AT | 1020 Wien | Donauwerk Ernst KRAUSE & Co

Anbei eine kurze illustrierte Firmengeschichte für das Donauwerk Ernst KRAUSE & Co, [1-3], später die Ernst KRAUSE & Co AG [4-5] in Wien – Leopoldstadt, heute als Krauseco Werkzeugmaschinen GmbH [10] in Wien 12 etabliert.

Laut Compass 1925 [4] wurde das Unternehmen 1905 gegründet. Es wurden Präzisions-Werkzeugmaschinen und –werkzeuge erzeugt, importiert und exportiert [3]. Im schlot.at-Archiv befindet sich ein Katalog von importierten amerikanischen Werkzeugmaschinen aus 1911 [1], der durch seine geschmackvolle Jugendstil-Typographie ins Auge sticht. Darin ist eine Zeichnung über das Firmengelände enthalten – siehe Fotos. Ferner liegt uns ein Arbeitsübereinkommen aus 1913 vor. Katalog, Arbeitsübereinkommen und ein zeitgenössischer Bezirksplan [2] belegen die ursprüngliche Adresse „Wien XX/2, Engerthstraße 165“. Für die Pionierzeit der Firma werden Niederlassungen in Prag und Budapest erwähnt [1,3].

Jüngere Nachweise aus 1925 und 1930 [4,5] geben eine Adressänderung nach „Wien  XX/2, Engerthstraße 151“, heutiges Wien – Leopoldstadt, bekannt.

1925 werden Zweig-Niederlassungen in Prag, Budapest, Berlin, Köln, Amsterdam und Warschau beschrieben. Die Firma verfügte damals über 580 Arbeiter und 660 PS Elektromotorenkraft [4].

Man widmet sich bereits seit 1926 der Herstellung von dreirädrigen Sonderfahrzeugen [11].

1930 annonciert man mit neuem elliptischem Logo „KRAUSECO“als „Hersteller hydraulischer Universal-Material-Prüfmaschinen, Baustoff-Prüfmaschinen, ferner Präzisions-Werkzeugmaschinen und –werkzeuge“ [5].

1943 findet sich ein Nachweis für „Krauseco“ am Standort Wien XX/20, Engerthstraße 151 als „Das Lastauto mit 3 Rädern“, Fabrik und Verkaufszentrale E. Krause & Co. [6].

1959 firmiert die Firma KRAUSE & Co, Werkzeugmaschinenverkauf und –fabrik (Donauwerk) am selben Standort, hat allerdings in Wien 18., Martinstraße 57-59 eine Motoreninstandstetzungs- und Feinbohrwerkstätte etabliert. Als Zweigbetriebsstätten werden Linz und Graz genannt [7].

1979 finden sich betreffen die Standorte unveränderte Angaben zu 1959. Als Branchenangabe wird „Werkzeugmaschinenfabrik und –handel. Donauwerk: Präzisions-Werkzeugmaschinen (Feinbohrmaschinen, Sondermaschinen, Transferstraße“ genannt. Ein „Zweigbetrieb für Motorinstandsetzung und Stahlspritzen“ besteht in der Martinstraße 57-59, Wien 18, weitere Zweigbetriebsstätten befinden sich in Linz und Graz [8].

 1994 fusionieren die Unternehmen Firmen Ernst Krause & Co. und Mauser-Werke Oberndorf Maschinenbau GmbH zu einer internationalen Unternehmensgruppe [9].

2016 hat das Unternehmen KRAUSECO Werkzeugmaschinen GMBH seinen Sitz in Wien 12., Wolfganggasse 58-60 [10] und widmet sich der Fertigung von Werkzeugmaschinen und Sonder-Werkzeugmaschinen für die spanabhebende Fertigung von Werkstücken des gesamten automotiven Antriebsstrangs [11].

 

Quellen:

[1]…Donauwerk Ernst KRAUSE & Co Wien – Prag – Budapest (1911):. Sonder-Katalog Nr. 61, Umschlag und Vorsatz. Eigentum schlot.at-Archiv

[2]…Artaria & Co (o.J.): Wien 20. Bezirk / Brigittenau, Maßstab 1:4000. Nach Angaben des Städtischen Feuerwehrkommandos und nach dem General-Regulierungsplane des Wiener Stadtbauamtes revidiert im Institute der Verlagshandlung (Dr. K. Peucker). Eigentum schlot.at-Archiv

[3]… Donauwerk Ernst KRAUSE & Co (1913): Arbeitsübereinkommen vom 22.09.1913

[4]…COMPASS-VERLAG (1925): Industrie-Compass Österreich 1925/26, Wien. 558

[5]…TGM Wien (1930): Technisch-gewerbliche Bundeslehranstalt Wien I 1880-1930. Festschrift, Selbstverlag. Annonce der Firma Ernst Krause & Co, Anhang-Seite XIV

[6]…Amtliches Fernsprechbuch Wien 1943, Wien.262

[7]… COMPASS-VERLAG (1959): Industrie-Compass Österreich 1959, Wien. 825

[8]… COMPASS-VERLAG (1979): Industrie-Compass Österreich 1979/80, Wien. 802

[9]… http://www.krause-mauser.com/de/unternehmen/firmengeschichte/   10.04.2016

[10]… http://www.krause-mauser.com/de/unternehmen/konzernstruktur/krause/   10.04.2016

[11]… https://de.wikipedia.org/wiki/Krauseco_Werkzeugmaschinen   10.04.2016

 

AT | 1200 Wien | Wiener Donausandwerke, etwa 1923

Historisches Foto [1] der 1909 gegründeten [2] Wiener Donausandwerke GmbH. Datiert auf ca. 1923 [1a].

Geschäftsführer war anno 1925 Ing. Josef Roßhaendler [2].

Die Werke hatten die Ordnungsnummer XX., Handelskai 1b [2],[3]. Dies ist bei Einmündung der Stromstraße in den Handelskai. Heute ist an dieser Stelle die Radfahrerrampe bei der U6-Station Handelskai situiert, die am Foto sichtbaren Gleise sind die letzten Meter der Donauländebahn vor der heutigen S45-Station Handelskai.

Der Betrieb lag zwischen Donau und Donauuferbahn, was am Foto sehr gut erkennbar ist. Durch diverse große Krananlagen war es möglich, Schiffe zu beladen und zu löschen. Ein System von hoch geführten Loren ermöglichte die Beladung von Eisenbahnwaggons von oben [1]. Die Donausandwerke dürften die Zwischenkriegszeit nicht überstanden haben. Sie sind weder in amtlichen Karten um 1933 noch im Wiener Telefonbuch 1943 nachweisbar.

Quellen:

[1]…Foto der Wiener Donausandwerke 118×90 mm: Eigentum Markus Mráz (schlot-Archiv)

[1a]…Freundliche Mitteilung nordbahnbertl 2012 (siehe Kommentare).

[2]…Compass Verlag (1925): Industrie-Compass Band I Österreich 1925/26. Wien. 381

[3]…Artaria & Co. (um 1913): Plan Wien – 20. Bezirk Brigittenau 1:4.000. Nach Angaben des Städtischen Feuerwehrkommandos und nach dem General-Regulierungsplane des Wiener Stadtbauamtes revidiert im Institute der Verlagshandlung (Dr. K. Peucker). Wien

AT | GR | Bad Schallerbach | Ziegelei Faßl

Ansicht von Bad Schallerbach und der dortigen Ziegelei Faßl anno 1930. Gut zu erkennen der Lehmschlag links des Hauptgebäudes. Sowohl online als auch in unseren analogen Quellen sind derzeit nur wenige Nachweise über die Ziegelei zu finden:

  • Bei der Gründung des ÖTB Bad Schallerbach 1924 spielte der Ziegeleibesitzer Franz Faßl eine wichtige Rolle [1]
  • In einem geologischen Forschungsbericht aus 1934 wird der Ziegeleiverwaltung für die Überlassung von Fossilfunden gedankt [2].
  • Am 09.03.1948 ist seitens der FF Bad Schallerbach ein Großbrand in der Ziegelei Faßl dokumentiert [3].
  • 1959 betrieb Franz Fassl [sic] eine Ziegelei und ein Sägewerk, ferner eine Bau- und Möbeltischlerei. [4]

Gründungs- und Schließungsdatum des Betriebes konnten noch nicht eruiert werden – kein Nachweis im Industrie-Compass 1925/26. – wir bitten unsere Besucher um Hilfe.

Anno 2011 weisen nur noch eine verwachsene Fläche (ehemaliger Lehmabbau) sowie der Name “Ziegeleistraße” auf die ehemalige Grundstoffindustrie Bad Schallerbachs hin [5].

[1] ÖTB Bad Schallerbach – Chronik – 22.05.2011

[2] OÖ Landesmuseum – 22.05.2011

[3] FF Bad Schallerbach – 22.05.2011

[4] Industrie-Compass Österreich 1959, Compass Verlag, Wien. 400

[5] GPSies.com  – 22.05.2011

Kartenzitat: Fotokarte 140x91mm Nr. 29236 von P. Ledermann, Wien I., Fleischmarkt 20, gelaufen am 12.07.1930 von Bad Schallerbach nach Wien XV.

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Pottensteiner Baumwollspinnerei | BN | Pottenstein

Fotos

Über den Betrieb:

Pottensteiner Baumwollspinnerei A.G. [1]

Pottensteiner Tuchfabrik Gesellschaft mbH. [ab 1948] [2]
heute: Straßenmeisterei

  • Branche: Textilindustrie.
  • Aussstattung 1925/26:24.796 Spindeln, 700 PS-Dampfmotor, 145 PS Wasserturbine [1]
  • Produkte: 1925 Garne [1]. 1959 Herren- und Damenstoffe in Kamm- und Streichgarnen [2]
  • Status: erhalten
  • Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 1 (2007)

Literatur:

  • [1] COMPASS VERLAG (1925): Industrie-Compass 1925/26 Band I Österreich; Wien.1458ff
  • [2] COMPASS VERLAG (1959): Industrie-Compass 1959 Österreich; Wien. 1293

 

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Glasfabrik | WU | Moosbrunn

Fotos

Über den Betrieb

WU-Moosbrunn
Moosbrunner Glasfabriks-AG

Branche: Glaserzeugung
Betriebsdauer: 1860-1978 (*)
Produkte: Glas; zusätzlich Gaserzeugung bis ca. 1950 (*)
Status: Altlast N30 (*), teils abgerissen
Höchstzahl gleichzeitig bestehender Schlote: 1 (2007)

(*) siehe Umweltbundesamt-Altlastenkataster

Literatur:

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