IR | Abadan | Öl-Raffinerie | ~1930

Zwei seltene Fotos der Erdöl-Raffinerie in Abadan, Iran, um 1930 [1]. Gezeigt werden sowohl die Raffinerie als auch der zugehörige Ölhafen am Grenzfluß zum Irak.

Die ab 1909 von der Anglo-Persian Oil Company (später BP) errichtete Raffinerie [2] wurde 1912 als erste Raffinerie der Region mit einer Kapazität von 2.500 Barrel pro Tag in Betrieb genommen [3].

Während des ersten Weltkriegs expandierte die Raffinerie in Folge des Treibstoffbedarfes der eingesetzten Kriegsschiffe.

1919 wurden die Bohrrechte der britischen Anglo-Persian Oil Company durch das Anglo-Persian Agreement gesichert [4].

1927 wurden bereits 4.5 Millionen Tonnen Öl exportiert [2].

1933 erfolgte eine Neuregelung der Bohrkonzession des Unternehmens (nun Anglo-Iranian Oil Company) mit der persischen Regierung [4], was der Raffinerie zu einem weiteren Aufschwung verhalf.

Im Zweiten Weltkrieg lieferte die nunmehr weltgrößte Raffinerie Abadan bis zu 25.000 Barrel pro Tag an die Luftwaffe der Alliierten Streitkräfte.

1951 erfolgte die Verstaatlichung, 1954 wurde ein neuer Kontrakt mit dem International Oil Consortium unterfertigt und nach Modernisierung und Erweiterung der Anlagen die Fördermenge auf 300.000 Barrels pro Tag erhöht.

Am 31.07.1973 wurde das Gesetz betreffend die Souveränität des Iran über die nationalen Ölressourcen unterzeichnet und die Raffinerie der staatlichen iranischen Ölgesellschaft unterstellt. Um 1980 erreichte die Raffineriekapazität ca. 530.000 Barrel pro Tag. Es bestanden 850 Öltanks am Gelände.

Am 22.09.1980 wurde die Raffinerie im Zuge des ersten Golfkriegs durch irakisches Bombardement komplett zerstört und danach wieder aufgebaut [3].

Quellen:

[1]…2 Fotos 75 x 52mm auf Velox-Papier, beschriftet: “No 2/3 – Oil Refineries Abadan“, Eigentum Archiv schlot.at (2023)

[2]…wiki/Abadan_Refinery (13.03.2023)

[3]…Abadan Oil Refinery (13.03.2023)

[4]…wiki/Anglo-Persian Agreement (13.03.2023)

AT | 1220 Wien | geklärte Standortsuche | Stadlauer Malzfabrik und Stadlauer Seidenfabrik

Wir ersuchen die werten ortskundigen Besucher unserer Website um Mithilfe bei der Bestimmung dieses Standortes in Wien. Auffällig sind hohe Industriebauten wie eine Mühle oder ein Speicher. Foto stammt aus ca. 1980-1985. Ideen bitte als Kommentare anlegen!
Geklärt!
Lt. Angabe NORDBAHNBERTL:

Das Foto entstand im 22, Bez., Kastralgemeinde Stadlau, umgangssprachlich “Neu-Kagran”!
Konkret zeigt es:
– die Straße ist die Polgarstraße Ri Süden fotografiert vom Balkon des “Plattenbauten”-Gemeindebaues “Tietzestraße 2/Stiege 9”
– im Hintergrund quer fast nicht zu erkennen der Straßenzug “Lange Allee”
– dahinter li hoch das ehem Lagerhaus der Stadlauer Malzfabrik (*), heute zT abgerissen (linker Teil) zT umgebaut, andere Teile angebaut und aktuell für die Bäckerei “Ströck” in Verwendung
– davor der Schornstein und ein Gebäudeteil der “Seidenbude”, “Stadlauer Seidenbänder Fabrik”, kurz nach der Aufnahme abgerissen
– danach wurde das Gelände von der “Immuno AG” bebaut (Pharma-Forschungszentrum), 1997 von “Baxter” übernommen und seither mehrmals für die Produktion erweitert und bis heute genutzt
– auch die Wiese li, auch der “Schreinerweg” (Straßenschild Bildmitte am Foto!) wurde bei der Erweiterung der Baxter-Produktionsanlagen zwischen Polgarstraße und Smolagasse überbaut
– der Parkplatz gehörte damals mWn zum ÖMV-Stadlau-Sportplatz, heute FC Stadlau, vor allem für die zahllosen Besucher des Freibades!, der Parkplatz gehört heute aber auch zu Baxter
– die Bäume links stehen am Gelände des Sportplatzes
– jene rechts oben wurden gefällt und der Wohnblock “Lange Allee 13 /Polgarstraße 1” errichtet
– darüber der Silo-Speicher und weitere Anlagen der Malzfabrik an der Donaustadtstraße
(*) vergleiche mit der historischen Ansichtskarte die Du bereits hier im blogg gezeigt hast!
Diese zeigt fast auf den Meter genau die selbe Ansicht – nur mehr als 60 Jahre früher!!!

Vielen Dank,
die Redaktion
AT_Wien_unbekannt_1985