Repro eines bemerkenswerten großformatigen Glasplattennegatives von Peter Weller um 1900 [1].
Die Aufnahme zeigt Drescharbeiten nach einer Getreideernte. Die Dreschmaschine ist über einen Lederriemen mit einer mobilen Dampfmaschine verbunden. Die Arbeit war ganz offensichtlich ein Spektakel für die Ortsbevölkerung.
Quelle:
[1]…Foto 165 x 125 mm im Eigentum des schlot.at-Archives.
Postkartenfoto [1], einen Fabriksbrand in “Neusses” (wohl Neuss) zeigend. Alter um 1925 [2]. Bitte um nähere Informationen über die genaue Örtlichkeit!
Quellen:
[1]…AK 138x38mm, Eigentum schlot.at-Archiv
[2]…Datierung schlot.at über interne Typographiekartei
Pressefoto [1] vom 06.08.1926 aus Warren, Pennsylvania. Es zeigt einen am Freitag, den 06.08.1926, durch Blitzschlag verursachten Raffineriebrand am Areal der Wilburine Oil Company. Das Foto verdeutlicht die Machtlosigkeit der Löschkräfte bei einem Kerosin– und Benzinbrand sowie interessante brandtechnische Details (Schwelverhalten). Details zur Erdölförderungsgeschichte von Warren finden sich hier.
Anbei der Originaltext einer leider nicht zitierten amerikanischen Lokalzeitung, der am Fotorevers affichiert ist:
“Fire sweeps oil tanks at Warren
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Bolt strikes refinery; flames spreading through field
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Second terrible blaze in month
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Firemen fighting hard; loss so far $150,000
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Warren, PA., Aug. 6, 1926-Warren this evening is facing the second terrible oil refinery fire within a month as flames are now tearing their way through the plant and tank field of the Wilburine Oil Co., inside the borough limits.
The fire started this afternoon whne lightning hit a refuse tank in side the working yard of the refinery plant at the foot of Cedar street. Flames immediately envelopped the tank and a fire alarm drew out of the apparatus. The flames spread from the tank, spread to the pump house and hose house of the refinery, envelopping both with flames and effectually shutting off prospects of pumping oil out of the tanks.
Ten tanks are now ablaze and burning. The tank first struck contained twenty-three feet of gasoline and the bolt knocked the bottom out of the tank allowing the contents to escape and the flaming stream surrounded out tanks near; a big storage house containing four big tanks of kerosene was set ablaze and burned.
Every piece of apparatus in the city is now on the scene and scores of firemen from neighboring refining plants are at work in an endeavor to stop the progress of the fire. The loss so far is more than $ 150,000.”
Quelle:
[1] Pressefoto von Pat Harris, Press studios, 213 Main Street, Buffalo, N.Y. (1926), originale Tuschemarkierungen und Schneidmarken für Reproduktion am Papier; Archivbestand schlot.at (2014)
Eigentümer: Republik Österreich, ÖBF AG, Forstbetrieb Gußwerk
Kurzbeschreibung d. Objektes:
Beim Hochofenstock in Aschbach handelt es sich um einen in Steinmauerwerk errichteten Turm mit einer annähernd quadratischen Grundrissform. Es ist dies der letzte Rest der Marienhütte, in der das beim Bergbau Sohlen gewonnene Erz verhüttet wurde.
Geschichtlicher Zusammenhang:
Nach der Auflassung des alten Hochofens am Niederalpl erbaute Anton Fischer, der Alleinbesitzer der Marienhütte, im Jahre 1850 die Marienhütte. Der neue Hochofen war 12,6 m hoch und hatte eine Tagesleistung von 5 bis 7 Tonnen Eisen. Im Hochofen war der Winderhitzer eingebaut. Das Gebläse wurde mit Wasserkraft angetrieben. Der Hochofen erzeugte Weißeisen und das Eisen für einfache Güsse des Eigenbedarfes. Der Hochofen in Aschbach wurde im Mai 1891 ausgeblasen.
Denkmalschutz: ja – Bundesbesitz
Authentizität / Integrität:
Der Hochofenstock ist eines der wenigen Zeugnisse der montanistischen Geschichte der Gemeinde Gußwerk, dass sich noch in einem relativ guten baulichen Zustand befindet.
Quelle: Buch „Geschichte der Gemeinde Gußwerk“ von Dir. Matthias Pichler
Historisches Bild der Marienhütte in Aschbach”
Zitat Ende.
Quelle:
[1]…Nikolaus KUSS, Fotograf in Mariazell: Foto Aschbach mit dem Niederalpl, Eigentum Archiv schlot.at
schlot.at ist seit Juni 2014 im glücklichen Besitz von acht Glaspositiven 90×70 mm [1]-[8], welche die Doppelgasanlage des Gaswerkes Dresden – Reick in Detailaufnahmen zeigen.
Auf einem der Fotos [7] ist eine Werkstafel zu sehen, auf der mittels Kreide das Datum “14.8.25” vermerkt ist. Dies dürfte einen Schluss auf das Alter der gesamten Serie zulassen.
Die Hainer Hütte war eine Eisenhütte im Vorort Hain der westfälischen Stadt Siegen. Die Hütte gilt als ältestes Hüttenwerk im Siegerland. Sie produzierte Walzengusseisen.
Die Hainer Hütte wurde in den Jahren 1444/1445 erstmals als Ort der Verhüttung von Erz urkundlich erwähnt.Um sie herum entstand der Siegener Vorort Hain, dessen Bezeichnung heute noch bekannt ist. Eine Landkarte der Stadt Siegen aus dem Jahr 1736 verzeichnet am Ufer des Flusses Weiß sowohl die Hainer Hütte als auch einen Hainer Hammer.1875 nahm die Hütte einen mit Koks betriebenen Hochofen in Betrieb. Neben dem Hüttenbetrieb bestanden in Hain zwei Gießereien. Die Gießerei Peipers bestand ab 1882, sie und die Hütte wurden an die Eisern-Siegener Eisenbahn angeschlossen. Die Hainer Hüttengewerkschaft war 1881 größter Aktionär der Bahn. 1916 wurde die Hainer Hütte an die Gießerei Peipers angegliedert. Mit knapp 50 Beschäftigten erreichte die Hütte 1924 eine Jahresproduktion von 20.000 t Spezialroheisen. Aufgrund von Umbauarbeiten wurde die Hainer Hütte im April 1944 stillgelegt. Am 16. Dezember desselben Jahres wurde sie beim Bombenangriff auf Siegen beschädigt. Durch den Schaden und den Koksmangel nach dem Zweiten Weltkrieg nahm sie ihren Betrieb erst 1951 wieder auf. Im Jahr 1962 wurde die Hütte schließlich komplett stillgelegt.
Industrial Design im wahrsten Sinn des Wortes findet sich an dieser Verpackung für ein Dutzend blauer FILA-Bürostifte aus den 1940er Jahren [1].
Rauchende Kamine und ein dieselben überragender Blau-Rot-Stift prägen die Kartonage der zwölf 735/Bleus.
Die FILA (Akronym für Fabbrica Italiana Lapis ed Affini) wurde 1920 gegründet und hat vor allem im Laufe der letzten 10 Jahre große Player der Bleistiftindustrie wie DIXON USA (2005) und LYRA Deuschland (2008) übernommen [2].
Im Bereich Veronikagasse 30 bis 32 ist in einer derzeit (03/2014) bestehenden Baulücke der Kamin der Liegenschaft Ottakringer Straße 20/Stiege 2 zu erkennen [1]. Er ist in ein ehemaliges Fabriksgebäude integriert und überragt dieses um einige Meter.
Laut Angaben einer Anrainerin [2] und einer ehemaligen Angestellten [3] war an der oa Adresse die Firma Wolf angesiedelt.
Die Firma Herta Wolf Fabriksmäßige Erzeugung von Herren- und Knabenoberbekleidung (ab 1958, im Folgenden lit. A) bzw. Wolfhose Bekleidung GmbH (ab 1982, im Folgenden lit. B), werden 1994 wie folgt charakterisiert [4]:
lit.A – Herta Wolf, Ottakringer Straße 20 [4]
Gründung 1958
Beschäftigte: 200
Umsatz: ATS 160.000.000
Import: 60%
Export: 10%
Tätigkeit: Betrieben wird die Herstellung von Herren- und Knabenoberbekleidung, vorwiegend die Anfertigung von Hosen, welche unter der geschützten Bezeichnung “Wolfhose” in den Handel gelangen
lit.B. – Wolfhose, Ottakringer Straße 20 [4]
Gründung 1982
Beschäftigte: 140
Umsatz: ATS 163.000.000
Export: 10%
Tätigkeit: Betrieben wird die Herstellung von Herren- und Knabenbekleidung
2014 dient die Liegenschaft Ottakringer Straße 20 u.a. der Vinzenzgemeinschaft als eines ihrer Notquartiere für Obdachlose (VinziBett).
Derzeit (2014) ensteht im östlichen Bereich des ehemaligen Wiener Arsenals ein neues Fernheizwerk in unmittelbarer Nähe eines von uns dokumentierten Kamines [1], der zum alten Fernheizwerk Arsenal gehören dürfte [2].
Geplante Fertigstellung ist derzeit 12/2015 [3]. Nähere technische Infos liefern BGG [4] und wienenergie [5].
Auszug betreffend des neuen Kamines aus wienenergie online [5]:
“[…] Nun wurden die Kamine für das neue Fernheizwerk aus Dänemark angeliefert und eingehoben. Dieser besteht aus drei Teilen, wobei der größte ca. 32 Meter lang und über 23 Tonnen schwer ist. […]”
Quellen:
[1]…schlot.at (CS), Kamin im Bereich Arsenal, 2007
“1896 entstand am südlichen Rand von Wien eine kleine Fabrik zur Produktion von Portlandzement. Das Zementwerk wurde zur Herstellung von gebranntem Kalk für die emporstrebende Stadt auf einem Gelände aus Kalkstein errichtet. 1908 erfolgte die Übernahme durch die „Königshofer Cementfabrik AG“ aus Böhmen. Das Zementwerk wurde vergrößert, weitere Brennöfen erbaut und die Fabrik zu einem wichtigen Arbeitgeber in der Region.
Im Ersten Weltkrieg mussten viele Zementwerke wegen Kohlenmangels eingestellt werden. Nach 1918 erfolgte die Umwandlung in die „Rodauner Cementfabriks Aktiengesellschaft“. Zur besseren Nutzung der umliegenden Kalksteinvorkommen wurde das Werk um 1928 erweitert. Die einzelnen Steinbrüche wurden mit einer Seilbahn verbunden und ein großer Drehofen errichtet. 1940 übernahm die Perlmooser AG die Fabrik. Im Zuge des Wirtschaftsaufschwunges und Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Werk vergrößert und weiter ausgebaut.
1995 kaufte die französische Firma Lafarge das Werk. Das bedeutete 1996 die Schließung und damit das Ende der Zementproduktion in Rodaun.”
Ein Video mit historischen Filmsequenzen von Daniela Ferrari findet sich auf youtube.
Ein Sprengvideo von Daniela Ferrari ist ebenfalls auf youtube zu sehen.
schlot.at gedenkt der ehemaligen Industriestätte mit eigenen Fotos aus 2011 [2].
Quelle:
[1]…TMW – Rodauner Zementwerke, abgefragt am 21.03.2014
Wohl eines der interessantesten Industriegebäude Wiens ist die ehemalige Insektizidfabrik von Johann Zacherl in der Nußwaldgasse 14, 1190 Wien. Die Fabrik liegt in einem weitläufigen Gartenareal am Max-Patat-Weg.
Das analog zur Dresdner Yenidze im Stil des orientalisierenden Historismus gehaltene Hauptgebäude stammt aus den 1870er Jahren [1]. Die übrigen erhaltenen Fabriksgebäude stammen aus den Jahren um 1890 [2].
In der Fabrik wurden ab 1933 auch Skibindungen hergestellt [1].
Aus 1944/45 liegen im schlot.at – Archiv zwei Dokumente der Firma ein, die eine Teppicheinlagerung vom 03.07.1944 und die Vernichtung des Teppichs durch Brand am 17.04.1945 beschreiben [3/4].
1949 legte der letzte Betreiber seinen Gewerbeschein zurück [1].
Von 2006 – 2013 konnte das Areal nach jahrzehntelanger Brache erfolgreich für Kunstprojekte genutzt werden [1].
Quellen:
[1]…Zacherl-Fabrik auf wikipedia, abgefragt ab 27.02.2014
[2]…Zacherlfabrik.at, abgefragt am 27.02.2014. Dort auch historische Fotos!
[3]…Bestätigung der Mottenfraß-Versicherungsanstalt “Zacherl” über Einlagerung eines Teppichs, datiert 03.07.1944. Eigentum schlot.at-Archiv (2020)
[4]…Brief der Mottenfraß-Versicherungsanstalt “Zacherl” an Kundschaft in Wien 9, gelaufen am 11.10.1945. Eigentum schlot.at-Archiv (2020)
Foto eines unbekannten Stahlwerkes aus dem Département #62 – Pas-de-Calais, Nahbereich Wingles.
Gut erkennbar sind zwei Hochöfen samt Gichtkränen, ein Wasserturm, zwei Kühltürme – und die klassichen langgestreckten Produktionshallen von Stahlwerken.
Hinweise auf die genaue Lage und weitere Infos über den Betrieb bitte per Mail an die Redaktion.
Im Jahr 1800 wurde von Ignaz Urban eine Schmiede in Wien eröffnet und 1823 gründete Carl Wilhelm von Brevillier eine Schraubenfabrik. Die beiden Unternehmen fusionierten und übernahmen 1925 die ehemaligen Zeus-Werke in Graz Gösting. Somit war der Grundstein für die Brevillier-Urban Schreibwarenfabrik gelegt.
Mit dem damals bekanntesten Produkt dem Cullinanbleistift, nach dem Cullinan-Diamanten benannt, wurde die Produktion von Bleistiften aufgenommen. Die Schreibwarenherstellung blieb jedoch ein Nebenzweig. Größtenteils wurden weiterhin Metallwaren und Schrauben hergestellt.
Während des Zweiten Weltkriegs mussten in den Fabriken Zwangsarbeiter für die Rüstungsindustrie arbeiten. Nach Ende des zweiten Weltkriegs wurde die Angebotspalette der Schreibwaren stark erweitert. Es wurden Buntstifte und zeitweise auch Kosmetika im Werk in Graz –Gösting hergestellt.
Die Marke Jolly wurde 1965 gegründet. Mit den Jolly-Bleistiften wurde Brevillier und Urban österreichweit bekannt. Die Familie Urban zog sich bald zurück und die bayrische Schraubenfirma RIBE wurde Haupteigentümer. Sie eröffnete eine Produktionsstätte in Argentinien. 1983 musste das Unternehmen Konkurs anmelden. Die Kirchdorfer Gruppe kaufte die Brevillier-Urban Schreibwarenfabrik GmbH in Graz.
2007 wurde ein neuer Eigentümer, Heinrich Sachs KG (Cretacolor), mit Sitz in Hirm (Bgld) gefunden und die Schreibwarenfabrik wurde in die Firmenstruktur eingegliedert. Das Unternehmen trägt seit 2008 den Namen Brevillier Urban & Sachs GmbH & Co KG. Bis heute werden die Marken JOLLY, SAX, Brevillier´s Cretacolor und BIBA erfolgreich vertrieben.
Das Kohle – Kraftwerk Hirschfelde ist das älteste sächsische Großkraftwerk und wurde von 1911 – 1992 betrieben [1]. Die Bauarbeiten begannen bereits 1909 [2].
Die Leistung des Kraftwerks über die Jahrzehnte wird wie folgt angegeben:
1914: 14,1 MW [2]
1916: 25,5 MW [2]
1929: 145,4 MW [2]
1937: 156 MW [2]
1960: 330 MW [1]
Nach Stillegung des in DDR-Zeiten als “Kraftwerk Friedensgrenze” [1] bezeichneten Kohlekraftwerks wurden 1992 das Maschinenhaus Werk II mit seinen technischen Anlagen und das Verwaltungsgebäude “Kopfbau” unter Denkmalschutz gestellt [2].
Eine gute technische Zusammenstellung der wichtigsten Daten findet sich hier [3].
Das Luftbild aus dem schlot.at – Archiv [4] ist über polnischem Luftraum aufgenommen und zeigt zwei um 2010 noch erhaltene Gebäud [5], die in der zweiten Abbildung markiert sind.
Gut erkennbar sind die historische Bahnanlagen, fünf Kamine und zwei Kühltürme. Das Kraftwerk verfügte um 1938 über 4 Kühltürme, wie diese Abbildung [3] belegt. Die baulichen Reste oder Grundformen für die beiden im Bild fehlenden Kühltürme sind am Luftbild gute ersichtlich (achteckige Aushubformen).
Am rechten mittleren Bildrand ist eine nicht mehr erhaltene Brücke nach Polen zu erkennen, welche die Neiße in Richtung der Nordgrenze des Tagebaues Turów überspannt [5], abgebildet.
Der Ursprung dieses heute bunten Industrieensembles geht auf das Jahr 1883 zurück, als hier die "Erste österreichische Seilwarenfabrik Pöchlarn Em. Biach& Comp. Brüder Lieser" gegründet wurde. Nach diversen Umstrukturierungen (Lieser&Duschnitz, HITIAG als Akronym für Hanfindustrie- und Textilit-Industrie A.G., neudagarn, Europeyarn) wurden bis 2006 Seile bzw. Garne erzeugt [1]. Die Nachnutzung ist branchenfremd, doch wird Rücksicht auf die historische Bausubstanz genommen.
Nach der Werkschließung rettete Herr Manfred Zwirner wertvolles Plan- und Archivmaterial aus der Fabrik und verfaßte 2010 die Chronik des Unternehmens [1], zu deren Präsentation schlot.at geladen war.
Wir danken Herrn Zwirner für die Betretungserlaubnis der Dächer von Neuda.
Quelle:
[1]…ZWIRNER, M. (2010): Handwerkliche und industrielle Textilspinnerei im Bezirk Melk; erschienen als: Beiträge zur Bezirkskunde Melk – Band 8. Kuratorium zur Herausgabe einer Bezirkskunde für den Bezirk Melk […], Melk/Golling. 384S
Diese stillgelegte ca. 150 Jahre alte [1] Mühle, die seit Generationen im Eigentum der Familie Pfeifer war [2,3], wurde zuletzt als Tanzcafé bzw. Tanzbar genutzt. Der Kamin selbst (Dampfmühle…) liegt am Mühlweg [4], 2301 Groß-Enzersdorf / Probstdorf [1].
1925 ist Michael Pfeifer (Dampfmühle Probstdorf Michael Pfeifer) [2], 1959 Max Pfeifer [3] als Eigner verzeichnet.
Luftbildaufnahme um 1970 von der Leder- und Extraktfabrik Gustav Wurm Ges.m.b.H. in Neumarkt/Bezirk Grieskirchen/Oberösterreich. Das Foto zeigt das Werk samt Gleisanschluß an den Bahnhof Neumarkt i.H./Kallham, Blickrichtung Norden [1].
1925 ist die Fabrik im Industrie-Compass verzeichnet. Damals bestand eine Zweigniederlassung in Ried im Innkreis. Als Gründungsjahr wurde 1720 angegeben. Erzeugt wurden damals Sohlen- und Oberleder. Die Produktion erfolgte mit 15 Arbeitern und elektrischer Kraft im Ausmaß von 12,5 Pferdestärken [2].
1959 wurde die Produktionspalette um “Rahmen der Marke LINDWURM” und “Hausruck-Gerbe-Extrakt” erweitert. Daten zu Beschäftigtenstand und maschineller Ausstattung 1959 fehlen im betreffenden Compass [3].
Die mittlerweile nicht mehr produzierende Fabrik, die heute für das Wurmfestival bekannt ist, geriet in den 1990er Jahren durch die jahrzehntelange ungesicherte Ablagerung von chrombelastetem Klärschlamm aus der Gerberei in die Schlagzeilen [4]. Die südlich der Ortschaft gelegene Gerbereischlammdeponie Grubhof, die von 1960 bis 1985 betrieben wurde, wurde 1994 als Altlast O20 ausgeweisen und bis 2004 saniert [5].