CUBA | Nuevitas | Puerto de Pastelillo | Güterbahnhof | 1922

Foto des Güterbahnhofs beim cubanischen Hafen Pastelillo [1].

Die Anlage liegt an der Eisenbahnlinie Camagüey-Nuevitas [2] und kann noch nach 100 Jahren trotz fehlender Gebäude und einzelner Gleise eindeutig verortet werden [3]. Quelle [3] zeigt, dass die Anlage unmittelbar an das (laut CIA -Bericht 1980 [4] größte cubanische Öl-Tanklager Nuevitas angrenzt.

Erkennbare Waggontypen:

  • Tankwagen, markiert mit “CUBA”
  • Tankwagen „SINCLAIR OILS
  • Werkstättenwagen („Talleres“), markiert mit “CUBA”
  • offene Güterwagen, markiert mit “CUBA”, mit inhomogenem Schüttgut (Erz?)
  • geschlossene Güterwagen, markiert mit “CUBA”
  • Flachwagen

Quellen:

[1]…Foto-Postkarte, Pastelillo Oriente, AZO (Version 1918-1930), beschriftet mit „Georgina Mateos S. / Abril 1922, Eigentum Archiv schlot.at (2024)

[2]…wiki/Bahnstrecke Camagüey – Nuevitas 20.01.2024

[3]…Google Maps-Pastelillo, 20.01.2024

[4]…CIA-Bericht ALA82-10017, 02/1982, geheim; entklassifiziert am 02.09.2007, S. 14, 20.01.2024

AT| 1170 Wien | Wickenhauser‘s Brotwerke | um 1925

Fotografie [1] der Brotwerke Wickenhauser, Hernalser Hauptstraße 125, um 1925. Beachtenswert sind die hohen, vertikal gegliederten Fenster, die einen relativ großen Eintrag von Tageslicht gewährleisten. Der geschmackvoll gestaltete Art-Deco-Schriftzug aus Versalien rundet den Industriebau architektonisch ab.
Die Aufnahme zeigt anscheinend den Innenhof der Liegenschaft, wo mehrere Fässer und Großgebinde gelagert sind.
Auffällig ist ein retuschierter Bereich links am Foto; über dem links stehenden Ölfass wurde ein schräg überdachtes Lager durch graphische Anpassung an die dahinter befindliche Wandstruktur getarnt.

Der Erstnachweis des Betriebs datiert mit 1908 [2]: Wickenhauser Johann, Bäckergewerbe und Gemischtwarenverschleiß, XVII/3, Hernalser Hauptstraße 125.

1942 ist der Eintrag auf die Bezeichnung „Bäckerei“ reduziert [3]: Wickenhauser Johann, Bäckergewerbe XVII, Hernalser Hauptstraße 125. Inhaber Josefine Doujak.

Der Letztnachweis liegt derzeit im Jahr 1953 [4]: Wickenhauser Johann, Schwarz-, Weiß- und Feinbäckerei, Wien XVII, Hernalser Hauptstraße 125.

Quellen:
[1]…Fotografie von H. KATZER, Wien XVII, Kulmgasse 43. Eigentum Archiv www.schlot.at (2022)
[2]…Adolph Lehmann’s allgemeiner Wohnungs-Anzeiger : nebst Handels- u. Gewerbe-Adressbuch für d. k.k. Reichshaupt- u. Residenzstadt Wien u. Umgebung, 1908, Band 1, S. 447
[3]…Wiener Adreßbuch 1942 (ohne letzte Eingemeindung), 83. Jahrgang, Erster Band, Verlag August Scherl Nachfolger, Wien, S. 79
[4]…Allgemeines Telephonbuch von Wien 1953, II. Teil: Berufs- und Branchenverzeichnis; Post- und Telegraphenverwaltung, Wien, S. 71

AT | 1150 Wien | urban fonts 1 | Wäscherei VELOX

Das haptisch interessanteste Schlot-Projekt 2015:

Die Rettung eines absturzgefährdeten 20er Jahre-Schriftzuges aus Wien 15., Märzstraße 102, Ecke Sturzgasse.

Die mittlerweile seit einigen Jahren geschlossene Wäscherei VELOX wurde 1951 als “VELOX – Rudolfsheimer Automatenwäscherei Richter & Co., Komm.-Ges.” mit der Adresse Wien 15., Märzstraße 102 gegründet [1].

Der geborgene Schriftzug aus Aluminium-Guss dürfte aufgrund typographischer Gleichheit mit mehreren Objekten der 1920er Jahre (mehrere Gemeindebauten in Wien, Strombad Kritzendorf) den späten 1920er Jahren entstammen und bereits von einem Vorgängerbetrieb der (Nachkriegs)-VELOX benutzt worden sein.

Nach Entdeckung des Schriftzuges im März 2015 wurde dieser einer ersten Sichtung unterzogen und dessen akute Absturzgefahr erkannt. Nach  Kontaktaufnahme mit der zuständigen Hausverwaltung konnte vereinbart werden, dass schlot.at den Schriftzug als Gegenleistung für die Abwendung der Gefahr allfälliger herabstürzender Metallkonstruktionen behalten darf. Hier sei Fr. Elvira SPANNY herzlich für ihr Engagement und die diesbezügliche Vertragsaufsetzung gedankt.

Mithilfe einer Flex und einer Leiter von Univ. Ass. Mag. Dr. Robert PETICZKA und der nötigen Stromversorgung vom benachbarten Friseursalon ELFI (Inh. Susanne SCHMID) ging es am 18.04.2015 mit allen drei damaligen schlot.at – Protagonisten WH, CS und MM zur Sache. Susanne MARKYTAN sorgte für die professionelle Fotodokumentation der Angelegenheit vor Ort. Die folgende Fotostrecke [2] zeigt den ursprünglichen Zustand der Lettern und die langwierige Arbeit daran bis zu deren Sanierung und Archivierung durch schlot.at.

Nochmals vielen Dank an alle, die diese Rettung von typographischem und gewerbegeschichtlichem Kulturgut unterstützt haben.

Quellen:

[1]…COMPASS VERLAG (1959): Industrie-Compass Österreich 1959, Wien. 1373

[2]…Fotos der Arbeiten am Objekt von Mag. Susanne MARKYTAN

 

 

AT | St | LE | Leoben-Leitendorf | Steirische Magnesit-Industrie AG

Ende des 19. Jahrhunderts wurde der erste Ringofen für feuerfestes Material von Franz Endres in Betrieb genommen [1]. Noch vor 1919 wurde der gegenständliche Betrieb durch das Firmenimperium Mayr-Melnhof geführt [2]. 1920 arbeiteten in Leoben-Leitendorf 3 Mendheimöfen [3]. 1921 ging das im Volksmund „Feuerfeste“ genannte Werk an die steirische Magnesit Industrie AG. [1]

1925/26 ist das Unternehmen im Industrie-Compass als “Steirische Magnesit-Industrie AG” verzeichnet und führt als Produktpalette feuerfeste Steine, Schamottesteine, Dinassteine und Magnesitsteine an.

Das Stereobild aus dem schlot_Archiv zeigt den Versand der Fabrik – wohl um 1930 – mit Werksgleisanlagen und aufgestapelten Schamottesteinen. Das Gebäude mit dem Tonnengewölbe trägt die Aufschrift “Fabrik feuerfester Steine Leoben”.
Im Zweiten Weltkrieg wurden Kriegsgefangene in der Magnesitfabrik (Work Camp 194 GW) eingesetzt [4].

1959 wurden Schamottesteine, feuerfester Mörtel und hochfeuerfeste Steine aus Edelwerkstoffen erzeugt. [5]

Die Schamotte benötigt man u.a. zum Auskleiden von Hochöfen, d.h. dieser Betrieb war ein klassischer Zulieferer der VÖEST Alpine Leoben.

Heute befindet sich in Leoben selbst noch das Technologiecenter der RHI [6].

Anmerkung vom 09.05. 2019: Laut Zeitungsbericht der “Kleine Zeitung” vom 03.05. 2019 wurden die Gebäude und der Schlot abgerissen. Siehe auch: Schlot adé! Abbrüche und Sprengungen – ohne Bild-/Videodokument

[1] wiki Leitendorf  –  29.05.2011
[2] veitsch.at  –  29.05.2011
[3] Industrie-Compass Österreich 1925/26 Band I Österreich, Compass Verlag, Wien. 296
[4] POW-Doku  –  29.05.2011
[5] Industrie-Compass Österreich 1959, Compass Verlag, Wien. 487
[6] RHI AG  –  29.05.2011

AT | WN | Gaswerk Wiener Neustadt, ca. 1930

Aufnahme vom mittlerweile sanierten Gaswerksgelände in Wr. Neustadt. Es handelt sich um einen älteren Abzug einer Glasplattenaufnahme um 1930 [A].

Die Aufnahme zeigt den Schornstein des Gaswerkes und das klassisch hohe Retortenhaus.

Die darin befindlichen Retorten (Behälter für Kohle) wurden mit Steinkohle beschickt (siehe Aufzug auf Laufschienen!). Die in die Retorten eingebrachte Steinkohle wurde mittels Koks erhitzt (siehe Kokslager im Vordergrund des Fotos) und binnen mehrerer Stunden entgast, wobei die im Verfahren aus der Kohle entweichenden flüssigen bis viskosen Ammoniak- und Teerbestandteile und das Gas getrennt abgeführt wurden [1].

Das weiße Gebäude im linken Hintergrund ist das heutige Landesgericht Wiener Neustadt, Flügel Maximiliangasse. Dies verrät die Aufnahmerichtung, nämlich von West nach Ost.

Das Gaswerk wurde im Zweiten Weltkrieg von 46 alliierten Bomben getroffen und binnen kurzer Zeit wieder instandgesetzt [B]. Ein kurzer  Lagebericht zum städtischen Gaswerk anno 1950 [B] gibt einen relativ guten Überblick über die Teer- und Gasproduktion in den 1930er Jahren und deren Steigerung nach dem zweiten Weltkrieg. Ferner ist eine zeichnungsähnliche Skizze eines Werksteiles aus 1950 im Bericht [B].

Das Areal des Gaswerkes Wr. Neustadt wurde aufgrund der durch den langjährigen Betrieb bestehenden Kontaminationen des lokalen Untergrundes als Altlast N17 ausgewiesen und 2008 – 2009 einer kompletten Sanierung unterzogen [2].

Quellen:

[1]…Wiener Gasometer

[2]…Umweltbundesamt

[A]…Historischer s/w-Abzug von Glasplatte 177×127 mm im Eigentum des Schlot-Archives (2011).

[B]…Amtsblatt Wr. Neustadt, Sonderausgabe 1950. Eigentum schlot.at-Archiv

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=400&t=h&msa=0&msid=208860042593462835970.00045e0378ac07fc44e68&ll=47.807563,16.235862&spn=0.002839,0.006416&z=16&output=embed&w=300&h=200]

DE | NRW | Stickstoffwerke Rauxel, Gewerkschaft Victor – 1929

Foto 220×170 mm, datiert 1929, von einem Werksbesuch der 1927 gegründeten Stickstoffwerke Rauxel. Die Werke wurden durch die Klöckner – Werke und die Wintershall AG gegründet. Das Werk steht in unmittelbarem Zusammenhang mit Kohle- bzw. Koksverarbeitung.

Das Gelände im Hintergrund ist als Gaswerk bzw. Raffinerie erkennbar. Deutlich erkennbar ist ein Gasbehälter im linken Hintergrund sowie die Gerüste eines zweiten Gasometers; ferner mehrere für Raffinerien typische Fraktioniertürme rechts hinter der eingeschossigen Backsteinhalle; auch die Industriegleise am Gelände und der werkseigene Güterwaggon samt Aufschrift sind gestochen scharf auszumachen.

Foto im Eigentum Schlot-Archiv.

Anwesende Personen am Foto von links nach rechts:

  1. Russell, Bergwerksdirektor
  2. Schmalfeldt
  3. Hammergreen
  4. Stirner
  5. Prentzel jun.
  6. v. Krogh
  7. Prentzel sen. (Geheimrat)
  8. Grauenhorst
  9. Lierke (Ökonomierat)
  10. Nirrnheim
  11. Schoppelrey
  12. Jantzen
  13. Bernodat

schlot_map (bei Google Maps)

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AT | 1030 Wien | Industriewerke und Technikum Arsenal, 1919/22

Die Industriewerke Arsenal waren die auf Friedensproduktion umgerüsteten Werkstätten des Artillerie-Arsenals Wien. Nach dem verlorenen 1. Weltkrieg durften in Österreich vorerst keine militärischen Waffen mehr erzeugt werden.
Die Umstellung auf Alternativprodukte wurde von großen Teilen der Arbeiterschaft aus Angst vor weiteren Arbeitsplatzverlusten (20.000 Beschäftigte im Krieg, Reduktion auf 3.000 Arbeiter 1919) boykottiert. Die Industriewerke waren daher praktisch nicht produktiv, sondern eher Keimzelle für revolutionäre Ideen der Arbeiterschaft.

1921 wurde der Betriebskomplex in Österreichische Werke Arsenal umbenannt, ab 1922 tatsächlich Friedensartikel hergestellt – siehe letztes Bild und Detailansicht des Kanaldeckels. Nach starken Absatzschwankungen in den 1920er Jahren wurden die Werke 1934 politisch motiviert geschlossen. [1]

Das erste der drei vorliegenden Dokumente stammt aus der schwierigen unmittelbaren Nachkriegszeit – 1919/20 – also aus der revolutionär gesinnten Zeit der Industriewerke Arsenal – siehe zwei Stempel im Dokument.

  • Legitimation der Industriewerke Arsenal Nr. 4056 von Michael Barczyzyn, geboren zu Lemberg (heutige Ukraine) 1874. Ohne Datum, wohl 1919 oder 1920. [1] Er war in den Industriewerken Arsenal (zumindest offiziell) als Tischler gemeldet. Eigentum schlot.at-Archiv (2022)
  • Legitimation des Elektro- u. Maschinenbau-Technikums Wien X, Arsenal,Nr. 30 ex 1922. Eigentum schlot.at-Archiv (2022)
  • Parteibuch der SDAP (Sozialdemokratische Arbeiterpartei Deutschösterreichs), selber Nachname wie erstgezeigter Ausweis,  Ausstellungsdatum 04.02.1928. Die fehlenden Mitgliedsbeiträge ab 1934 sprechen eine beredte Sprache. Eigentum schlot.at-Archiv (2022)

[1] Quelle: wiki – Österreichische Werke Arsenal.

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=400&t=h&msa=0&msid=208860042593462835970.00045e0378ac07fc44e68&ll=48.183128,16.390185&spn=0.002818,0.006416&z=16&output=embed&w=300&h=200]

Laufendes Industriegeschichte – Projekt | Steyr Waffenrad – Datierung

schlot.at bietet ab sofort eine Datierungshilfe für Ihr altes Steyr Waffenrad an. Sie haben ein richtig altes echtes Waffenrad mit Holzgriffen oder viel Rost und wollen wissen, wie alt das Rad ist und wo es gebaut wurde? Hat es vielleicht solch einen Metallschriftzug oder diesen Schriftzug als Aufkleber am oberen Rahmenrohr?

Kein Problem:  Seit meiner Publikation:

Markus Mráz: Zur Erkennung und Datierung von Steyr-Waffenrädern von 1918 bis 1940. In: Der Knochenschüttler: Zeitschrift für Liebhaber historischer Fahrräder und Hilfsmotoren. – Leipzig: Maxime Verlag – Bd. 39 (2007), S. 8-12; ISSN 1430-2543

hat sich der Bestand meiner Rahmennummernsammlung bis 1942 deutlich erweitert und ich sehe mich in gewissen Zeitbereichen in der Lage, über Interpolation von Rahmennummern zum Baujahr des zu beforschenden Steyr Waffenrades zu gelangen.

Ferner habe ich selbst mehrere weitere valide Datierungskriterien entwickelt und kann daher auch Aussagen über Fahrräder treffen, die in schlechtem Originalzustand vorliegen (falsche Felgen etc, Fehlen der Freilaufnabe etc.) .

Gerne erarbeite ich mit Ihnen persönlich im Mailkontakt eine möglichst genaue Datierung Ihres alten Steyr-Waffenrades und berate Sie in puncto Wert des Rades und allfälliger nötiger Renovierungsschritte oder -strategien.

Senden Sie mir Ihre Anfrage, am besten mit Foto des Rades von links und Mitteilung der Rahmennummer. Die Rahmennummer finden Sie bei den hier behandelten Rädern links an der Sattelmuffe – siehe Foto – oder bei älteren Damenrädern am Oberende des Sattelrohres (Vorderseite, siehe ebenfalls Foto).

Freundliche Grüße

Markus Mráz

INT | 2 unbekannte Fabriken

Bademode um 1925 – und 2 unbekannte Schlote. Doch die Hoffnung, eine Verortung zu schaffen, stirbt zuletzt. Foto 78×51 mm im Eigentum des schlot_archives.

Wenn die Schlote rauchen nicht, dann plantschen wir im Sonnenlicht.

B | OP | Bgld. Holzwarenfabrik Johann Braun, Lockenhaus 1932

Auszug aus dem 40seitigen Musterbuch der burgenländischen Holzwarenfabrik Johann Braun in Lockenhaus, Bezirk Oberpullendorf, 1932.  Schutzmarke war das Logo und der Schriftzug “Burg-Marke”, gewählt aufgrund des Bestandes der Burg Lockenhaus. Des Weiteren als Scan: Auszug aus der 8seitigen Preisliste. Die Artikelpreise schwankten zwischen etwa 2 Schilling für einen einfachen Sessel und mehr als 50 Schilling für einen 12hakigen Kleiderständer.

Erzeugt wurden 1932:

  • Sessel
  • Bänke
  • Fauteuils
  • Tische
  • Parkmöbel
  • Stockerl
  • Schemel
  • Liegestühle
  • Kleiderständer
  • Schirmständer
  • Kindermöbel

Versendet wurde ab der heute abgetragenen Bahnstation Rattersdorf-Liebing (Staatsgrenze zu Ungarn).

Der Katalog 1932 (231×151 mm)  ist für die Zeit der großen Wirtschaftkrise sehr aufwendig gestaltet und wurde von der renommierten Anstalt Chwala’s Druck, Wien VII, ausgeführt (Hochglanzpapier, Fadenbindung). Er ist seit 2009  im Eigentum des schlot_archives.

Die Firma besteht heute noch: Braun Lockenhaus. Es werden u.a. Möbelentwürfe der Wiener Werkstätte (Josef Hoffmann) nachgebaut. Verortung folgt.

WU | Schwechat | UNION Lederwerke A.G.

Hochwasser, vermutlich 1930er Jahre, im Bereich der ehemaligen Union-Lederwerke A.G.,. Infos aus Industrie-Compass 1925/26, 1277:

“Union Lederwerke A.G. (1918):
Erz.: Sohlen- und Brandsohlenleder, Chromleder […]”

Im Compass 1959 nicht mehr nachweisbar. Der Nachweis einer Lederfabrik in Schwechat im Bereich der heutigen Wege/Straßen”Gerberweg” und “Lederfabriksstraße” und die Einzeichnung einer Chromlederfabrik ebendort in einem amtlichen Wiener Stadtplan aus der Zwischenkriegszeit führten zu unserer Verortung in der schlot_map. Flohmarktfund 2009. Eigentum MM

schlot_map (bei Google Maps)

FIU | HR | Rijeka | Fiume | Sušak 1925

fiume_susak_19251

Sehr seltene und nicht nur aufgrund der gezeigten Industrie interessante Postkarte aus dem heute kroatischen Rijeka der 1920er Jahre. Rijeka war damals eine geteilte Stadt, wie auch aus der Grenzeinzeichnung auf der Postkarte hervorgeht. Das Gebiet westlich des Flusses Recina | Fiumara war italienisch und wurde als Fiume bezeichnet, der Ostteil wurde 1924 unter dem Namen Sušak dem Königreich Jugoslawien (SHS, Kraljevina Srba, Hrvata i Slovenaca) zugesprochen. Bemerkenswert die Industrie auf beiden Seiten des Flusses.  Postkarte o.J., ohne Beschriftung im Bestand des schlot-Archives.

schlot_map (bei Google Maps) – verlinkt wird neutralerweise auf die Mitte der Eisenbahnbrücke (Blickrichtung auf der Karte Richtung Norden).

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&source=embed&t=k&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=45.328888,14.448588&spn=0.003017,0.006416&z=16&output=embed&w=300&h=200]

Link zur Stadtgeschichte Rijekas hier.

Link zur Geschichte des unabhänigigen Freistaates Fiume hier.

Link zur Geschichte der SHS hier.

AT | K | SP | Magnesitwerke Radenthein

Seltene Postkarte und Foto des seit 1908 bestehenden Magnesitwerkes Radenthein.

Auf der AK kann man die Fabrik der ÖAMAG (Österreichisch Amerikanische Magnesit AG) heute RHI sehen. Dort werden technisch hochentwickelte Feuerfestmaterialien für die Eisen- und Bundmetallverhüttungsindustrie so wie Glas- und Chemieindustrie hergestellt. Der Abbau des Rohstoffes Magnesit erfolg bergmännisch Untertage im Bergbau auf der Millstätter Alpe. Einer der größten Industriebetriebe Kärntens. [1]

AK im Eigentum des Schlot-Archives.

[1]: Freundliche Information und Korrektur E. Hofer, Email vom 27.08.2011

Magnesitwerke Radenthein

Lederfabrik Joh. Hirsch´s Söhne | NK | Schottwien

Fotos

siehe unten…

Über den Betrieb

Branche: Lederverarbeitung, -erzeugung (Gerberei bis etwa 1960er Jahre) [2]
Betriebsdauer: Ca. 1853 – nach 1967 (später nur noch Lederkonfektion)
Produkte: Sohlen, Treibriemen, Riemenleder, Näh- und Binderiemen [2]
Status: Fabrik abgerissen, Schlot wurde im Februar 2011 gesprengt (siehe Einsatzdoku der Sprengruppe 15 Neunkirchen).

Die Fotos stammen aus 2007 und vom Abbruch 2011. 2007 war das Werksgelände frei zugänglich und die Kraftzentrale unversperrt – leider auch etwas von Vandalismus geprägt. Die Fotos zeigen die ehemalige Kraftzentrale mit Maschinen des Paukerwerkes Wien (1915), der Ersten Brünner Maschinenfabriks AG (1915) und von Voith St. Pölten (Turbine, 1920). Ferner Ansichten der beachtlichen Transmissionen und der wunderschön marmorgetäfelten elektrischen Einrichtungen mit einer Basisspannung von 110 V.

Literatur:

  • [1]…COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 2312S
  • [2]…Lehrerarbeitsgemeinschaft Neunkirchen (Hrsg, ca. 1967): Mein Heimatbezirk Neunkirchen. Heimat- und wirtschaftskundliche Arbeitsblätter des Bezirkes Neunkirchen. Franz Feilhauer OGH, Neunkirchen. 111 ff.

Fotos

Kartenansicht

schlot_map (bei Google Maps)