form einer 8 aus. Treibriemen stellte etwa die Firma Hirsch in Schottwien, Niederösterreich, her.

Links im Bild – logischerweise nahe der großen Transmissionsräder – findet sich das zerstörte Heizhaus, also die Kraftzentrale; unter dem optisch intakten achteckigen Schlot finden sich Relikte der zylindrischen Heizkessel.

Hinweise betreffend die Standortklärung bitte per Mail an die Redaktion.

Quelle:

[1]…Kontaktabzug einer Glasplatte 110×83 mm auf Echtfoto-PK (#5546) 138×89 mm . Ort und Datum unbekannt. Eigentum M.Mráz

[2]…Einschätzung schlot.at aufgrund papierkundlicher, phototechnischer, photochemischer und verfahrenstechnischer Bilddetails.

FR | 66 | Thuir | Caves Byrrh / Dubonnet

Im südwestfranzösischen Thuir (Département Pyrénées Orientales, Région Languedoc-Roussillon) liegt die hier behandelte Traditionskellerei, die seit 1866 Apéritifs herstellt. Unter Anderem wurde auch der Apéritif Dubonnet hergestellt [2], dessen Verarbeitung, Lagerung und Versand die hier gezeigten Fotos [3] gewidmet sind. Die Kellerei wurde mittlerweile von der Groupe Pernod Ricard übernommen und besteht in sehr ähnlicher äußerer Form wie auf dem unten abgebildeten Schrägluftbild [4].

Eine Besonderheit dieser Kellerei ist ein 1950 installiertes Holzfaß mit einem Fassungsvolumen von mehr als 1.000.000 Litern, einer Höhe von zehn Metern, einem Durchmesser von 12,5 Metern und einem Leergewicht von 100 Tonnen [1]. Dieses Faß ist auf einem der Fotos [3] abgebildet und war zum Aufnahmezeitpunkt das weltweit größte seiner Art [3].

Die Fotos [3] zeigen:

  1. Schrägluftbild der Kellerei von Südosten aus
  2. Händische Weinernte für die Apéritif – Erzeugung
  3. 10.000 hl – Faß in der Kellerei (Thuir)
  4. Blick in die Kellerei
  5. Apéritif – Transport in eigenen Dubonnet – Kesselwaggons

(1)

dubonnet_002 dubonnet_003 dubonnet_004 dubonnet_005

Quellen:

[1]…Byrrh auf wikipedia, Abfrage 24.01.2013

[2]…diffordsguide.com, Abfrage 14.01.2013

[3]…5 Fotos der Kellerei Byrrh/Dubonnet, 178 x 129 mm, wohl aus Pressemappe, um 1960; Eigentum schlot.at-Archiv

[4]…Vergleich google maps mit Schrägluftbild. Schornstein und gekürzter Schornstein (ca. 1960) im Südosten des Geländes auf aktuellem Luftbild noch nachweisbar.

DE | M | München | Gaswerk Moosach – Borstei – Flugplatz Oberwiesenfeld, um 1933

Drei Schrägluftbilder aus dem Bereich München-Moosach. Danke für die Identifizierung des Standortes an Oliver Frühschütz.

[A] Luftbild Gaswerk Moosach/Wohnhausanlage Borstei (145  x 127 mm), Eigentum schlot-Archiv. Nach 1931
Das erste Bild der Serie [A] zeigt den mittlerweile denkmalgeschützten Münchner Großwohnbau Borstei, der 1929 eingeweiht wurde und eine eigene Heizungsanlage mit deutlich erkennbarem Kamin [A] besitzt [1]. Im Hintergrund ist deutlich ein Teil des Gaswerkes München-Moosach zu erkennen, das 1909 – 1975 in Betrieb war [2]. Das Foto stammt aus der Zeit zwischen 1929 (1930 wurde der größere Gasbehälter in Betrieb genommen [2]) und 1959 (1958 kam ein dritter Gasbehälter hinzu [2]). Am Gaswerksgelände sind zwei markante Wasser-Hochbehälter zu erkennen, die hier besser zu erkennen sind [3]. Ein Foto eines Kokslöschwagensaus dem Gaswerk ist ebenfalls online verfügbar [4].

Da die Borstei 1929 eröffnet wurde und die Bäume am Foto frisch gepflanzt aussehen, bereits Fußwege bestehen, vor dem Gelände allerdings noch Bauhütten und Baumaterial gelagert wird und der hohe Gasbehälter (BJ 1930) ziemlich neu aussieht, ist das Luftbild vermutlich den frühen 1930er Jahren zuzuordnen. Für ein Alter nach 1932 spricht die bereits am Gaswerk befindliche Schrannenhalle, die 1932 in der Münchner Innenstadt abbrannte [5] und deren Eisengerüst in den 1980er Jahren am ehemaligen Gaswerksgelände als Lagerhalle wiederentdeckt wurde [6]. Das Eisengerüst war kurzerhand andernorts wiederverwendet worden.

Interessant am Foto [A] ist ferner eine südlich der heutigen Pickelstraße gelegene Grube, zu der von der Borstei her ein relativ breiter Weg führt. Eine frühere Nutzung der Grube zur Kiesgewinnung im Zuge der Borstei-Errichtung wäre denkbar. Die am Foto erkennbaren Wege zur Grube deuten auf eine frühe Form kommunaler Abfallentsorgung hin. Von der Borstei her mündet eine Art Kanalrohr in die Grube.

[B] Luftbild Gaswerk Moosach/Borstei (175 x 126 mm), Eigentum schlot-Archiv. Nach 1931
Das zweite Luftbild der Serie [B] zeigt Borstei und Gaswerk von einer größeren Distanz. Da die Heizungsanlage der Borstei in Betrieb ist (rauchender Kamin), dürfte das Foto aus einer anderen Flugserie stammen als das Foto [A]. Im Gegensatz zum Foto [A] ist das gesamte Gaswerksgelände mit sechs Kaminen erkennbar. Es eignet sich aufgrund seiner annähernd gegen Norden orientierten Aufnahmerichtung gut für Vergleiche mit dem aktuellen Luftbild [7]. Dort erkennt man, daß sich nach 2005 im Bereich der ehemaligen Gasbehälter (Südteil) Gebäude und Parkplätze der Stadtwerke München und der Münchner Verkehrsgesellschaft befinden, der nördliche Teil des ehemaligen Gaswerksgeländes jedoch deutliche Anzeichen von Erdarbeiten aufweist. Dies sind die Spuren der Altlastensanierung, die am Gaswerksareal nach 1983 erstmals festgestellten Kontaminationen [8] seit 2005 durchgeführt werden [9].

[C] Luftbild Flugplatz München-Oberwiesenfeld und Gaswerk Moosach (180 x 124 mm) auf Agfa-Lupex alt, Eigentum schlot-Archiv
Das dritte Luftbild der Serie [C] wurde kurz nach dem Abheben vom oder kurz vor der Landung am Flugplatz München-Oberwiesenfeld, dem ersten Münchner Passagierflughafen, der seine Blüte in den 1930er Jahren hatte, geschossen. Der am späteren Olympiagelände von 1972 gelegene Flugplatz lag nordöstlich des Gaswerkes. Das Foto zeigt das damalige Flugplatzareal samt Fluggerät im Mittelgrund; deutlich zu erkennen ist das am 03.05.1931 eröffnete neue Abfertigungs- und Verwaltungsgebäude des Platzes neben älteren Holzbauten [10, neuer Betonbau links im Bild]. An dem  im Hintergrund von NNO her abgebildeten Gaswerksareal Moosach ist bereits der 1930 errichtete neue, 98m hohe Scheibengasbehälter [2] zu erkennen. Der Aufnahmezeitpunkt unterscheidet sich von den beiden übrigen Fotos – die Gasbehälter sind nicht vollständig gefüllt; am hohen Scheibengasbehäter sind kranartige Winkel zu sehen.

Quellen:

[1]…Borstei München auf borstei.de, 17.08.2012

[2]…Gaswerk Moosach auf www.gaswerk-augsburg.de, 17.08.2012

[3]…Hochbehälter des Gaswerkes auf www.albert-gieseler.de, 17.08.2012

[4]…Kokslöschwagen des Gaswerkes auf www.albert-gieseler.de, 17.08.2012

[5]…Schrannenhalle auf wikipedia, 17.08.2012

[6]…Schrannenhalle auf schrannenhalle.de, 17.08.2012

[7]…Borstei/Gaswerk auf google maps, 17.08.2012

[8]…Passive Sanierung eines ehem. Gaswerksstandortes auf hydroteam.de, 17.08.2012

[9]…Sanierung Altstandort München-Moosach auf www.ask-eu.de, 17.08.2012

[10]…Flugplatz München-Oberwiesenfeld auf wikipedia. 17.08.2012

[A-C]…Luftbilder im Eigentum des schlot-Archives

CH | Basel | Gesellschaft für chemische Industrie (CIBA) 1884 und 1934, Luftbilder

Zwei vergleichende Luftbilder der ehemaligen Ciba-Werke anno 1884 (!) und 1934, entnommen der Werkszeitung “Ciba Rundschau 1” vom Mai 1936, hinteres Deckblatt.

Ciba-Werk Basel 1884 und 1934

Die dortigen Angaben sprechen für sich:

Bereits 1884 umfaßte das Fabriksgelände 66.484m². Es sind am Luftbild bereits drei hohe und zwei niedrige Kamine erkennbar. Man beachte im linken Bildteil den langgestreckten Auwald am Rhein. Man ist geneigt, eine Expansion des Werkes gegen Süden (Vordergrund) anzunehmen.

1934 ist der Auwald vernichtet und einem Güterbahnhof samt Raffinerie am Rheinufer gewichen. Das Werksgelände umfaßt nun statt 66.484m² (1884) 1.263.827m².

Ciba erlangte Weltruf als Chemiekonzern der Branchen Farben und auch Pharmazeutika. Die Farbsparte wurde 2008 von BASF übernommen [1].

Der abgebildete Werksstandort am Rhein besteht nach wie vor [2].

[1] BASF CH – Geschichte (02.06.2011)

[2] Werksansicht um 2010, Luftbild (02.06.2011)

schlot_map (bei Google Maps)

Weiter…

LU | Luxembourg | Brasserie Mousel

Per 17.12.1825  übernahm die Dynastie Mousel die bereits bestehende  Münsterbrauerei in der heutigen Rue Emile Mousel in Luxembourg[1].
Nähere Infos und viel mehr Fotos auf der schönen Website

[1] http://www.industrie.lu/brasseriemousel.html (27.04.2011)

Fotos MM (2011)

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=400&t=h&msa=0&msid=208860042593462835970.00045e0378ac07fc44e68&ll=49.61282,6.142677&spn=0.000695,0.001604&z=18&output=embed&w=300&h=200]

AT | 1160 Wien | Celluloidwarenfabrik Brüder Sailer, Roseggergasse 16 | 1905

Belegschaftsfoto der Celluloidwarenfabrik Brüder Sailer anno 1905 [4]. Die Fabrik war bis zum 06.06.1908 in der Roseggergasse 16 in Wien-Ottakring angesiedelt [1]. An diesem Tag kam es bei der Manipulation mit dem extrem brandgefährlichen Produkt zu einer gewaltigen Explosion, die 15 Menschenleben forderte [5].

Belegschaft der Fabrik, 1905

Die Opfer waren[2]:

AUFNER Anna      Hilfsarbeiterin
BLAHUSCHEK Anton      Hilfsarbeiter
ECKERT Karoline      Hilfsarbeiterin
ENGELBERGER Anna      Hilfsarbeiterin
HAMERDL Rosa      Hilfsarbeiterin
HÄRTING Franziska      Hilfsarbeiterin
HIPFINGER Stefanie      Hilfsarbeiterin
HUBER Marie      Hilfsarbeiterin
HUMMER Emma      Hilfsarbeiterin
MOSER Anna      Hilfsarbeiterin
POPULORUM Hermann      Hilfsarbeiter
SACHNIK Franziska      Hilfsarbeiterin
SCHNATTINGER Johann      Hilfsarbeiter
STEPANEK Karl      Hilfsarbeiter
WOLFSCHÜTZ Maria      Hilfsarbeiterin

Die meisten dieser Menschen dürften auf obigem Foto abgebildet sein.

Mögen sie ruhen in Frieden und ehrendes Andenken finden.

Anno 1943 ist abermals eine Sailer’sche Zelluloidwarenfabrik in Wien nachweisbar [3]:

  • Anton Sailer: Fabrikation von Zelluloidwaren und Massenartikeln. Wien XIV/89, Meiselstraße 75. Telefon U32420

Quellen:

[1] Bezirksmuseum Ottakring, Mitteilung per Email vom 01.12.2010, DI Dr. Jochen Müller

[2] Ehrengräberverzeichnis Ottakringer Friedhof

[3] Amtliches Fernsprechbuch Wien 1943, Staatsdruckerei, S.433 im Eigentum Schlot-Archiv

[4] Originalfoto Sepia139x89mm im Eigentum Schlot-Archiv

[5] Ottakringer Friedhof auf Wikipedia

DE | Saarbrücken | Burbacher Hütte, heute Saarstahl

Copyright schlot.at (2010)

Älteres Foto der Burbacher Hütte, Fotostandort südlich der Saar. Aufnahme ca. 1935-1938. Gut erkennbar etwa 13 Schornsteine, 2 Koksbatterien und architektonisch wertvolle Stahlwerkshallen mit ansehnlicher Höhe. Ferner die Saar mit Frachtschiff, Werkssbahn-Anlagen der Hütte mit Güterwaggons, Kräne etc. Die Gleise im Vordergrund sind schmalspurig und es sind Loren/Hunte zu erkennen.

Die Burbacher Hütte wurde am 22.06.1856 gegründet [1] und besteht als Teil der Saarstahl AG bis heute.

Meilensteine der Unternehmensgeschichte [1]:

  • 1857 wurde der erste Hochofen angeblasen. Technik: Puddelofen
  • 1858 wurde eine eigene Kokerei in Betrieb genommen
  • 1858 wurden erstmals Fertigprodukte in Form von Eisenbahnschienen erzeugt
  • 1880:  Umstieg auf  Thomasstahlerzeugung
  • 1895: Laufender Umstieg auf Siemens-Martin-Öfen
  • 1902-1906: Massive Werkserweiterung, Drahtwalzwerk (1904), Ammoniakfabriken. Insgesamt 8 HÖ in Betrieb
  • 1920: Modernisierung, Ausbau
  • 1948: Wiederaufbau, Modernisierung
  • 1971: Fusion mit der nahen Völkinger Hütte zur „Stahlwerke Röchling-Burbach GmbH

Quellen:

[1] Saarstahl

[2] Schlot-Archiv (2010): Foto 99x69mm

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=400&t=h&msa=0&msid=208860042593462835970.00045e0378ac07fc44e68&ll=49.236683,6.953144&spn=0.00552,0.012832&z=15&output=embed&w=300&h=200]

DO | Ingenio Consuelo, fábrica de azúcar,~1956

Die hier im Zustand 1956 abgebildete Zuckerfabrik im Osten der Dominikanischen Republik wurde 1881 gegründet und gehört heute zum CENTRAL AZUCARERA CONSUELO der  Republik.  Die Tageskapazität liegt bei ca. 4.600 Tonnen Zuckerrohrverarbeitung. Die Fotos zeigen 2 Schlote der Fabrik (heute 3), einen Einblick ins Innenleben und die Werksbahn bzw. die Feldbahn (Schmalspur auf breiten Holzschwellen), welche von den Zuckerrohrplantagen zur Zuckerfabrik führt.

Quelle der aktuellen Infos und Verortung hier.

Google Maps-Verortung folgt.

F | Phare inconnu, usine inconnue, env. 1930

Ancienne photo d’un phare, d’une usine et d’une chéminée, peut-être créee dans les années 1930. Si vous savez où se trouvent-ils ces bâtiments, repondez-nous s.v.p.

Photo 81x54mm sur Stenox-Bauchet, proprietaire de la ZWPG (2010).

F | Brest | Port Militaire 1931 | Usines et la grande grue

Altes Foto des Militärhafens von Brest, Departement Finistère, mit dem heute noch bestehenden großen Ladekran und jeder Menge Industrie bzw. Werftanlagen im Hintergrund. Auf den aktuellen Luftbildern der Region ist die militärische Zone völlig zensuriert oder nur verpixelt (U-Boot-Flotte!) wiedergegeben. Insofern ein spannender Einblick in den wohl wichtigsten, weil am Atlantik gelegenen französischen Kriegshafen und die Industrie im Hafen. Foto 129×75 mm im Eigentum schlot_archiv (2010).

————–

Voilà une ancienne photo montrant le port militaire de Brest, Département Finistère. La grande grue éxiste encore  là-bas. La photo nous semble intéressante car elle montre plusieurs bâtiments industriels dans le port auquel l’accès est interdit si l’on n’ est pas militaire.

Kartenzitat | description: Carte postale, Éditions artistiques FT Brest, Série Hélio. Händisch datiert mit | écrite le 29.09.1931, gelaufen | envoyée le 30.09.1931.

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=200&t=h&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=48.388905,-4.498236&spn=0.00285,0.006416&z=16&output=embed&w=300&h=200]