WNF-Werk II, 2. Weltkrieg. Schlot mit demontierten DAIMLER-Lettern.
Flugzeug-Rumpfkonstruktionen im Werkshof, 2. Weltkrieg
Von 1899 bis 1935 wurden an diesem Standort in der Pottendorfer Straße Automobile und Motoren hergestellt [1]. Ab 1915 wurden – vorerst bis 1918 – von der ÖFFAG (Österreichische Flugzeugfabriks AG) auch Flugmotoren und anderes Kriegsgerät produziert [1].
Während des 2. Weltkrieges waren die Wiener Neustädter Flugzeugwerke (WNF) sowohl am Flugfeld Wr. Neustadt (Werk I, Wiener Straße 120) als auch im Bereich der ehemaligen Daimler Motorenwerke in Wr. Neustadt Nord, Pottendorfer Straße (Werk II) [2] tätig. Die obigen Fotos aus dem WNF – Werk II sind historische Abzüge von Glasplatten-/Kunststoffnegativen im Eigentum des Schlot-Archives.
schlot.at bietet ab sofort eine Datierungshilfe für Ihr altes Steyr Waffenrad an. Sie haben ein richtig altes echtes Waffenrad mit Holzgriffen oder viel Rost und wollen wissen, wie alt das Rad ist und wo es gebaut wurde? Hat es vielleicht solch einen Metallschriftzug oder diesen Schriftzug als Aufkleber am oberen Rahmenrohr?
Kein Problem: Seit meiner Publikation:
Markus Mráz: Zur Erkennung und Datierung von Steyr-Waffenrädern von 1918 bis 1940. In: Der Knochenschüttler: Zeitschrift für Liebhaber historischer Fahrräder und Hilfsmotoren. – Leipzig: Maxime Verlag – Bd. 39 (2007), S. 8-12; ISSN 1430-2543
hat sich der Bestand meiner Rahmennummernsammlung bis 1942 deutlich erweitert und ich sehe mich in gewissen Zeitbereichen in der Lage, über Interpolation von Rahmennummern zum Baujahr des zu beforschenden Steyr Waffenrades zu gelangen.
Ferner habe ich selbst mehrere weitere valide Datierungskriterien entwickelt und kann daher auch Aussagen über Fahrräder treffen, die in schlechtem Originalzustand vorliegen (falsche Felgen etc, Fehlen der Freilaufnabe etc.) .
Gerne erarbeite ich mit Ihnen persönlich im Mailkontakt eine möglichst genaue Datierung Ihres alten Steyr-Waffenrades und berate Sie in puncto Wert des Rades und allfälliger nötiger Renovierungsschritte oder -strategien.
Senden Sie mir Ihre Anfrage, am besten mit Foto des Rades von links und Mitteilung der Rahmennummer. Die Rahmennummer finden Sie bei den hier behandelten Rädern links an der Sattelmuffe – siehe Foto – oder bei älteren Damenrädern am Oberende des Sattelrohres (Vorderseite, siehe ebenfalls Foto).
Rahmennummer links auf Sattelmuffe
Damen-Waffenrad: Rahmennummer vorne auf Sattelrohr, ganz oben
Unscheinbarer schlecht einsehbarer, doch hoher am Gebäude angebauter Schlot des berühmten bis 2003 betriebenen Männerwohnheimes im 20. Bezirk. Hier wohnte traurigerweise Adolf Hitler vor dem 1. Weltkrieg. Der Schlot befindet sich in der Gebäudenische am Nordrand des Komplexes. Foto MM (2009).
Vogelperspektive des Männerwohnheims bei Bing Maps. Hier lässt sich der Schlot besser erkennen.
Historische Fotos der Gute Hoffnungs-Hütte, Zeche Sterkrade, Oberhausen (in der Nähe von Duisburg) um 1920.
Quelle: Pfeiffer, E. (1925): Das Bergwerk im Bilde. Zweite Auflage, Dieck&Co; Stuttgart, S. 89.
Update 2012: Dem schlot.at-Archiv ist ein Originalfoto vom 22.11.1939 zugegangen.
Foto vom 22.11.1939, anonym. Foto Schambach, Ostwall 160
Die Zeche oder vielmehr die darin beschäftigten Kumpel lieferten gute Steinkohle. Der Förderturm besteht noch und ist mittlerweile ein Industriedenkmal. Weitere Infos und Fotos hier.
Fotopostkarte des 1835 gegründeten Papierfabrik Elbemühl. AK ohne Verlagsangabe aus dem damaligen Deutschen Reich, heute Tschechien, gelaufen 07/1938. Deutscher Name von Hostinné ist Arnau. Markantes Förderbahn über die Straße. Danke an unsere tschechischen Kollegen von http://www.plzdi.cz und www.fabriky.cz für die Infos im Kommentar und ergänzende Fotos. Foto “Arnau” im Eigentum schlot_archiv.
Lok-Montagehalle Werk Nord, erbaut 1905, abgerissen 1935/36
undatierte Werksansicht mit Teil der Belegschaft
Ansichtskarte vom Sturmschaden 10.07.1916, gelaufen 07.08.1916
Sturmschäden vom 10.07.1916 im Werk Süd. Historischer Abzug von Glasplatte
Sturmschäden vom 10.07.1916 im Werk Süd. Gebrochener Schlot (!). Historischer Abzug von Glasplatte
Beseitigung der Sturmschäden durch ?Kriegsgefangene
Gleisbau, um 1925. Hintergrund: Lokomotivfabrik
Werkstor zum Südwerk (“Schleife”) vor dessen Renovierung. Um 1960
WrN 4732/1907 Pölfing-Brunn, eine von 2 Loks der 1907 eröffneten Sulmtalbahn (8). Original-Werksaufnahme
BBÖ 114.01, Prototyp. Auslieferung im April 1929 (7). Original-Werksaufnahme von Atelier Ferber, Wr. N.
BBÖ 114.01, Prototyp. Auslieferung im April 1929 (7). Original-Werksaufnahme von Atelier Ferber, Wr. N.
250. Tender des Werkes Wr. Neustadt für Loks der Baureihe 50 (9). Nummer 50 647. Auslieferung wohl 1938. Original-Werksaufnahme
Serbenhalle heute
Schlot der Serbenhalle heute
Serbenhalle von Norden
Über den Betrieb
Branche: Fahrzeugbau, Rüstungsindustrie
Geschichte:
1842: Georg Sigl’s Lokomotivfabrik [3]: Fabriksgründung südlich der Pottendorfer Straße
1870 Erweiterung des Werks auf Bereiche nördlich der Pottendorfer Straße [3]
1875: Umbenennung in Aktiengesellschaft der Lokomotivfabrik Wr. Neustadt, vormals G. Sigl in Wr. Neustadt
10.07.1916: Vernichtung großer Teile des südlichen Werkes durch einen Tornado. Während des 1. Weltkrieges wird das Werk Süd als Kriegsgefangenenlager genutzt [3]
1930: Vorübergehende Stillegung des Werkes aufgrund der Wirtschaftskrise[3,4]
1942: Gründung der Rax-Werk Ges.m.b.H., Fertigung von Lokomotivtendern, Leichtern und Rüstungsprodukten, u.a. von V2-Raketenteilen [2] im Nordteil der ehem. Lokomotivfabrik Sigl.
1943: Gründung eines Außenlagers des Konzentationslagers Mauthausen in nder sogenannten Serbenhalle, einer in Kraljevo demontierten und in Wr. Neustadt aufgebauten Eisenbahnfabrikshalle [1].
1945: Auflassung Konzentrationslager, Rax-Werk wird USIA – Betrieb
1958: Anschluss an den Simmering-Graz-Pauker-Konzern [2]
1966: Stillegung des Werkes [2]
Heute finden sich als Reste der Raxwerke noch folgende Objekte: