Historischer Blick auf das Heizkraftwerk Wolfsburg (Volkswagenwerk), aufgenommen in der Zeitspanne 1961 bis 1966. 3 Kamine wurden 1961 errichtet, der 4. Kamin folgte 1966 [1]. Der Kran im linken Hintergrund könnte daher die Errichtung des 4. Kamines um 1966 hinweisen.
Der 2. Kamin (125 m hoch) wurde 2009 aus 110.000 Steinen komplett neu aufgebaut [2].
Näheres zum diesem Kraftwerk, modernere Fotos des HKW und des Volkswagenwerkes siehe hier oder Quelle [1].
Quellen:
[1]…Datierung über wikipedia, abgerufen am 02.01.2015
[2]…Volkswagen “autogramm,” 10/2009, abgefragt am 02.01.2015
BL | Hainburg | Tabakfabrik, 1930
Ansichtskarte von Hainburg, 1930. Verlag P. Ledermann, Wien I., Fleischmarkt 20.
Zeigt eine der damals 9 Tabakfabriken der Österreichischen Tabakregie (ab 1938 Austria Tabak).
Andere Fabriken der ÖTR waren 1926 gem. Industrie-Compass Band I Österreich 1925/26, 1707:
- Wien – Ottakring, Thaliastraße 12
- Wien – Favoriten, Arsenalstraße 5
- Werk Fürstenfeld
- Werk Stein
- Werk Hallein
- Klagenfurt
- Linz
- Schwaz
Die Tabakregie hatte 1924 folgende imposante Zahlen zu bieten:
- 6.949 Arbeiter
- 116.881.400 Stück Zigarren
- 3.370.730.800 Zigaretten
- 13.312 q Zigarettentabek
- 39.783 q Pfeifentabak
- 3.092 q Gespunste
- 1.174 q Schnupftabak
1959 vermerkt der Compass auf Seite 1711 für das Werk Hainburg:
“Austria Tabakwerke Aktiengesellschaft, vorm. Österreichische Tabakregie.
Erzeugung: Zigaretten, Feinschnitt, Pfeifentabak”.
Heutige Firma: JTI
AK 140×92 mm im Eigentum des Schlot-Archives.
schlot_map (bei Google Maps)
[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&num=200&start=400&t=h&msa=0&msid=208860042593462835970.00045e0378ac07fc44e68&ll=48.146467,16.938558&spn=0.00141,0.003208&z=17&output=embed&w=300&h=200]
WB | Wöllersdorfer Werke – Metallwarenfabrik, Glashütte 1922, MABA
Das Gelände der späteren Wöllersdorfer Werke war ab 1815 als “Feuerwerksanstalt” für die Forschung, Entwicklung und Produktion an/von Sprengstoff genutzt und spielte im 1. Weltkrieg eine wichtige Rolle. Es bestand damals aus mehr als 600 Objekten und einem sehr langen werksinternen Schienennetz (Normal- uind Schmalspur).
Nach dem 1. Weltkrieg waren die ehemaligen Produktionsstätten bald großteils verlassen.
Größtenteils heißt nicht völlig. Wir können der geschätzten Leserschaft zwei große Raritäten bieten:
- Einen undatierten Produktekatalog über landwirtschaftliche Maschinen und Geräte der Wöllersdorfer Werke aus der frühen Zwischenkriegszeit, ca. 1920. – Eigentum Schlot-Archiv
- Aus der Glashütte der Wöllersdorfer Werke: Glasblock 140x104x16 mm in Kobaltblau, gegossen aus der ersten Schmelze im April 1922. Eigentum Schlot-Archiv
Die Firma MABA nutzt Werksteile des Geländes bereits seit 1924 [2], damals als “Österreichische MABA – Unternehmung – Barthels und Schlarbaum” [3] .
Von 1933 bis 1938 dienten Teile des ehemaligen Geländes der Wöllersdorfer Werke dem austrofaschistischen Regime Österreich als “Anhaltelager Wöllersdorf”. Hier wurden Regimegegner aller Couleurs interniert.
Im 2. Weltkrieg diente das Gelände als Luftwaffenstützpunkt. Nach einem alliierten Bombardement 1944 und der weitgehenden Zerstörung des Geländes durch selbiges und Sprengungen der deutschen Truppen Anfang 1945 verfiel das danach sowjetisch verwaltete Gelände zusehends.
Das Schalthaus des ehem. Kraftwerks ist architektonisch wertvoll. Es wurde von Ludwig Müller, einem Schüler Otto Wagners, geplant [2] und wird heute durch die Fa. Maba nachgenutzt. Alles Weitere in unserer Quelle [1].
Quellen:
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%B6llersdorfer_Werke
[2] MAUTHE, Ph., TRUMLER, G. (1986): Niederösterreich | Portrait einer Industrielandschaft. 1. Auflage, Verlag Niederösterreichisches Pressehaus; St.Pölten-Wien. 86ff
[3] MABA – Geschichte, 05.01.2011
schlot_map (bei Google Maps)
[googlemaps http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&start=200&num=200&t=h&msa=0&msid=114207467168440045430.00045e0378ac07fc44e68&ll=47.846964,16.192389&spn=0.00288,0.006416&z=16&output=embed&w=300&h=200]
AT | 1120 Wien | Blechemballagen-Fabrik Skutetzky
Alter Fabriksstandort in der Biedermanngasse 7-9, Info nach Hinweis aus Kommentar von user >Schlossgespenst<:
Infos dazu Industrie-C0mpass Österreich 1959:
“Wiener Blechemballagen-Fabrik, Adolf & Josef Skutetzky, X., Friesenplatz 9 […] (1888) […]Erz.: Blechdosen aller Art für die chem.-techn., pharmazeut-, Lack-, Farben- und Lebensmittelindustrie, Blechplakate.
Offenbar hat die Firma seit 1959 den Standort gewechselt.
Fotos MM 2009.
schlot_map (bei Google Maps)
Ziegelwerk Notthaft | BN | Leobersdorf
Fotos
Über den Betrieb
Ringofenziegelei
Branche: Ziegelerzeugung
Betriebsdauer: 1772 – nach 1926
Produkte: Ziegel
Status: aufgelassen, Trockenhütten bis 2007 entfernt, Ringofen besteht
Literatur: BAUER, J. (2007): Die Ziegelerzeugung, ein vergessenes Handwerk der Römer, erst im 16. Jahrhundert in Baden wieder entdeckt (Fortsetzung); in: Amtsblatt Baden Nr. 15/2007-Heimatkundliche Beiträge zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Baden; Baden, S 22
Danke für die Zutritts- und Publikationserlaubnis und mündliche Informationen an ZT DI C. Simlinger!
Kartenansicht
schlot_map (bei Google Maps)
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