Vintage real photo postcard [1] from Trail, BC showing the Trail Camera Crafts in the foreground and an ore smelter, today owned by Teck Resources. The latter one is to be seen in the background – mind the smoke stacks.
The back of the postcard is labeled by hand:
“Trail, where the ore from the “Kimberly Mines” [zinc, lead, iron sulfides] is smolten. Dirty, naturally. Country without much beauty. Barren hills, since a big forestfire took all of the flora a good 30 years ago.”
[1]…Postcard from about 1930 is property of schlot.at archive.
Alte Postkarte des 1889 fertiggestellten und bis heute höchsten Ziegelschlotes Europas in Halsbrücke, Mittelsachsen, Ex-DDR. Seine Höhe wird mit 140m angegeben. Er wurde von 1888-1890 von der Firma H.R. Heinike, Standort Chemnitz, errichtet. Diverse Angaben zur Menge der eingesetzten Baumaterialien und den Baukosten finden sich auf der AK.
Geschichte: Der Gründung des Hüttenwerkes Halsbrücke geht eine jahrhundertelange Entwicklung des Freiberger Bergbau- und Hüttenwesens voraus. Am 25. Mai 1612 genehmigte der Landesherr den Gewerken auf dem Halsbrücker Spat den Bau einer eigenen Schmelzhütte. Bereits 1614 wurde die Hütte erweitert und trug den Namen “Gewerken Hütte an der Halsbrücken”, der Betrieb wurde jedoch 1661 wegen Unwirtschaftlichkeit eingestellt. Im Jahr 1663 gingen die Betriebsanlagen in landesherrlichen Besitz über, seit 1678 nannte sich das Werk “Halsbrücker Schmelzhütte”. Zusammen mit den Muldner Schmelzhütten behauptete sie zu Beginn des 18. Jahrhunderts eine Monopolstellung im Freiberger Raum. Die Oberaufsicht über die sächsischen Hütten übte das 1555 gegründete Oberhüttenamt aus. Die 1710 gegründete Generalschmelzadministration verstärkte die technisch–betriebliche Aufsicht über die Hütten. 1924 erfolgte die Umbenennung des Oberhüttenamtes in Generaldirektion der staatlichen Hütten- und Blaufarbenwerke. Die Halsbrücker Schmelzhütte wurde umbenannt in Staatliche Halsbrücker Hüttenwerke. Bahnbrechende Entwicklungen sind mit dem Hüttenstandort Halsbrücke verbunden. Das am 9. August 1791 eröffnete Amalgamierwerk machte die Hütte Halsbrücke überregional bekannt. Nach einem Brand im Jahre 1792 vernichtet, wurde es 1794 wieder aufgebaut und war ununterbrochen bis 1857 in Betrieb. Eine der größten Sehenswürdigkeiten bildete das 1796 zur Erhöhung der Brandsicherheit der Halsbrücker Hütte errichtete Wasserdruckwerk, welche durch Aufschlagwasser vom „Roten Graben“ betrieben wurde. Mit der Inbetriebnahme des ersten Gaswerkes auf dem europäischen Kontinent in der Hütte Halsbrücke durch den Freiberger Professor Wilhelm August Lampadius 1816, wurde sie über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Dem durch heiße Rohschlacken erwärmten Wasser schrieb man heilende Wirkung gegen Lähmungen, Rheuma und Gicht zu. So kam es 1796 zum Bau eines Schlackenbades, welches bis 1872 erfolgreich als Kurbad betrieben wurde. Durch die Verbesserung eingeführter Prozesse und die Aufnahme neuer Produktionszweige verbesserte sich das Produktionsprofil u.a. durch die Erbauung einer Bleiwarenfabrik 1853, einer Kupfervitriolanlage 1859, einer Goldscheideanstalt 1861 und einer Schwefelsäurefabrik 1865. Durch die Weiterentwicklung der Hüttentechnik und den Anstieg der Produktion wurden viele technische Neuerungen eingeführt. 1838 wurde der erste mechanische Röstofen eingeführt. Das Pattinsonverfahren zur Silberanreicherung in den Schachtöfen wurde entwickelt. Die Bleiproduktion wuchs durch die aufkommende chemische Industrie an, Muffelröstofen und Bleiraffinieröfen wurden eingesetzt. Seit 1866 wurden im Schwefelsäure – Bleikammerprozeß Gay –Lussac–Türme eingesetzt, 1885 die Plattnerische Goldextraktion mit Chlorgas. 1888/1889 wurde der 500 m lange Rauchgaskanal und die „Hohe Esse“ errichtet. Der 140 hohe Meter Schornstein galt als der höchste der Welt und diente der Abführung giftiger Rauchgase der Schwefelsäureproduktion. 1903 wurde die Goldelektrolyse nach Wohlwill und 1909 die Silberelektrolyse nach Moebius in Betrieb genommen. Begünstigt durch die Vielfalt der im Erzgebirge geförderten Rohstoffe und die beginnende Verarbeitung außersächsischer und überseeischer Erze sowie der Anschluss der Werke an das Eisenbahnnetz verbesserten sich die Handelsbeziehungen mit dem In- und Ausland. Die Verkaufsprodukte der Halsbrücker Hütte waren in der ganzen Welt bekannt. Halsbrücker Bleilötmonteure bauten Anlagen für die chemische Industrie des Inlands, sowie in Russland, Holland und auf Sumatra. Seit den 20er Jahren wurden neue Produktionszweige aufgenommen. Es wurden Edelmetallsalze, wie Silbernitrat, Chlorgold und Glanzgold produziert. Aber auch in großen Mengen Halbfertigfabrikate, besonders für die Schmuck- und Uhrenindustrie, für elektrotechnische und zahnärztliche Zwecke. Bedeutend war auch die Produktion von Kupfervitriol, das hauptsächlich zur Pflanzenschädlingsbekämpfung und zur Herstellung von Kupferkunstseide benutzt wurde. In der Bleiwarenfabrik wurde die Herstellung von Apparaturen aus Blei (Pumpen, Ventilatoren, Ventile) forciert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Hüttenwerk Halsbrücke der Industrieverwaltung 5 unterstellt. 1949 erfolgte die Umbenennung in VEB Hüttenwerk Halsbrücke. Mit Auflösung der Industrieverwaltung ging die Verwaltung der Betriebe an die zentralgeleitete VVB(Z) Buntmetall über. Infolge von Umstrukturierungen wurde 1952 die VVB Buntmetall aufgelöst und als VVB Nichteisenmetall Industrie weitergeführt. 1956 wurde die Hütte Halsbrücke gemeinsam mit der Hütte Muldenhütten zum VEB Freiberger Bleihütten zusammengefasst und ging 1961 im VEB Bergbau- und Hüttenkombinat “Albert Funk” auf. Heute haben sich auf dem ehemaligen Gelände des Hüttenwerkes die Feinhütte GmbH Halsbrücke (Legierungsbetrieb für Blei- und Zinnlegierungen) und die Saxonia Edelmetall GmbH Halsbrücke (Produktion von Münzrohlingen) etabliert.”
Wunderschönes großteils erhaltenes Fabriksensemble mit gekürztem achteckigem Schlot, derzeit mannigfaltig genutzt (Reifenhandel, Stadt Wien…). Das Stadtbranchenbuch Wien bietet eine würdige Erklärung für die nicht gerade kleine Anlage. Adresse ist Quellenstraße 149, der Schlot ist am besten von der Ecke Siccardsburggasse/Buchengasse aus zu betrachten. Fotos MM 2009.
Im Rhônetal begegnet man am Weg von Paris an die Küste diesem morbiden, 1983 in Betrieb gegangenen Ensemble: einem AKW mit vier Reaktoren und Kühltürmen, betrieben von der Électricité de France. Die Malerei am Kühlturm soll wohl suggestiv-beruhigend wirken.
Jeder der Reaktoren hat eine Nettoleistung von 0,915 GW.
Foto ZWPG (2009).
Mehr Infos und Quelle der Zahlen über dieses AKW hier.
Aufgelassenes Fabriksareal in Tribuswinkel. Die Architektur und der erkennbare Bunker deuten auf eine recht alte Fabrik hin. Charmant: Die Antimon-Kiste aus Ex-Jugoslawien im Hof. Antimon ist ein wichtiges Legierungsmetall für Bleiverbindungen.
2 Postkartenausschnitte mit gleicher Perspektive, um 1950-1960. Josef Gober teilte nach Weiterleitung eines Anfragemails an die Gemeinde Weissenbach/Triesting zu dem dargestellten Fabriksareal am 18.12.2008 Folgendes mit, wofür ihm seitens schlot.at bester Dank ausgesprochen wird:
Zitat Anfang:
(…)Die Gemeinde Weissenbach a. d. Triesting hat mir ihre Anfrage vom 12. Dez. 2008 samt der beigefügten Kopie der Postkarte weitergegeben.
Dazu kann ich Ihnen folgendes mitteilen:
Die Firma Adolf Baron Pittel & Comp. kaufte im Jahre 1872 eine an dieser Stelle bestehende Sägemühle und Lohstampfe und baute diese zu einer Zementmühle um. Diese Anlage diente dann zur Vermahlung eines Teiles des in Taßhof, einem Ortslteil von Altenmarkt a. d. Triesting, gewonnenen und gebrannten Produktes.
In diesem Betrieb begann Pittel um 1880 auch mit der Erzeugung von Zementwaren die dann aber hauptsächlich auf einem zugekauften anderen Betriebsareal erzeugt wurden.
In diese Zeit wird auch die Errichtung des Schlot´s fallen.
Um 1895 veräußerte Baron Pittel die Anlage auf dem sich der Schlot befindet an die Aktiengesellschaft der Kaltenleutgebener Kalk- und Zementfabrik deren Vizepräsident und Verwaltungsrat er war.
Die neue Firma setzte die Produktion von Zement und Weiterverarbeitung fort.
1910 kaufte die Firma Pittel den stillgelegten Betrieb zurück den 1911 dann der Tischlermeister Karl Koudela erwarb.
Koudelas Erben ließen die ganze Anlage samt den Schlot 1972 schleifen.
Wunderschöne Fabrik der Bleiberger Bergwerks- Union. Produkt war Minium, ein Bleioxyd. Mit 2 Schloten ein Baujuwel. Die Fabrik ist seit 01.11.2012 als Altlast K29 ausgewiesen [1]. Es wurde von 1850 – 1991 Glätte und Minium produziert. Es lioegen im Nahbereich des Werkes Blei- und Arsenbelastungen von Böden und Seesedimenten vor [2].
Foto aus dem fahrenden Eurocity am 06.09.2008. Es ist der Nordteil des ehem. Fabriksgeländes abgebildet, zwischen Bahn und See befanden sich weitere Manipulationsbereiche [2]. Infos als .pdf als Quelle [3].