CZ | Oslavany | Elektráreň | Wärmekraftwerk | 1929

Foto des damals 16 Jahre alten Wärmekraftwerks Oslavany in Südmähren [1].

Kraftwerk, 1929

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Industrieboom in Brünn zu Beginn dieses Jahrhunderts zwang die Industrie dazu, eine billigere und wirtschaftlichere Energiequelle als Dampf zu nutzen. Da das Kraftwerk im nahen Brünn zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ausreichte, um den Stromverbrauch zu decken, wurde nach anderen Quellen gesucht. Der geeignetste Vorschlag war der Bau eines leistungsstarken Kraftwerks in Oslavany. Kohle aus dem südlichen Teil der Region (Jihomoravský kraj) war von minderwertigem Wert und nahezu unverkäuflich; sie eignete sich jedoch zur Feuerung der Kraftwerkskessel. Für den Betrieb war auch ein größerer Wasserbedarf erforderlich. Auch diese Bedingung erfüllte der Standort Oslavany – das Kraftwerk liegt am gleichnamigen Fluss.

Der Bau wurde von 1911–1913 durchgeführt. Planungen, Materiallieferungen und der Bau des Kraftwerks wurden von der Berliner Firma AEG Union für die OELAG – das Unternehmen für die Stromverteilung in Wien – durchgeführt. Es wurden sechs Kessel mit einem Betriebsdruck von 15 Atmosphären und einer Dampftemperatur von 375 °C installiert. Im Maschinenraum wurden zwei Turbogeneratoren mit einer Leistung von jeweils 3,4 MW in Betrieb genommen.

Obwohl bereits früher Strom nach Brünn geliefert wurde, wurde das Kraftwerk offiziell erst am 1. April 1913 in Betrieb genommen. Der Strom wurde nach Černovice und von dort zu Kunden in Brünn und Umgebung transportiert. 

Bereits beim Bau des Kraftwerks ging man davon aus, dass die projektierte Stromproduktion nicht ausreichen würde; so wurden bald zwei weitere Kessel und ein Satz mit einer Leistung von 4,5 MW bestellt und zu Beginn des Ersten Weltkriegs in Dienst gestellt. Da die Anforderungen an die Stromversorgung immer weiter stiegen und das Kraftwerk überlastet war, entschloss man sich zum Bau einer weiteren Anlage. 1918 wurde ein weiterer Generator in Betrieb genommen, der als einzige Maschine im Kraftwerk nur 1.500 U/min hatte (die anderen hatten 3.000 U/min). Im Jahr 1919 wurden weitere sechs Kessel mit beweglichen Rosten in Betrieb genommen. Dennoch stiegen die Leistungsanforderungen an das Kraftwerk stetig. Eine weitere 16-MW-Maschine wurde 1922 gebaut; 1929 erhöhte sich die Leistung um weitere 14 MW. Insgesamt wurden 49,8 MW installiert. Im Kesselhaus wurden 1929 zwei Granulierkessel mit einer Leistung von 2×30 Tonnen Dampf pro Stunde errichtet. Die Gesamtleistung des Kesselhauses betrug damals 182 Tonnen Dampf pro Stunde.

In den 1930er Jahren beschloss der Vorstand von Západomoravské elektráren, einen kompletten Neubau durchzuführen. 1941 wurden auf dem Gelände des alten Kesselhauses zwei Pulverkessel mit Mahlwerken mit einer Leistung von 2×60 t/h errichtet, 1944 ein Kessel mit einer Leistung von 120 t/h und 1948 der letzte Kessel dieses Umbaus mit einer Kapazität von 150 t/h. Auch der Maschinenraum wurde neu ausgestaltet. Zwischen 1942 und 1950 wurden drei Turbogeneratoren mit einer Gesamtleistung von 63 MW in Betrieb genommen. 1964 wurde ein moderner 50-MW-Block gebaut. Der Kessel hatte einen Betriebsdruck von 140 Atmosphären bei einer Dampftemperatur von 560 °C mit Zwischenüberhitzung. Die Turbine war dreistufig. Die maximale Leistung des Kraftwerks betrug 115 MW.

Am 30. Mai 1993 wurde das Kraftwerk Oslavany aufgrund der Verlangsamung und Einstellung der Kohlelieferungen aus der Region abgeschaltet. Kurz darauf wurden der technische Teil und einige Gebäude abgerissen. Das Kraftwerk, beschäftigte in seiner Blütezeit bis zu 450 Mitarbeiter [2].

Quellen:

[1]… Ansichtskarte “Oslavany/Oslavan, O. Knoll, Osl., 1929, Eigetum Archiv schlot.at (2024)

[2]…rosicko-oslavansko.cz 06.03.2024

AT | SB | Gresten | Schaltanlage/Umspannwerk | 1925

Nach dem Zerfall der Habsburger-Monarchie 1918 und den Verträgen von St. Germain mußte die Energieversorgung Österreichs, die bis dahin vor allem durch die Verstromung tschechischer und polnischer Kohle gewährleistet wurde, neu überdacht werden. Der Ausbau der Wasserkraft war dazu ein richtungsweisender Schritt.
Bereits 1924 wurde in Opponitz seitens der Stadt Wien ein Wasserkraftwerk errichtet [1].
Der erzeugte Strom wurde zur ebenfalls neu errichteten Schaltanlage Gresten geleitet. Dieses Umspannwerk empfing auch den Strom aus dem nahen Kraftwerk Gaming und versorgte ab 14.12.1924 die neu errichtete 110 kV-Stromleitung Gresten-Wien [2].

Die folgenden Fotos zeigen die Außenbereiche der Schaltlage Gresten anno 1925 [3].

Dass derartige technische Bauwerke bereits damals einen Teil der kritischen Infrastruktur darstellten, zeigen die Schilderungen aus den politischen Krisenjahren 1933 und 1934 [2]:

“[…] Im geschichtlichen Rückblick gab es zwei Ereignisse, die mit den politischen Turbulenzen der Zwischenkriegszeit und der Stromversorgung in Wien engstes zusammenhängen. So sprengten in den Nacht zum 11. Juni 1933 Mitglieder der verbotenen NSDAP bei Rogatsboden (Purgstall) einen Masten dieser Starkstromleitung. Die Täter flohen ins Deutsche Reich…
In der Chronik des Gendarmeriepostens von Gresten kann man über die verhängnisvollen Ereignisse des 12. Februar 1934 folgendes nachlesen: „Die Arbeiter und Angestellten des Schaltwerkes Gresten der Gemeinde Wien – mit Ausnahme des Betriebsleiters Ing. Ludwig Mertens – traten bereits um 11:45 Uhr in den Streik…“. In Wien brach die Stromversorgung zusammen. […]” [2]

Quellen:

[1]…wienenergie.at, 25.02.2024 – Kraftwerk Opponitz

[2]…gresten-land.gv.at, 25.02.2024

[3]… 6 Kontaktkopien ca. 80 x 60 mm, Wasserkraftwerke A.G. Wien, Schaltwerk Gresten, handschriftlich datiert mit Weihnachten 1925. Eigentum Archiv schlot.at (2024)

CZ | Poříčí u Trutnova | Elektrárna Poříčí I | Elektrizitätswerk Parschnitz I | 1928

8 Werksansichten des ersten Elektrizitätswerkes in Poříčí u Trutnova/Parschnitz bei Trautenau. Die vorliegenden Fotos aus 1928 zeigen die von der Firma Pittel und Brausewetter errichtete Zentrale, das Kesselhaus, den Kohlenbunker sowie Innenansichten des Hochspannungs- und Schaltraums [1].

Die Bauarbeiten für das Kraftwerk begannen bereits im Jahr 1912 im damals selbständigen Poříčí u Trutnova. Als Feuerungsmaterial wurde per Güterzug verbrachte Steinkohle aus den Bergwerken Svatoňovick, Žacléřsk und Radvanick verwendet. Zur Kühlung wurde Wasser aus den Flüssen Ličná und Úpa verwendet. Am 23. Februar 1914 wurde das Kraftwerk mit einer Leistung von 4,5 MW in Betrieb genommen und begann mit der Stromversorgung von rund 60 Gemeinden Ostböhmens. Die Dampferzeugung erfolgte durch sechs Kessel (jeweils mit einer Leistung von 7,5 Tonnen Dampf pro Stunde), zwei weitere wurden später gebaut. Im Maschinenraum des Kraftwerks waren zwei Turbogeneratoren mit einer Leistung von je 4,5 MW in Betrieb. In den folgenden Jahren wurde das Kraftwerk modernisiert, wodurch seine Leistung um ein Vielfaches gesteigert wurde. Außerdem wurden drei Schornsteine hinzugefügt, die 1920, 1922 und 1929 gebaut wurden.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Leistung des Kraftwerks schrittweise reduziert, bis sie 1945 von 26 MW auf etwa 6 MW sank. In den 1950er Jahren erhielt das Kraftwerk den Namen Elektrárna Poříčí I, um es vom 1957 neu errichteten Kraftwerk in Poříčí zu unterscheiden.
In den Jahren 1964–1966 wurde aus der aufgefangenen Asche des Kraftwerks Germanium zur Halbleiterfertigung gewonnen. Diese Produktionsschiene hatte kurzzeitig sogar Vorrang vor der Stromproduktion. Der Betrieb des Kraftwerks per 31. Dezember 1970 eingestellt [2].

Quellen:
[1]…Baudokumentarische Fotos aus Referenzmappe: II – Industriebauten. Maschinen- und Metallindustrie. Pittel und Brausewetter (1928). Eigentum Archiv www.schlot.at (2023)
[2]…wiki/Zaniklé elektrárny v Česku – Elektrárna Poříčí 1 (08.06.2023)

CZ | Hlubočky | Homboker und Marienthaler Eisenwaren-Industrie- und Handels-AG „Moravia“

Drei Werksansichten des 1920 von der Firma Pittel und Brausewetter errichteten Elektrizitätswerks der „Moravia“ in Hlubočky [1].
In der Gemeinde wurden bereits 1827 eine Eisenhütte und 1854 eine Nagelfabrik gegründet. Durch Fusion entstand 1870 aus diesen die Homboker und Marienthaler Eisenwaren-Industrie- und Handels-AG „Moravia“ [2].

1902 wurde mit der Fertigung des patentierten „Meteor“-Feststoffbrennofens begonnen. 1908 wurde die Produktpalette um größere Geräte wie Industrieback- und Räucheröfen erweitert [3].

Später – laut den vorliegenden Werksfotos [1] anno 1920 – wurde ein werkseigenes Elektrizitätswerk errichtet [2].
2005 wurde das Unternehmen – nun als MORA Moravia s.r.o. – der Gorenje-Gruppe eingliedert [4].

Quellen:
[1]…Baudokumentarische Fotos aus Referenzmappe: II- Industriebauten. Maschinen- und Metallindustrie. Pittel und Brausewetter (1920). Eigentum Archiv www.schlot.at (2023)
[2]…wiki/Hlubočky (08.06.2023)
[3]…yale.com (08.06.2023)
[4]…emis.com (08.06.2023)

CZ | Warnsdorf/Varnsdorf | Stadtplan 1936 mit 110 Industriebetrieben

Der Niederland-Bote 1937 [1], ein deutschsprachiges Jahrbuch der Grenzregion Nordböhmens zu Sachsen, gibt historisch interessante Angaben zur ehemals bedeutsamen Textilindustriestadt Varnsdorf. Neben einem kompletten Häuser- und Branchenverzeichnis 1936 (!) anhand von Konskriptionsnummern findet sich im Anhang ein großformatiger Stadtplan im Maßstab 1 : 9.000 [2], verlegt beim lokalen Verlag Ed.Strache.

Der Zeitpunkt der Branchenerhebung ist mit 1936 interessant, da sich zu diesem Zeitpunkt noch auffallend viele deutsche, aber auch jüdische Namen darin finden. Die bald darauf einsetzenden ethischen Säuberungen (zuerst Juden, nach 1945 Sudentendeutsche) vernichteten neben menschlichen Existenzen auch weitgehend die wirtschaftliche Bedeutung des Gebietes.

In dem Plan sind viele der im Werk erwähnten Industrie- und Gewerbebetriebe in roter Farbe verortet und mit Werksbezeichnungen versehen werden. Diese grundrißlich relativ exakt dargestellten Industrieanlagen waren uns Grund genug, den Plan hochauflösend zu scannen und in überblickbare Segmente zu unterteilen (für volle Auflösung bitte jeweils im unteren Bildbereich “In Originalgröße betrachten” auswählen). Eine Auflistung der erfassten Betriebe findet sich im unteren Bereich dieses Artikels.

 

 

Seitens schlot.at wurde ferner versucht, die anno 1936 mehr als 110 (!) erfassten Betriebe zu Branchen zusammenzufassen und aufzulisten:

Energiegewinnung:

  • E-Werke Warnsdorf/Siemensstraße, Warnsdorf 1534
  • Vereinigte Gaswerke Augsburg, Warnsdorf 1069

Keramische Industrien, Grundstoffindustrie:

  • Brüder BÖTTCHER GmbH, Steinzeugröhren- und Chamottewarenfabrik, Warnsdorf 1920
  • EGER Franz & Co., Zementwarenerzeugung, Warnsdorf 853
  • Erste Warnsdorfer Dampfziegelwerke GmbH, Warnsdorf 1789
  • JENSEN Paul, Zementwarenerzeugung, Warnsdorf 1153
  • KNECHTEL Alfred, Zementwarenerzeugung, Warnsdorf 2340
  • ROTT Franz, Zementwarenerzeugung, Warnsdorf 2015
  • SCHÜRZ, L., Schotterwerk, Bergstraße

Fahrzeugbau:

  • NEEF & STOLLE, Wagenfabrik, Warnsdorf 405 Annonce S196
  • SPIEGEL Emil & Co AG., Transportgerätefabrik, ohne Adressangabe

Chemische Fabriken:

  • BÖHME a. Th, Warnsdorf 942
  • HEIDER Rudolf, Warnsdorf 1565
  • OEHME & BAYER, Warnsdorf 406
  • SCHEUER Emanuel, Warnsdorf 713
  • „PROGRESS“, Inh. PILZ Bertram, Warnsdorf 564
  • RUDOLF & Co, Warnsdorf 2075
  • EGER Franz & Co, Dachpappe- und Asphaltfabrik, Warnsdorf 853

Metallverarbeitung:

  • BÖNISCH W., Warnsdorfer Maschinenfabrik, Eisengießerei und Kesselschmiede, Warnsdorf 1277
  • BURGHARDT Johann, Textilmaschinenfabrik, Warnsdorf 769
  • EITRICH & Co., Fahrrad-Fabrik, Warnsdorf 988
  • GOLDBERG Friederika, Blechhülsen-Erzeugung für Schuhbänder, Warnsdorf 1645
  • LUTTNA Wilhelm jun., Stahldrahtlitzenerzeugung, Warnsdorf 289
  • MAI Friedrich, Stahlfedernerzeugung, Warnsdorf 855
  • PLAUERT Arno, Werkzeugmaschinenfabrik, Warnsdorf 913. Link zum Rechtsnachfolger
  • PRASSE Karl Josef, Drahtwaren- und Stahlmöbelfabrik, Warnsdorf 858
  • RAUPACH, Richard, Maschinenfabrik, Warnsdorf 1812
  • „RIKOW“-Werke, Holzbearbeitungsmaschinenfabrik, Warnsdorf 930
  • SCHIER Josef, Garndruckmaschinen- und Garndruckwalzenerzeugung, Warnsdorf 1314
  • SCHULZE Artur, Schraubenfabrik Warnsdorf 2167
  • TIEZE Franz Jos., Fassondreherei, Warnsdorf 531
  • WEBER & REICHMANN, Spiral-, Waggon- und Plattfedernfabrik, Warnsdorf 1460
  • Franz ZIMMERs Erben, Maschinenfabrik und Eisengießerei, Warnsdorf 1357
  • Robert ZINN, ENGELS & Co, Böhmische Metall- und Eisenwalzwerke AG, Warnsdorf 1774

Gießereien:

  • BÖNISCH W.,  Eisengießerei, Warnsdorf 1277
  • Franz ZIMMERs Erben, Eisengießerei, Warnsdorf 1357
  • KÜHNEL Rudolf, Gelbgießer, Warnsdorf 1218
  • WINKLER Julius, Gelbgießer, Warnsdorf 1216

Textilindustrie:

  • BOBASCH Robert, Appretur und Färberei, Warnsdorf 1425
  • BOBASCH  Leopold, Baumwollwarenerzeugung, Warnsdorf 1425
  • BÜRGER, Eduard S., Baumwollwarenerzeugung, Warnsdorf 204
  • BEER Julius, mech. Weberei, Warnsdorf 786
  • Josef A. EGERs Sohn, mech. Weberei, Färberei und Zwirnerei, 961
  • EICHLER & BASCH, Baumwollwarenerzeugung, Warnsdorf 1678
  • G. A. FRÖHLICHs Sohn, Weberei, Samt- und Druckfabrik AG., Warnsdorf 498
  • GOLDBERG Johann, mech. Weberei, Warnsdorf 749
  • GOLDBERG Anton, mech. Weberei, Warnsdorf 488
  • GUTTMANN Leopold, mech. Weberei, Warnsdorf 1995
  • GRÜNHUT Philipp, Baumwollwarenweberei und –manipulation, Warnsdorf 1215
  • HAEBLER, Joh. Gottfr., Baumwollspinnerei, Warnsdorf 1574
  • HANISCH Karl, mech. Weberei, Druckfabrik und Appreturanstalt, Warnsdorf 506
  • V. P. HILLE, Appretur und Färberei, Warnsdorf 922
  • HAUPTMANN Otto, Baumwollwarenerzeugung, Warnsdorf 1218
  • HOLLMANN Josef, Baumwollwarenerzeugung, Warnsdorf 855
  • KLEIN & Co., mech. Weberei, Vigognespinnerei, Färberei und Appretur, Warnsdorf 1455
  • KÖGLER Theresia, mech. Strickerei, Warnsdorf 1705
  • KUNERT F. und Söhne, Wirkwaren- und Strumpffabrik, Warnsdorf 2087
  • KUNERT Julius, Wirkwarenfabrik, Warnsdorf 1342
  • Franz LIEBISCHs Söhne, mech. Weberei, Druckerei, Färberei und Appretur, Warnsdorf  948
  • LIEBISCH Johann & Co., Wirkwaren, Webwaren, Samtfabrik, Färberei, Druckerei und Appretur, Warnsdorf 1053
  • LÖWY F. & R.,  mech. Weberei, Färberei und Zwirnerei, Warnsdorf 601/898
  • LEDERER, Richard, Baumwollwarenerzeugung, Warnsdorf 1947
  • MAI Hugo, mech. Strickerei, Warnsdorf 664
  • MÜLLER Hermann, mech. Weberei, Warnsdorf 769
  • NEUBAUER Rudolf, Seidenweberei, Warnsdorf 160
  • NEUMANN Vinzenz, Wirkwaren- und Strumpffabrik, Warnsdorf 1723
  • OTTO Anton, mech. Weberei, Warnsdorf 550
  • PALME Emma, mech. Strickerei, Warnsdorf 362
  • Brüder PERUTZ, Warnsdorf 1321
  • PEUKERT Wilhelm, mech. Weberei, Warnsdorf 682
  • PILZ Josef Flor., mech. Baumwollwaren-Buntweberei, Warnsdorf 710
  • PREUSSLER Anton, mech. Weberei, Warnsdorf 1405
  • RESL & Co., Baumwollwarenerzeugung, Warnsdorf 2267
  • RICHTER A. L., Baumwollwarenerzeugung, Warnsdorf 682
  • Brüder RICHTER, mech. Baumwoll -und Halbwollwarenerzeugung, Garnfärberei, Stückfärberei, Zwirnerei und Appretur, Warnsdorf 1543
  • RICHTER & Co., Woll- und Seidentrikot-, Wäscheerzeugung, Warnsdorf 902
  • RICHTER Heinrich, mech. Weberei, Warnsdorf 1532
  • RICHTER Wenzel, mech. Weberei und Kalmuk-Druckerei, Warnsdorf 721
  • RICHTER Josef A., mech. Weberei, Warnsdorf 1561
  • STARKE Anton, Spitzenerzeugung aus Zwirn, Warnsdorf 2224
  • RAMPFEL Anna, Lohnzwirnerei, Warnsdorf 1126
  • RÖSSLER Karl, Baumwollwarenerzeugung, Warnsdorf 749
  • ROTHE Adolf, Zwirn- und Strickwarenerzeugung, Warnsdorf 1470
  • STOLLE Heinrich, Bleiche, Färberei, Appretur und Samtfabrik, Warnsdorf 989
  • SIEGER Karl, Baumwollwarenerzeugung, Warnsdorf1821
  • SKOTNITZA & FINGER, Erzeugung von Textilwaren aller Art, Warnsdorf 1561
  • SCHMIDT Gerhard, Erzeugung von Zwirnen, Veredelung von Garnen und Textilwaren aller Art, Warnsdorf 98
  • SCHMIDT Herbert, Stückfärberei und Appretur, Warnsdorf 1404
  • J. SCHNITZER & Söhne, Bauwollwarenerzeugung, Warnsdorf 1681
  • SCHNITZER Moriz, Baumwollwaren-, Samt- und Velvetonerzeugung, Warnsdorf 1894
  • SCHMIDT & RICHTER, Färberei für Garne auf Bündeln, Cops, Kreuzspulen usw., Zwirnerei, Garndruckerei, Warnsdorf 98
  • TISCHER Karl, mech. Weberei, Warnsdorf 813
  • H. C. THIELE GmbH., mech. Weberei, Baumwoll- und Halbwollwarenfabrik, Warnsdorf 70
  • THIELE Josef, mech. Weberei, Warnsdorf 718
  • WORM Berta, mech. Strickerei, Warnsdorf 1697

Lederfabriken:

  • Nordböhmische Pickers- und Lederfabrik Brüder BARTEL, Warnsdorf 231
  • C. BÜRGERs Söhne, Warnsdorf 491
  • KADOWSKY Franz’ Nachfolger, Schuhfabrik, Warnsdorf 987
  • LUTTNA Wilhelm jun., Warnsdorf 289
  • Vereinigte Pickersfabriken GmbH, Warnsdorf 1220

Lebensmittelindustrie:

  • MAI Julius jun., Senffabrik, Warnsdorf 1323
  • POHLE Emil, Dampfmolkerei, Warnsdorf 1404

Holz- und Papierindustrie:

  • EGER & Co, Pappenfabrik,  Warnsdorf  1377
  • „ERWA“ Emil C. REINISCH, Hauptstraße, Warnsdorf 2367
  • FÜLLER Josef, Warnsdorf 1567
  • MILDNER Joh. Ed., Warnsdorf 1748

Elektroindustrien:

  • HORNER Otto, Ing. Dr., Radiofabrik, Warnsdorf 2221
  • SCHLOSSER Olga, Batterieerzeugung, Warnsdorf 888

Hilfsindustrien:

  • BLEYER Otto, Putzwollefabrik, Warnsdorf 889

 

Quellen:

[1] Niederland-Bote 1937, Ed. Strache-Verlag, Warnsdorf, 156-171

[2] MÖLLER, Anton, Stadtbaudirektor (1936): Orientierungs -Plan der Stadt Warnsdorf. Maßstab 1:9.000, Ed. Strache, Warnsdorf.

DE | Suchanfrage | Fabrik an der Weser | um 1940

Suchanfrage an ortskundige (Nord-) Deutsche:

DE-Weser-E-Werk_1200

Dieses Foto [1] ist beschriftet mit “Blick vom E-Werk auf die Weser. Es zeigt einen oder zwei am Ufer der Weser liegende ausgedehnte Industriebetriebe mit einem stark rauchenden Kamin. Das Foto ist aus erhöhter Position aufgenommen, wenn man dem Beschrifter trauen kann, müßte demnach am Standort des Fotografen selbst (nicht unbedingt abgebildet!) ein Elektrizitätswerk bestehen. Denkbar, dass der Fotograf ein hohes Bauwerk am E-Werksgelände wie ein Kesselhaus oder gar einen Kamin als Fotostandort ausgewählt hat.

Die Weser ist im gesuchten Bereich definitiv sehr breit und schiffbar, die Frachtschiffe am Foto zeigen – d.h. Oberlauf scheidet eher aus. Nordenham, Bremerhaven, Bremen?

Sachdienliche Hinweise bitte per Email!

Quelle:

[1]…Echtfoto-AK mit 111 x79 mm Belichtungsfläche, Agfa Postkartenteilung, “Blick vom E-Werk auf die Weser”, ohne Datum, um 1940.

AT | WE | Welser Industriebahn – Plandarstellung

Von 1922 bis ca. 2010 bestand in Wels eine Industriebahn, welche mehrere Firmenareale mit der Westbahntrasse verband. Es waren das alte Gaswerk Wels (in unten stehenden Quellen als E-Werk bezeichnet), die Fa. KNORR (Trasse auf diesem Bild erkennbar), die Lederfabrik ADLER, die Hutfabrik BLUM (1834-1935), der Ofenbauer STREBEL, der Landmaschinenerzeuger EPPLE-BUXBAUM, das Welser Lagerhaus, die 1978 geschlossene Welser Papierfabrik, das Transportunternehmen ENGLMAYER und zuletzt das Möbelhaus LUTZ angeschlossen.[2]

Zu Details siehe Quelle [2], für Fotos und eine weitere Planskizze Quelle [3], im Beitrag ebendort ganz unten.

Im Plan [1] dargestellt ist auch eine weniger bekannte Betriebsbahn, die von der Welser Lokalbahntrasse über die Maria-Theresia-Straße zur am Mühlbach gelegenen Fa. FRITSCH [2] der Fritschmühle [1, zweites Planfoto] führte. Fotos davon aus 1984 und 1986 sind in Quelle [4] zu finden.

Quellen:

[1]…KIMESWENGER, H. (o.J.): Lageplan der Stadt Wels 1:12.000, Verlag Leitner & Co., Wels, OÖ. Eigentum schlot.at-Archiv (2016)

[2]…Welser Industriebahn auf wiki, 09.04.2016

[3]…Welser Industriebahn auf drehscheibe online, 09.04.2016

[4]…Fritschmühle – Betriebsbahn, spoorkees.nl, 09.04.2016

AT | 1020 Wien | Dampfkraftwerk Engerthstraße | Eisstoß 1929 und 1940

Zwei alte Ansichten der Kamine des Städtischen Elektrizitäts – Werkes (auch Dampfkraftwerk Engerthstraße), Fotostandorte auf der Donau und an deren Ufer. Die Aufnahmen sind datiert mit 24.02.1929 bzw. 1940 und wurden zur Zeit der damaligen Eisstöße gemacht.

Erkennbar sind mehrere verortungsrelevante Objekte, die in den mehreren der folgenden Abbildungen – sofern erkennbar  – aufsteigend numeriert sind:

1. DDSG-Station Wien Praterkai: markantes Aufnahmegebäude.

2. längliches dreigeschossiges Gebäude am Donaukai mit Giebelspitz und Zwanzigfensterfront.

3. schmäleres, eingeschoßiges Gebäude, parallel südwestlich hinter [2] liegend, mit [2] an dessen schmaler NW-Front durch eine Art Förderband verbunden

4. Elevatoren (in Karte und auf Eisstoßfoto erkennbar)

5. Städtisches E-Werk Wien II (Dampfkraftwerk Engerthstraße).

[A]
[A]: DDSG- Station Praterkai und Kraftwerks-Kamine 1929
[B]
[B]: Verortungsnachweis
[C]
[C]: Karte um 1933
[D]
[D]: Kraftwerk und Franz-von-Assisi-Kirche 1940
Das E-Werk profitierte von der Lage an der Donau und wurde von der Donauuferbahnaus mit Brennstoff versorgt [C]. Die Elevatoren [4] entlang des Handelskais dienten der Löschung der Frachtschiffe.

Das Kraftwerk bestand von 1890 – 1966 und wich schließlich einem Wohnbauprojekt [E]. Näheres zu der spannenden Kraftwerkgeschichte in der eben zitierten Quelle.

Den letzten vorliegenden Nachweis der Baulichkeit erbringt Freytag – Berndt u. Artaria anno 1972 [F].

Quellen:

[A]…Foto “W2” vom 24.02.1929, 136 x 85 mm auf Wellington. Eigentum schlot-Archiv

[B]…Vergleichsansicht zur Verifizierung von www.zeit-maschine.at, 02.08.2012

[C]…Kartographisches, früher militärgeographisches Institut in Wien (um 1933): Plan des II. Wiener Gemeindebezirkes Leopoldstadt, Maßstab 1:15.000, Ausschnitt

[D]…Foto Eisstoß 1940, ohne Verlag. 139 x 90 mm. Eigentum schlot-Archiv

[E]…Dampfkraftwerk Engerthstraße auf wikipedia, 02.08.2012

[F]…Freytag-Berndt u. Artaria (1972): Großer Buchplan Wien, berichtigte Auflage, Eigenverlag, Wien. 36

DE | Frankfurt | E-Werk

Mehrschlotiges imposantes Kohlekraftwerk in der Nähe des Frankfurt Hauptbahnhofes, Gleisrichtung Offenbach.

Identifizierung als Kohlekraftwerk einfach über Google Maps (27.04.2011)

Fotos MM (2011).

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=400&t=h&msa=0&msid=208860042593462835970.00045e0378ac07fc44e68&ll=50.098484,8.653042&spn=0.001376,0.003208&z=17&output=embed&w=300&h=200]

BN | Baden 1924 | Heizhaus Kurpark, Leesdorfer Remise, Städtisches E-Werk

baden_stadt_1924_text

Ansichtskarte von 1924: P.Ledermann, Wien I, Fleischmarkt 20, Nr. 13727.

Die drei numerierten Schlote wurden von Hrn. Franz Reiter, einem ehrenamtlichen Mitarbeiter des Rollettmuseums Baden, wie folgt zugeordnet:

1…Kurpark Baden, Heizwerk Versorgung der Dusch- und Wannenbäder der Gemeinde Baden, der Glashäuser und der Wäscherei etc., ab 1959-1966 Fernheizwerk der Gemeinde Baden.

2…Kraftwerk Zentralstation (EW), Leesdorfer Remise (Badener Bahn), Waltersdorferstraße 36.

3…Städtisches EW-Baden, Waltersdorferstraße 24.

Für die Hilfe bei der Identifizierung der drei Schornsteine spricht schlot.at Hrn. Reiter und Fr. Luxbacher (Rollettmuseum Baden) vielen Dank aus.

Link zum Rollettmuseum:

http://195.58.166.60/volkskultur/noemuseen/mus_ansicht_detail.asp?nr=101

CZ | Trmice | Kraftwerk

usti cz_trmice_kraftwerk_detail

Größeres Kraftwerk mit Schloten und Kühlturm an der Autobahn 8 Richtung Prag.  Foto MM 2009.

Kartenansicht: schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&t=h&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=50.644589,13.987377&spn=0.002721,0.006416&z=16&output=embed&w=300&h=200]

AT | 1110 Wien | Wien-Strom E-Werk Simmering

Sehr schöne Fotodoku aus 2006 von Rochus Hetzendorfer über Schlote des E-Werkes Simmering.

Danke für die Fotos!

e-werk-simmering-004_klein.jpg e-werk-simmering-022.jpg img_2693.jpg img_3818.jpg wienstrom051.jpg wienstrom252.jpg



Update 2008-12-14:

Weitere Fotos:

at_wien_simmering_e-werk1 at_wien_simmering_e-werk2 at_wien_simmering_e-werk3 at_wien_simmering_e-werk4

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Kartenansicht: schlot_map (bei Google Maps)


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