AT | I | Schlote der heutigen Uni-Klinik Innsbruck

Laut unserem Leser Bert Insatz handelt es sich bei den beiden hier gezeigten Kaminen [1] um Schlote am Gelände der heuigen Uni-Klinik Innsbruck. Laut seinen Angaben gehörten sie zur  Klinik-Wäscherei und zum Krankenhaus-Krematorium, in dem man Operationsmaterial verbrannte. Vielen Dank für die Hinweise (siehe Kommentare).

[1] Foto 136 x 87 mm auf Postkartenpapier, ohne Herstellerangabe und Beschriftung; vm. um 1920. Eigentum schlot-Archiv

AT | 1200 Wien | Wiener Donausandwerke, etwa 1923

Historisches Foto [1] der 1909 gegründeten [2] Wiener Donausandwerke GmbH. Datiert auf ca. 1923 [1a].

Geschäftsführer war anno 1925 Ing. Josef Roßhaendler [2].

Die Werke hatten die Ordnungsnummer XX., Handelskai 1b [2],[3]. Dies ist bei Einmündung der Stromstraße in den Handelskai. Heute ist an dieser Stelle die Radfahrerrampe bei der U6-Station Handelskai situiert, die am Foto sichtbaren Gleise sind die letzten Meter der Donauländebahn vor der heutigen S45-Station Handelskai.

Der Betrieb lag zwischen Donau und Donauuferbahn, was am Foto sehr gut erkennbar ist. Durch diverse große Krananlagen war es möglich, Schiffe zu beladen und zu löschen. Ein System von hoch geführten Loren ermöglichte die Beladung von Eisenbahnwaggons von oben [1]. Die Donausandwerke dürften die Zwischenkriegszeit nicht überstanden haben. Sie sind weder in amtlichen Karten um 1933 noch im Wiener Telefonbuch 1943 nachweisbar.

Quellen:

[1]…Foto der Wiener Donausandwerke 118×90 mm: Eigentum Markus Mráz (schlot-Archiv)

[1a]…Freundliche Mitteilung nordbahnbertl 2012 (siehe Kommentare).

[2]…Compass Verlag (1925): Industrie-Compass Band I Österreich 1925/26. Wien. 381

[3]…Artaria & Co. (um 1913): Plan Wien – 20. Bezirk Brigittenau 1:4.000. Nach Angaben des Städtischen Feuerwehrkommandos und nach dem General-Regulierungsplane des Wiener Stadtbauamtes revidiert im Institute der Verlagshandlung (Dr. K. Peucker). Wien

Laufendes Industriegeschichte – Projekt | Steyr Waffenrad – Datierung

schlot.at bietet ab sofort eine Datierungshilfe für Ihr altes Steyr Waffenrad an. Sie haben ein richtig altes echtes Waffenrad mit Holzgriffen oder viel Rost und wollen wissen, wie alt das Rad ist und wo es gebaut wurde? Hat es vielleicht solch einen Metallschriftzug oder diesen Schriftzug als Aufkleber am oberen Rahmenrohr?

Kein Problem:  Seit meiner Publikation:

Markus Mráz: Zur Erkennung und Datierung von Steyr-Waffenrädern von 1918 bis 1940. In: Der Knochenschüttler: Zeitschrift für Liebhaber historischer Fahrräder und Hilfsmotoren. – Leipzig: Maxime Verlag – Bd. 39 (2007), S. 8-12; ISSN 1430-2543

hat sich der Bestand meiner Rahmennummernsammlung bis 1942 deutlich erweitert und ich sehe mich in gewissen Zeitbereichen in der Lage, über Interpolation von Rahmennummern zum Baujahr des zu beforschenden Steyr Waffenrades zu gelangen.

Ferner habe ich selbst mehrere weitere valide Datierungskriterien entwickelt und kann daher auch Aussagen über Fahrräder treffen, die in schlechtem Originalzustand vorliegen (falsche Felgen etc, Fehlen der Freilaufnabe etc.) .

Gerne erarbeite ich mit Ihnen persönlich im Mailkontakt eine möglichst genaue Datierung Ihres alten Steyr-Waffenrades und berate Sie in puncto Wert des Rades und allfälliger nötiger Renovierungsschritte oder -strategien.

Senden Sie mir Ihre Anfrage, am besten mit Foto des Rades von links und Mitteilung der Rahmennummer. Die Rahmennummer finden Sie bei den hier behandelten Rädern links an der Sattelmuffe – siehe Foto – oder bei älteren Damenrädern am Oberende des Sattelrohres (Vorderseite, siehe ebenfalls Foto).

Freundliche Grüße

Markus Mráz

CZ | Břeclav | Starý mlýn, 1915

Colorierte AK der Kunstmühle im mährischen Lundenburg, seit 1918 lieber Břeclav genannt. Mühle steht noch, Schlot nicht mehr. AK 138x90mm über Zensurstelle Brünn  nach Hamburg gelaufen am 17.02.1915, heute im Eigentum des Schlot-Archives.

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=400&t=h&msa=0&msid=208860042593462835970.00045e0378ac07fc44e68&ll=48.760005,16.877655&spn=0.000697,0.001604&z=18&output=embed&w=300&h=200]

IT | Fabrik ?Trentino/Veneto, vor 1919

Repro – Aufnahme (!) eines italienischen Fabriksgeländes, nach Angaben eines Vertrauensmannes möglicherweise im südl. Trentino bzw. schon im Veneto gelegen.

Rechts im Bild die Porteria (Portierbude), links der im unteren Bereich aufwendig gestaltete Schlot.

Vielleicht kann der Standort über die Festung / das Kastell in der oberen Bildhälfte gefunden werden. Bitte um diesbezügliche Kommentare.

Fotopapier unbekannt, Foto 112x81mm im Eigentum der ZWPG.

Maschinenfabrik Koppel & Co | NK | Neunkirchen

Fotos

Über den Betrieb 2620, Kernstockgasse 2

– Maschinenfabrik Koppel & Co. (1875 – 1938) [1], [2]
– Maschinenfabrik Neunkirchen W. Schimitz & Co. (1938 – 1956) [2]

Branche: Maschinenbau, Reparatur & Handel mit Maschinen, Eisen und Metallen [1]
Betriebsdauer: 1875 [1] – 1956 (Löschung Gewerbeberechtigung, lt. [2])
Produkte [2]:

  • Maschinenbau, Geschoßdreherei und Schlosserei (fabriksmäßig) erteilt von der BH-Neunkirchen mit 24.2.1916, gelöscht mit 12.6.1956.
  • Handel mit Kraftfahrzeugen und deren Bestandteilen erteilt von der BH am 4.3.1926, gelöscht mit 31.12.1955.
  • Handel mit Alt- und Neu-Eisen, Metallen, Abfallprodukten, Hadern, Papier, Baumwolle, Maschinen, Werkzeugen, Motoren aller Art und deren Bestandteilen, Kugel- und Rollenlagern, Transmissionsteilen aller Art, Dampf-, Wasser- und Brunnenpumpen, sowie allen in der Alteisen-Neueisen und Metallhandel einschlagenden technischen Artikeln, Sauerstoff- und Dissousgas erteilt von der BH-Neunkirchen am 16.12.1937, gelöscht mit 31.12.1955.

Der am heutigen Grundstück 2620, Kernstockgasse 2 befindliche Schlot wurde 1916 geplant und durch die Firma Ferdinand Gussenbauer errichtet. [3]

Lieferschein Koppel&Co, 26.03.1926
Lieferschein Koppel&Co, 02.03.1926

Status: Nachnutzung seit ca. 1980 Autohaus/Werkstätte Fa. Gamsjäger, Schlot besteht

Literatur:

[1] COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. S.495

[2] Wirtschaftskammer Neunkirchen, lt. mail vom 24.11.2009

[3] Mündliche Auskunft Bauamt Neunkirchen (2009)

Kartenansicht

Verortung in schlot_map folgt.

1170 Wien | Josef Manner & Comp AG

Kleine Fotodoku zum 111jährigen Bestand des weltweit bekannten Süßwarenproduzenten (Gründung 1898), der neuerdings Kamelmilchschokolade für einen ölreichen Staat auf der arabischen Halbinsel herstellt.

Interessant ist, daß Manner nach wie vor ausschließlich in Wien, Nieder- und Oberösterreich produziert.

Der Schlot ist neu und unspektakulär, der Geruch um die Fabrik schokolastig und angenehm, es sei denn, er mischt sich mit dem Hefegeruch der Ottakringer Brauerei, dann ist Brechreiz angesagt.

Geschichte der Josef Manner & Comp AG.

Was uns noch keiner erklären konnte:

Das 10er Packerl Manner-Schnitten wog vor einiger Zeit (ca. 2002) in Österreich 75g netto, in Ungarn 65g netto. Diese leichten ungarischen “Manner”-Schnitten” hatten die Brüchigkeit und das Gewicht der österreichischen 10er-Einheit von Napoli-Schnitten. Wurde da dem ungarischen Konsumenten Wasser für Wein verkauft?

schlot_map (bei Google Maps)
Weiter…

BN | Blumau-Neurißhof | Alt G und Co GesmbH

Fotos

Über den Betrieb

Alt G & Co GesmbH

Branche: Großhandel mit Metallen sowie Erzeugung von Metallegierungen und Metallschmelzen [1].
Betriebsdauer: seit mindestens 1994 [1]
Produkte: Metalle [1]
Status: aktiv [1]
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 1 (2009)
Literatur: [1] Online-Quelle.

Das Areal war offenbar vorgenutzt, und zwar wie folgt (Industrie-Compass 1959, 893):

  • “Josef Hebenstreit (1946) […] Ersatzteile für Maschinen-, Lokomotiven- und Waggonbau, Straßeneinbauarmaturen]”
  • “Sulzer & Co, Eisen- und Metallgießerei (1951) […] Maschinen- und Kommerzguß, Grauguß, Leicht-und Schwermetall […]”

Das gesamte Areal war von ca. 1900 bis 1920 Teil der Sprengstoffwerke Blumau-Neurißhof.

schlot_map (bei Google Maps)

1130 Wien | Gärtnerei Schönbrunn, Maxinggasse

Dieser schöne Schlot bzw. sein Kesselhaus dient vermutlich zur Beheizung der Glashäusern im Westen des Schönbrunner Schloßparks. Zumindest legen das die aktuellen Luftbilder nahe. Danke an der Bildautor Rochus Hetzendorfer. Von ihm stammen die Fotos 01 bis 03.

Die weiteren Fotos (04 bis 06): CS, 2009.

Fotos der parkseitigen Ansicht (07 & 08): HAQ, 2010
Beachtenswert ist die Veränderung des Kranzaufbaus im Vergleich mit Bild 03.

Vogelperspektive (bei Bing Maps)

schlot_map (bei Google Maps)

FIU | HR | Rijeka | Fiume | Sušak 1925

fiume_susak_19251

Sehr seltene und nicht nur aufgrund der gezeigten Industrie interessante Postkarte aus dem heute kroatischen Rijeka der 1920er Jahre. Rijeka war damals eine geteilte Stadt, wie auch aus der Grenzeinzeichnung auf der Postkarte hervorgeht. Das Gebiet westlich des Flusses Recina | Fiumara war italienisch und wurde als Fiume bezeichnet, der Ostteil wurde 1924 unter dem Namen Sušak dem Königreich Jugoslawien (SHS, Kraljevina Srba, Hrvata i Slovenaca) zugesprochen. Bemerkenswert die Industrie auf beiden Seiten des Flusses.  Postkarte o.J., ohne Beschriftung im Bestand des schlot-Archives.

schlot_map (bei Google Maps) – verlinkt wird neutralerweise auf die Mitte der Eisenbahnbrücke (Blickrichtung auf der Karte Richtung Norden).

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&source=embed&t=k&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=45.328888,14.448588&spn=0.003017,0.006416&z=16&output=embed&w=300&h=200]

Link zur Stadtgeschichte Rijekas hier.

Link zur Geschichte des unabhänigigen Freistaates Fiume hier.

Link zur Geschichte der SHS hier.

Cornides & Kühmayer | BN | Weissenbach

Fotos

Über den Betrieb

Leonische Werke Cornides & Kühmayer AG
heute: Fokuma (Werk 1), Tischlerei Lechner Andreas (Werk 2)

Branche: Posamenterie
Betriebsdauer: 1788 – ? (nach 1926)
Produkte: Gold- und Silberdraht, Gespinst-, Posamentier-, Schnürwaren und Uniformsorten
Status: erhalten
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote:
Literatur: COMPASSVERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Compassverlag, Wien. 2312S

Kartenansicht

schlot_map (bei Google Maps)

[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=200&t=h&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=47.975789,16.038022&spn=0.005746,0.012875&z=15&output=embed&w=300&h=200]